HP Multifunktionsgerät unter Linux nutzen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo

Ich nutze ein Multifunktionsgerät von Hewlett Packard (genau gesagt ein "HP LaserJet Pro M125nw")

Mit Geräten von Hewlett Packard hatte ich noch nie Probleme, denn Dank hplip gibt es eine Spitzenlösung. Bei mir: HP Officejet Pro 8620

Ich kann auf dem Gerät auch nicht drucken, weder über "hplip", noch über
den freien Treiber "foo2zjs-z3". Vor der Neuinstallation war zumindest
letzteres noch möglich.

Wie sieht es mit cups aus?

Und was bringt ein:

hp-check

hervor?

Linuxhase

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich benutze seit 2007 Linux und habe LPIC101 und LPIC102
NoHumanBeing 
Fragesteller
 17.12.2016, 04:20

Mit Geräten von Hewlett Packard hatte ich noch nie Probleme, denn Dank hplip gibt es eine Spitzenlösung. Bei mir: HP Officejet Pro 8620

Das war auch der Grund, weshalb ich mich für ein HP-Gerät entschieden habe.

Wie sieht es mit cups aus?

Das Gerät ist natürlich in CUPS "registriert". Der HP-Treiber ist ja quasi ein "Backend" (weiß nicht, ob das der richtige Begriff ist) für CUPS. Also die Daten gehen ja erstmal "durch" CUPS (dort ist ja soweit ich weiß auch der Spooler, etc.) und dann erst durch den eigentlichen Druckertreiber.

CUPS (localhost:631) "sagt" zum Drucker folgendes.

Beschreibung: HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw
Ort:
Treiber: HP LaserJet Pro MFP m125nw, hpcups 3.16.11, requires proprietary plugin (farbig, 2-seitiges Drucken)
Verbindung: hp:/net/HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw?ip=x.x.x.x
Standardeinstellungen: job-sheets=none, none media=iso_a4_210x297mm sides=one-sided

Wenn Du eine spezifischere Information benötigst, musst Du mir sagen, was genau.

Und was bringt ein: hp-check hervor?

"hp-check" gibt eine Menge aus. Ich packe hier mal das Ende hinein, weil dort die wichtige Information zu stecken scheint. Ausführung erfolgte als Root, sonst bemängelt er, dass die PPD-Datei nicht lesbar ist. Dort hat nur Root Zugriff. IP-Adresse habe ich entfernt, ist aber korrekt und liegt auch im richtigen Netz, soweit alles ok.

------------------------------
| DISCOVERED SCANNER DEVICES |
------------------------------

device `hpaio:/net/HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw?ip=x.x.x.x' is a Hewlett-Packard HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw all-in-one
device `v4l:/dev/video0' is a Noname Integrated Camera virtual device

--------------------------
| DISCOVERED USB DEVICES |
--------------------------

No devices found.

---------------------------------
| INSTALLED CUPS PRINTER QUEUES |
---------------------------------

HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw
--------------------------
Type: Printer
Device URI: hp:/net/HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw?ip=x.x.x.x
PPD: /etc/cups/ppd/HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw.ppd
PPD Description: HP LaserJet Pro MFP m125nw, hpcups 3.16.11, requires proprietary plugin
Printer unbekannter GrundP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw ist deaktiviert seit Do 15 Dez 2016 17:42:37 CET
Required plug-in status: Installed
error: Unable to communicate with device (code=12): hp:/net/HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw?ip=x.x.x.x
error: unable to open channel
error: Communication status: Failed

--------------
| PERMISSION |
--------------

-----------
| SUMMARY |
-----------

Missing Required Dependencies
-----------------------------
None

Missing Optional Dependencies
-----------------------------
error: 'xsane' package is missing/incompatible

Total Errors: 2
Total Warnings: 1

Done.

Vor allem das "Printer unbekannter Grund [..] ist deaktiviert" klingt natürlich schon sehr seltsam. Ist ja nicht einmal ein richtiger Satz, vielleicht aber auch nur eine schlecht übersetzte/formatierte Ausgabe.

Dann ist natürlich noch "verdächtig", dass er die PPD-Datei angeblich nicht lesen kann. Sie ist aber definitiv vorhanden und auch nicht leer.

Dass "xsane" fehlt, sollte ja nicht schlimm sein. Ich möchte ohnehin nicht über die GUI scannen, sondern lediglich über die Kommandozeile per "hp-scan".

