Hund als Rattenjäger, ist das gut?
Hallo,
Ich habe einen 18 Wochen alten Norwich Terrier Rüden. Die Rasse Norwich Terrier wurde früher für ddie Rattenjagd gezüchtet.
Da mein kleiner denke ich ein ganz guter Rattenjäger wäre wollte ich wissen ob, dass in der heutigen Zeit überhaupt noch geht, die Ratten haben ja vermutlich alle irgendwie Gift in sich. (Ich lebe in Österreich in einer mittelgroßen Stadt.) Gift in den Ratten für die Hunde überhaupt schädlich, diese packen sie dann ja nur am Nacken, beißen rein und schütteln sie zu tode, dann kommt auch schon die nächste dran...
Hier ein Video wo Jack Russels Ratten jagen: https://www.youtube.com/watch?v=gh84o5STysk
Ist es überhaupt erlaubt Hunde zu Rattenjägern auszubilden (meinem müsste man denke ich nur noch beibringen wie man sich vor Bissen schützt und auch, dass er nach dem eine Ratte tot ist die nächste zu nehmen), braucht man da überhaupt eine Erlaubnis, Rattengift kann man ja auch einfach so auslegen.
Lg. und danke für eure hilfreichen Antworten im Vorraus, Lena
4 Antworten
Du wirst als durchschnittlicher Hundehalter kaum eine Möglichkeit finden, den Hund das gezielt ausleben zu lassen.
Die Terrier wurden früher neben der Verwendung als Jagdhund auf Bau- und Kleinwild auf den Bauernhöfen zur Rattenjagd unter anderem im Stall gehalten. Da gab es z.B. Zwischenböden in die die Terrier gezielt alleine geschickt wurden um die Ratten zu erledigen.
Wenn ein Terrier z.B. auf einem Reiterhof gehalten wird kann und wird der bei Gelegenheit dann auch heute noch Ratten jagen. Eine "Ausbildung" dazu gibt es nicht, das ist Instinktgesteuert, praktisch jeder Terrier geht, wenn man es nicht frühzeitig durch Erziehung unterbindet oder in Bahnen lenkt, kleinen, schnellen Objekten/Lebewesen hinterher und packt und schüttelt diese. Gute Technik und sich nicht beißen zu lassen lernt der Hund dann durch Erfahrung.
Du hast aber als Hundehalter der in einer Stadt lebt praktisch keine Möglichkeiten, diese Situationen nachzustellen oder den Hund das dann regelmäßig "praktizieren" zu lassen. Zwar wird dich keiner anzeigen wenn dein Hund wirklich mal eine Ratte tötet die euch über den Weg läuft, eine Erlaubnis dazu braucht es nicht, du findest aber schlicht keine Orte wo du den Hund gezielt Ratten jagen lassen kannst. Ein Rattenverseuchter Nachbarskeller ist eine eher einmalige Gelegenheit und da wird tatsächlich schnell der Kammerjäger mit dem Gift da sein, dann ist es zu gefährlich. abgesehen davon holt sich der Hund bei den Ratten dann für den einmaligen Jagdspaß noch Flöhe und Giott weiß welche sonstigen Krankheiten
Da müsste schon jemand Ratten züchten um die in einer Art "Schaukampf" von Hunden erlegen zu lassen, das wäre dann aber tierschutzrechtlich sicher nicht zulässig da sinnlos und grausam und sicher kein "Hundesport" zur Beschäftigung eines Familienhundes.
Zudem halte ich es schon für wenig sinnvoll bei einem Terrier das Jagen/Schütteln von Beutetieren noch zu ermutigen. Das ist zu schnell dann mal die Nachbarskatze oder das Meerschweinchen im Garten. Wenn sich dieser ohnehin schon starke Instinkt mal richtig verfestigt hat wird die Kontrolle schwer. Einem Terrierwelpen würde ich eher beibringen alles was im Maul quietscht sofort auszuspucken, 3 Schritte rückwärts zu gehen und Platz zu machen bis Hilfe kommt. Da hast du langfristig mehr davon.
Wenn du deinen Terrier auslasten willst such dir besser einen Hundesport wo er mit dir zusammen rennen darf wie Flyball, Agility etc und laste die jagdlichen Anlagen mit kontrollierten Spielen wie Personensuche aus. Alles wo sich ein als Solitärjäger eh schon selbständiger Terrier noch weiter geistig verselbständigt und in ein Jagdfieber auf lebende Objekte reinsteigert würde ich dagegen meiden.
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Ratten Jäger ?! Wo gibt es denn so viele Ratten das man es braucht ??
halte mal ein pferd im offenstall, selbst, wenn du alles an futter tip top einpackst, siehst du abends 3 ratten und weist genau, da sind noch 30 andere. ratten gibts überall...
Die Idee bringt deinen Hund in Gefahr. Rattengift wirkt relativ langsam. D.h. eine Ratte die Rattengift zusichgenommen hat, fällt nicht einfach tot um, sondern lebt noch eine Weile. Schnappt sich dein Hund eine derartige Ratte dann, vergiftet er sich damit selbst. Krankheiten und Parasiten können ebenfalls übertragen werden.
Generell sollte ein Hund gar nichts fressen was er findet. Weder Ratte noch herumliegende Futterbrocken. Es kommt immer wieder vor, dass Hunde an absichtlich vergifteten Ködern sterben (manchmal sind auch Rasierklingensplitter in den Ködern versteckt... Kranke Leute).
Hunde, die früher für bestimmte Tätigkeiten gezüchtet wurden, werden heute oft nicht mehr dafür gezüchtet. Mittlerweile gilt der Hund in der Regel als Familientier und nicht als Arbeitstier (Polizeihunde, Blindenhunde, Rettungshunde,... sind ja nicht die Regel).
Natürlich liegt es ihnen noch im Blut. Ein Hund, der für die Jagd gezüchtet wurde, wird wahrscheinlich auch einen ausgeprägten Jagdtrieb haben. Dementsprechend muss man seinen Hund auch beschäftigen. Aber nicht unbedingt so, wie es vielleicht vor ein paar Jahrhunderten getan wurde (schließlich gab es damals nicht derartiges Rattengift und wenn dann nicht in den Mengen, wie es heute der Fall ist).
liebe lena,
das ist keine gute idee -denn viele ratten koennten rattengift enthalten und das ist ebenso fuer den hund toedlich!
gerade in staedten wuerde ich ratten meiden und meinem hund absolut untersagen, diese zu jagen.
das ratten gift wirkt langsam und fuehrt schliesslich zum tode...es sind schon eiige hunde gestorben, die vergiftete ratten frassen.