Kann man einen Hund ans Katzenklo gewöhnen?

17 Antworten

Immer wieder trifft man auf Hundebesitzer, die für ihren Vierbeiner ein Katzenklo angeschafft haben. „Nur für den Notfall“ heißt es dann - doch ist es überhaupt artgerecht, den Hund auf ein Katzenklo zu setzen? Gedanken zu einem kontroversen Thema.

Draußen regnet es in Strömen und es ist bitterkalt. Du bist gerade erst von der Arbeit gekommen und hast überhaupt keine Lust, das Haus heute nochmal zu verlassen. Wäre da nicht dein Hund, der dich und seine Leine freudestrahlend anschaut – Zeit für den abendlichen Spaziergang. Trotz aller Liebe zum Tier, würde wohl jeder Hundebesitzer gerne mal die warme Dusche dem Spaziergang im Regen vorziehen. Einige Hundebesitzer haben für diesen „Notfall“ das Katzenklo im Haus.

In manchen Situationen wäre es tatsächlich ganz praktisch, wenn man seinen Vierbeiner einfach auf die Miezentoilette schicken könnte. Die Frage, ob dieses Vorgehen hundegerecht wäre, kann aber definitiv mit nein beantwortet werden. Denn unsere Vierbeiner haben von ihren Urvätern den Instinkt übernommen die „Höhle“ sauber zu halten. Wenn ein Hund sein Geschäft in der Wohnung verrichtet, ist das normalerweise ein Hinweis darauf, dass er körperlich krank oder psychisch belastet ist. Bringt man seinem Vierbeiner bei, ein Katzenklo zu benutzen, zwingt man ihn also dazu gegen seine ureigensten Instinkte zu handeln.

„Gassi gehen“ bedeutet für einen Hund nicht nur seinen biologischen Bedürfnissen nachzukommen, sondern soziale Interaktion mit anderen Fellnasen zu betreiben. Indem er sich löst und erschnüffelt, wo seine Artgenossen ihre Notdurft verrichtet haben, markiert er sein Revier und erfährt, was in der Hundenachbarschaft los ist. Er schmökert in der lokalen Hundezeitung. Außerdem braucht jeder Hund seinen täglichen Auslauf, auch wenn er noch so gerne drinnen auf dem Sofa rumlümmelt. Ein gesunder Vierbeiner will schnüffeln, laufen und Artgenossen treffen. Und ganz ehrlich: Das Produkt heißt nicht umsonst Katzenklo, wodurch aus „praktisch“ ganz schnell Faulheit wird.

Quelle: http://www.hallohund.de

LG

Warum sollte man so etwas tuen wollen? Ein Hund braucht seinen Auslauf, auch so ein kleiner wie ein Chi.

man kann, aber man sollte nicht denn schon allein die Tatsache, dass das Produkt KATZENKLO und nicht Hundeklo heißt, deutet darauf hin, dass Hunde in der Wohnung kein Klo brauchen. Ganz im Gegenteil. Schon aus Instinkt, den sie von ihren Vorvätern den Wölfen, mit übernommen haben, haben die Vierbeiner ein großes Bedürfnis danach, nicht ihr eigenes Revier, ihre eigene Höhle zu beschmutzen. Zwingt man einen Hund nun dazu dies durch die Benutzung eines Katzenklos zu tun, dann zwingt man ihn gegen seine Instinkte zu handeln.

Hunde, egal ob groß oder klein haben das Bedürfnis nach ausreichend Auslauf. Denn auch wenn sie doch sehr verschieden aussehen, sind es doch beides Hunde mit den dazugehörigen Ansprüchen. So will ein Hund sein Revier markieren und möchte auch mit der Nase erkunden, ob andere Hunde in seinem Revier waren. Es ist daher für den Hund nicht natürlich immer nur in den eigenen vier Wänden und dort auch noch nur an einen Ort zu pinkeln und sein Geschäft zu verrichten.

Häufig ist die Anschaffung eines Katzenklos für den Hund nur zur Bequemlichkeit der Besitzer gedacht, die keine Lust haben, bei schlechtem Wetter oder überhaupt mit dem Hund spazieren zu gehen. Viele Katzenklobefürworter führen auf diesen Vorwurf an, dass sie ja das Katzenklo nur im Notfall nutzen wollen. Doch woher soll ein Hund wissen, wann es für den Menschen ein Notfall ist und wann nicht? Und so wird er fortan, wenn ein Katzenklo vorhanden, immer auf dieses gehen und nicht nur im Notfall.

Mit vielen Hunden wird dann aus Bequemlichkeit auch nicht mehr soviel rausgegangen, weil es ja auch anders geht. Und so werden aus den kleinen Modehunden schnell arme Geschöpfe, die keinen artgerechten Auslauf bekommen, sondern nur im Handtäschchen oder auf dem Arm aus dem Haus dürfen. Wirklich ein Hundeleben…

Kurz und bündig, Katzenklos sind für Hunde völlig ungeeignet. Es ist wichtig sich vor der Anschaffung eines Hundes zu überlegen, ob man die Zeit aufbringen kann und will ihm ausreichend Auslauf zu gönnen und ihm auch sonst ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.

SimoneNeumannG  17.09.2011, 19:14

Perfekte Antwort - was ich jedoch noch hinzufügen muss:

Wenn man einen Hund aufs Katzenklo trainiert, dann lernt der Hund, dass es O.K. ist bzw. erwünscht wird, sich in der Wohnung zu entleeren. Ein normaler Hund würde dies nicht tun, denn es handelt sich dabei um sein Revier. Ist er es jedoch gewöhnt sein Geschäft in der Wohnung zu machen, macht der Hund bei Freunden und Bekannten in der Wohnund, welche meist KEIN Katzenklo haben, auch nicht halt. Das heißt er sucht sich die nächst beste Stelle, und das wird meist der Teppich, Couch oder Bett sein, und entleert sich dort. Sprich du wirst nie einen 100% stubenreinen Hund haben und es wird sehr peinlich für dich werden, wenn du bei Freunden zu Besuch bist. Auch lernt dein Hund, dass er seine Blase/Geschäft nicht zurückhalten muss, dass er jederzeit kann, wenn er das Gefühl hat zu müssen. Das das oft schief geht, z.B. wenn man unterwegs mit dem Auto ist, muss ich dir nicht erzählen

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warum sollte man das tun?

Weil man zu faul ist mit dem Hund raus zu gehen?!

Ein Chi ist zwar klein, benötigt aber genau so seinen Auslauf wie andere Hunde auch.

Warum heisst das wohl "Katzen-Klo" und nicht "hunde-Klo"? Genau - weil es für Katzen ist.

Wieso soll ich mir dann überhaupt die Mühe machen, dem Hund Stubenreinheit beizubringen? Aus Sicht des Hundes macht es doch überhaupt gar keinen Sinn in sein zu Hause zu machen. Hunde sind reinliche Tiere, die möchten sich nicht den Geruch ihres eigenen Urins um die Nase wehen lassen, wenn sie gemütlich zu Hause "abhängen", deswegen bringt man einem Hund ja auch bei draußen zu machen. Wenn der Hund in so eine komische Kiste machen soll, muss das für den ja vollkommen unlogisch sein...

Und wieso sollte man ihm das denn überhaupt angewöhnen? Man muss mit dem Hund schließlich ohnehin Gassi gehen.

Es mag Ausnahmen von Hunden geben, die aus gesundheitlichen, körperlichen oder von mir aus auch psychischen Gründen nichtmehr einhalten können, aber hier wurde ja nicht nach Lösungsmöglichkeiten für solch einen Sonderfall gefragt.