Ansonsten beschwert sich "hp-check" noch ein paarmal, dass er nicht auf das Display ":0" zugreifen kann, das sollte aber normal sein, wenn die Software im "sudo" läuft. Wenn ich sie als "normaler" User laufen lasse, kommt die entsprechende Fehlermeldung nicht, dafür ist dann eben, wie bereits erwähnt, die PPD-Datei nicht zugreifbar. Beides ist meiner Meinung nach so zu erwarten.

Der Drucker ist auch definitiv über das Netzwerk erreichbar.

$ ping x.x.x.x
PING x.x.x.x (x.x.x.x) 56(84) bytes of data.
64 bytes from x.x.x.x: icmp_seq=1 ttl=255 time=0.666 ms
64 bytes from x.x.x.x: icmp_seq=2 ttl=255 time=0.374 ms
64 bytes from x.x.x.x: icmp_seq=3 ttl=255 time=0.334 ms
64 bytes from x.x.x.x: icmp_seq=4 ttl=255 time=0.365 ms
64 bytes from x.x.x.x: icmp_seq=5 ttl=255 time=0.393 ms
^C
--- x.x.x.x ping statistics ---
5 packets transmitted, 5 received, 0% packet loss, time 4094ms
rtt min/avg/max/mdev = 0.334/0.426/0.666/0.122 ms
$
0
NoHumanBeing 
Fragesteller
 17.12.2016, 04:28
@NoHumanBeing

Sorry, da ist noch ein "falscher" Satz mit "hineingeflutscht".

Dann ist natürlich noch "verdächtig", dass er die PPD-Datei angeblich nicht lesen kann. Sie ist aber definitiv vorhanden und auch nicht leer.

Wenn man "hp-check" als root ausführt, kann er sie lesen, also (vermutlich) alles gut.

0
Linuxhase  17.12.2016, 21:29
@NoHumanBeing

@NoHumanBeing

Beschreibung: HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw
Ort:
Treiber: HP LaserJet Pro MFP m125nw, hpcups 3.16.11, requires proprietary plugin (farbig, 2-seitiges Drucken)

Das sieht so aus als wenn er da richtig ist, aber dann:

Printer unbekannter GrundP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw ist deaktiviert seit Do 15 Dez 2016 17:42:37 CET

Das scheint mir das Problem zu sein das er nicht druckt.

| DISCOVERED USB DEVICES |
--------------------------

No devices found.

Ich würde ja, wenn auch nur für die Installation, das Gerät auch über USB anschließen.

IP-Adresse habe ich entfernt,

Solange es nur Deine interne IP ist kommt auch keine Gefahr.

error: Unable to communicate with device (code=12): hp:/net/HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw?ip=x.x.x.x

Das Gerät sollte auch eingeschaltet sein und falls er es ist bleibt wieder der USB-Anschluss als optionale Möglichkeit.

vielleicht aber auch nur eine schlecht übersetzte/formatierte Ausgabe.

vermute ich auch erstmal.

Dass "xsane" fehlt, sollte ja nicht schlimm sein.

natürlich, ist ja nur optional :-)

Linuxhase

1
NoHumanBeing 
Fragesteller
 18.12.2016, 14:05
@Linuxhase

Solange es nur Deine interne IP ist kommt auch keine Gefahr.

Ja, ok. Es ging mir auch nicht um einen möglichen Zugriff von außen.

Ich dachte nur, die Kombination von Adressen ist eventuell "identifizierend" für das Netzwerk, Stichwort "Fingerprinting". Sprich falls jemand Adressen aus meinem Netzwerk in Erfahrung bringen kann, kann er sie eventuell mit diesem Account verknüpfen.

Ich würde ja, wenn auch nur für die Installation, das Gerät auch über USB anschließen.

Das wird nichts nützen, denn dann wird er mir einfach einen USB-Drucker und einen Netzwerkdrucker installieren und das USB-Gerät wird funktionieren und das Netzwerkgerät nicht.

Für den Treiber sind das zwei vollkommen separate Geräte, ein USB-Drucker und ein Netzwerkdrucker.

$ sudo hp-setup -i

HP Linux Imaging and Printing System (ver. 3.16.11)
Printer/Fax Setup Utility ver. 9.0

[Blah license foo.]

(Note: Defaults for each question are maked with a '*'. Press to accept the default.)

--------------------------------
| SELECT CONNECTION (I/O) TYPE |
--------------------------------

Num Connection Description
Type
-------- ---------- ----------------------------------------------------------
0* usb Universal Serial Bus (USB)
1 net Network/Ethernet/Wireless (direct connection or JetDirect)

Enter number 0...1 for connection type (q=quit, enter=usb*) ? 0

Using connection type: usb

Setting up device: hp:/usb/HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw?serial=xxxxxxxxxx

---------------------
| PRINT QUEUE SETUP |
---------------------

Please enter a name for this print queue (m=use model name:'HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw'*, q=quit) ?HP_LaserJet_Pro_M125nw_USB
Using queue name: HP_LaserJet_Pro_M125nw_USB
Locating PPD file... Please wait.

Found PPD file: drv:///hp/hpcups.drv/hp-laserjet_pro_mfp_m125nw.ppd
Description:

Note: The model number may vary slightly from the actual model number on the device.

Does this PPD file appear to be the correct one (y=yes*, n=no, q=quit) ? y
Enter a location description for this printer (q=quit) ?
Enter additonal information or notes for this printer (q=quit) ?

Adding print queue to CUPS:
Device URI: hp:/usb/HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw?serial=xxxxxxxxxx
Queue name: HP_LaserJet_Pro_M125nw_USB
PPD file: drv:///hp/hpcups.drv/hp-laserjet_pro_mfp_m125nw.ppd
Location:
Information:

---------------------
| PRINTER TEST PAGE |
---------------------

Would you like to print a test page (y=yes*, n=no, q=quit) ? n

Done.
$ sudo hp-setup -i

HP Linux Imaging and Printing System (ver. 3.16.11)
Printer/Fax Setup Utility ver. 9.0

[Blah license foo.]

(Note: Defaults for each question are maked with a '*'. Press to accept the default.)

--------------------------------
| SELECT CONNECTION (I/O) TYPE |
--------------------------------

Num Connection Description
Type
-------- ---------- ----------------------------------------------------------
0* usb Universal Serial Bus (USB)
1 net Network/Ethernet/Wireless (direct connection or JetDirect)

Enter number 0...1 for connection type (q=quit, enter=usb*) ? 1

Using connection type: net

Setting up device: hp:/net/HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw?ip=x.x.x.x

---------------------
| PRINT QUEUE SETUP |
---------------------

Please enter a name for this print queue (m=use model name:'HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw'*, q=quit) ?HP_LaserJet_Pro_M125nw_Ethernet
Using queue name: HP_LaserJet_Pro_M125nw_Ethernet
Locating PPD file... Please wait.

Found PPD file: drv:///hp/hpcups.drv/hp-laserjet_pro_mfp_m125nw.ppd
Description:

Note: The model number may vary slightly from the actual model number on the device.

Does this PPD file appear to be the correct one (y=yes*, n=no, q=quit) ? y
Enter a location description for this printer (q=quit) ?
Enter additonal information or notes for this printer (q=quit) ?

Adding print queue to CUPS:
Device URI: hp:/net/HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw?ip=x.x.x.x
Queue name: HP_LaserJet_Pro_M125nw_Ethernet
PPD file: drv:///hp/hpcups.drv/hp-laserjet_pro_mfp_m125nw.ppd
Location:
Information:

---------------------
| PRINTER TEST PAGE |
---------------------

Would you like to print a test page (y=yes*, n=no, q=quit) ? y
warning: hp-testpage should not be run as root/superuser.

HP Linux Imaging and Printing System (ver. 3.16.11)
Testpage Print Utility ver. 6.0

[Blah license foo.]

error: Unable to communicate with device (code=12): hp:/net/HP_LaserJet_Pro_MFP_M125nw?ip=x.x.x.x
error: Unable to print to printer. Please check device and try again.

note: If an error occured, or the test page failed to print, refer to the HPLIP website
note: at: http://hplip.sourceforge.net for troubleshooting and support.

Done.
$
0
NoHumanBeing 
Fragesteller
 18.12.2016, 14:07
@NoHumanBeing

Bei diesem Versuch hingen beide Geräte auch direkt am selben "dummen" (unmanaged) Switch, gibt dort also im Grunde nichts mehr, was die Kommunikation gestört haben könnte.

Das einzige, was mir noch einfallen würde, wäre: NetFilter/iptables deaktivieren (oder auf "voll permissive" schalten). Geht das irgendwie "testweise" schnell (und schnell und sicher umkehrbar), ohne die ganzen Regeln zu löschen?

0
NoHumanBeing 
Fragesteller
 18.12.2016, 14:16
@NoHumanBeing

Ah hab's schon.

$ systemctl stop firewalld

Ändert aber auch nichts.

Also wieder an damit.

0
NoHumanBeing 
Fragesteller
 18.12.2016, 14:33
@NoHumanBeing

Ok, ich hab die Lösung!

"hplip" benötigt SNMP-Zugriff auf den Drucker, sodass SNMP aktiviert sein muss, sodass "hplip" mit dem Drucker kommunizieren kann.

http://hplipopensource.com/node/216

Webinterface des Druckers im Browser aufrufen (also "http://x.x.x.x"), dann unter "Networking --> SNMP" die Option "Enable SNMP read-only access" auswählen (vorher: "Disable SNMP").

Mensch, HP!

Sowas muss einem doch gesagt werden!

Eine aussagekräftige Fehlermeldung in den HP-Utilities wäre doch Gold wert: "SNMP must be enabled on the device."

Oder entfernt die Option "disabled" und bietet nur "read-only" oder "read-write" an, wenn ihr ohne nicht auf den Drucker zugreifen könnt. (Default sollte dann natürlich "read-only" sein.)

Für sowas hab ich echt kein Verständnis. Aber ok, wie auch immer. Jetzt funktioniert's.

Danke auch an Linuxhase! Auch wenn von Dir nicht die Lösung kam, hab ich letztlich durch Deine Beiträge genug mit dem Gerät "herumgespielt", um das mal auszuprobieren. :-)

0
Linuxhase  18.12.2016, 17:01
@NoHumanBeing

@NoHumanBeing

Das wird nichts nützen, denn dann wird er mir einfach einen USB-Drucker und einen Netzwerkdrucker installieren und das USB-Gerät wird funktionieren und das Netzwerkgerät nicht.

Das klingt als wenn Du es so schon versucht hattest!?

Für den Treiber sind das zwei vollkommen separate Geräte, ein USB-Drucker und ein Netzwerkdrucker.

Es ist sogar noch dividierter, ich kann jedes Gerät (Drucker & Scanner) sowohl über die USB als auch über LAN ansprechen ;-)

Ich vermute das Problem in der Warteschleife bzw. in CUPS.

Linuxhase

1
Linuxhase  18.12.2016, 17:29
@NoHumanBeing

@NoHumanBeing

"hplip" benötigt SNMP-Zugriff auf den Drucker, sodass SNMP aktiviert sein muss, sodass "hplip" mit dem Drucker kommunizieren kann.

Ich habe diese Funktion niemals wissentlich eingeschaltet und dennoch klappte meine Einrichtung auf Anhieb.

Eine aussagekräftige Fehlermeldung in den HP-Utilities wäre doch Gold wert: "SNMP must be enabled on the device."

Volle Zustimmung!

Linuxhase

1
NoHumanBeing 
Fragesteller
 19.12.2016, 01:10
@Linuxhase

Das klingt als wenn Du es so schon versucht hattest!?

Ja, siehe meinen laaaaangen Paste in der selben Nachricht. ;-)

Es ist sogar noch dividierter, ich kann jedes Gerät (Drucker & Scanner) sowohl über die USB als auch über LAN ansprechen ;-)

Genau.

Ich vermute das Problem in der Warteschleife bzw. in CUPS.

Wie in der anderen Nachricht geschrieben, versucht der Treiber den Drucker zunächst per SNMP zu kontaktieren, bevor er den Auftrag übermittelt. Ist SNMP nicht aktiviert, schlägt das Drucken (oder Scannen) fehl. Sobald SNMP am Drucker aktiviert ist ("read-only" reicht), funktioniert alles.

1
NoHumanBeing 
Fragesteller
 19.12.2016, 01:40
@Linuxhase

Ich habe diese Funktion niemals wissentlich eingeschaltet und dennoch klappte meine Einrichtung auf Anhieb.

Es sind auch nicht alle HP-Drucker gleich. Ich gehe davon aus, dass HP die Controller und Firmware für die Geräte nicht selbst entwickelt, sondern zukauft. Je nachdem, was für ein Controller verbaut wird, spricht der Drucker dann andere Protokolle.

Deswegen gibt es für HP-Drucker auch so viele verschiedene freie Treiber ...

  • foo2hp (z. B. HP Color LaserJet CP1215)
  • foo2oak (z. B. HP Color LaserJet P1500)
  • foo2xqx (z. B. HP LaserJet P1005)
  • foo2zjs (z. B. HP LaserJet P2035)

HP verwendet für seine Drucker dutzende unterschiedliche proprietäre Print-Protokolle. Das heißt "hplip" muss ohnehin jeden Drucker individuell behandeln. Ich gehe davon aus, dass auch SNMP nur bei bestimmten Geräten "benötigt" wird. (Vermutlich unterstützen ja auch gar nicht alle Geräte SNMP.)

Ich schätze, das Protokoll hängt vom verwendeten Controller ab, den HP ja nicht selbst entwickeln, sondern zukaufen wird, daher die vielen verschiedenen Varianten.

HP selbst führt das auch als Grund an, warum "hplip" proprietären Code aus dem Internet nachläd. Dieser Code implementiert die jeweiligen proprietären Print-Protokolle, die nicht von HP selbst entwickelt wurden, sodass HP diese auch nicht offenlegen kann. Es gibt zwar freie Implementierungen, die allerdings durch Reverse-Engineering entstanden sein dürften.

1

Zunächst zu "Multifunktionsgeräten"... Die gibt es unter Linux nicht ! Linux wird den Drucker und den Scannerteil immer als eigenständige, separate Geräte behandeln, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben,was ja auch tatsächlich so ist. Sie benutzen lediglich eine gemeinsame Stromversorgung und die selben Kommunikationsschnittstellen.Der Druckerteil ist ein Laserdrucker von HP und sollte mit der nun aktuelleren HPLIP sicher funktionieren....Du möchtest also übers Netzwerk scannen und die direkte Hardwarefunktion des Gerätes nutzen !? Das funktioniert nicht ! Der Scanner muss immer direkt am System ( via USB, SCSI....) angeschlossen sein ! Es gibt einen Netzwerkscandienst, aber der erfordert ein zusätzliches eigenes System, auf dem ein Scanserver eingerichtet wird. An diesem wiederum ist das Scannergerät natürlich auch wieder direkt über USB etc. angeschlossen.Zum technischen Verständnis funktioniert das Ganze dann so:https://wiki.ubuntuusers.de/SANE-Scanserver_im_Netzwerk/Die Daten direkt vom Netzwerkgerät abzuholen unterstützt SANE und auch andere Frontends nicht ! Das Übertragungsprotokoll dafür wäre propietär und dazu noch vendor- und gerätespezifisch, weswegen sich keiner die Arbeit macht das zu programmieren. Wenn man es also hinbekommen würde, würde es nur mit diesem einen Gerätetyp funktionieren, die Scanner-API und -Geräteklasse über USB ist dagegen standartisiert, weshalb nur der direkte Anschluss unterstützt wird....

dmesg ist übrigens kein "Ringbuffer" , sondern eine Systemlogdatei.   Sie enthält alle Systemmeldungen die auflaufen, bevor der reguläre Systemlogdaemon gestartet ist...


Jack63G  15.12.2016, 05:59

Tschuldige, der Link funktioniert nicht, weil der grottige Editor hier meine ganze Textformatierung durcheinandergehauen hat....  Eigentlch sollte der Text auch anders aussehen und hätte saubere Abschnitte...

https://wiki.ubuntuusers.de/SANE-Scanserver_im_Netzwerk/

Ich schreibe hier nicht so oft, denn als professioneller ITler hab ich nicht  vel Zeit dafür und bezahlt werde ich dafür auch nicht...

1
GWBln  15.12.2016, 10:05

Du möchtest also übers Netzwerk scannen und die direkte Hardwarefunktion des Gerätes nutzen !? Das funktioniert nicht ! Der Scanner muss immer direkt am System ( via USB, SCSI....) angeschlossen sein!

Du zitierst die Seite von Ubuntu zum Thema sane ... hast du dir auch durchgelesen, was da steht? Zitat:

Dieses Programm heißt saned (sanedaemon).
Alle Funktionen des Scanners sind verwendbar, als wäre das Gerät direkt am Client angeschlossen. So ist zum Beispiel im Büro der zentrale  Scanner auf allen vernetzten Rechnern und den mittels WLAN angebunden Notebooks verfügbar; auch über Virtuelle Maschinen lassen sich Scanner so verwenden.

...

als professioneller ITler

... wohl nur für Windows?

Das Übertragungsprotokoll dafür wäre propietär und dazu noch vendor- und gerätespezifisch, weswegen sich keiner die Arbeit macht das zu programmieren. Wenn man es also hinbekommen würde, würde es nur mit diesem einen Gerätetyp funktionieren, die Scanner-API und -Geräteklasse über USB ist dagegen standartisiert, weshalb nur der direkte Anschluss unterstützt wird

Gerade HP hat eine gute Unterstützung von Linux ... und wie du selbst schreibst, werden die Funktionen vom Kernel gehandhabt ... es braucht keinen besonderen Treiber!

Kennst du denn die Geräte von HP so genau, daß du dich zu so einer Aussage verleiten läßt?

1
Jack63G  15.12.2016, 10:44
@GWBln

Was soll das denn ?  Meckern und mukieren, dass ich ubuntuusers als Quelle.....Weil es da gut erklärt, einfach verständlich, kurz und bündig ist....   Wenn du es glaubst besser zu wissen,  wo ist die Lösung ?

HP hat tatsächlich gute Linuxunterstützung, aber eben nur für Drucker, nicht für Scanner und der Drucker ist ja auch gar nicht das Problem !  Scannen übers Netzwerk geht auf direkem Wege defintiv nicht, weil das Übertragungsprotokoll der Scannerdaten ( im Netzwerdatenstrom des MFCs ) übers Netzwerk proprietär ist !  Funktioniert mit keinem Scanner, und ein Scanner ist i.d.R. auch nicht drahtlos,  MFCs dagegen schon.  Habe verschiedene MFCs verschiedener Hersteller mit gleichem Ergebnis getestet...  Brother, Epson, Canon und OKI...


1
NoHumanBeing 
Fragesteller
 15.12.2016, 11:21
@Jack63G

HP hat tatsächlich gute Linuxunterstützung, aber eben nur für Drucker, nicht für Scanner und der Drucker ist ja auch gar nicht das Problem !

Doch, wie bereits erwähnt, der Drucker funktioniert ebenfalls nicht und zwar weder mit dem proprietären Treiber, noch mit "foo2zjs-z3". Zumindest mit letzterem (eigentlich ein Treiber für den "HP LaserJet Pro CP1025nw", aber die scheinen das selbe Protokoll zu sprechen) hat der Drucker vor der Umstellung von Fedora 24 auf Fedora 25 noch funktioniert. Nachdem der freie Treiber ursprünglich funktioniert hat, habe ich den proprietären Treiber zum Drucken nie ausprobiert.

Scannen übers Netzwerk geht auf direkem Wege defintiv nicht, weil das Übertragungsprotokoll der Scannerdaten ( im Netzwerdatenstrom des MFCs ) übers Netzwerk proprietär ist ! Funktioniert mit keinem Scanner, und ein Scanner ist i.d.R. auch nicht drahtlos,

Doch, es gibt eine spezielle Kommandozeilenutility namens "hp-scan" (Bestandteil von "hplip"), die ein einzelnes Bild vom Scanner holt und als Datei (standardmäßig PNG) ablegt. Das hat bis vor ca. 2 Monaten auch noch funktioniert, ist dann aber (wohl nach einem Update von "hplip") irgendwann "zerbrochen" (ab dann kam nur noch der in der Frage genannte "I/O error") und zwar noch unter Fedora 24, also vor der Neuinstallation, was für mich ein wesentlicher Grund war, das ganze clean aufzusetzen, anstatt ein Upgrade zu machen.

Ich habe das Gerät (genauer gesagt die Treiber dafür) übrigens inzwischen testweise auf einem Windows-Rechner (mit den offiziellen HP-Treibern) installiert. Ergebnis: Gerät wird gefunden, Scannen funktioniert, Drucken funktioniert nicht. Das Dokument liegt im Spooler und der Drucker zeigt einfach nur "Ready". Kein Zeichen, dass er überhaupt "merkt", dass da etwas gedruckt werden soll.

Das Gerät ist prinzipiell über Netzwerk erreichbar. Zugriff auf das Webinterface funktioniert von beiden Rechnern aus, aber der Drucker macht keinen Mucks, auch nicht unter Windows. Ich denke, das ist ein Fall, sich an HP zu wenden, oder?

Ich freue mich schon auf den Support, dem ich erklären darf, was nun alles funktioniert und was nicht und warum ich mir sicher bin, dass es definitiv kein Netzwerkproblem ist. (Das war Ironie! Also dass ich mich darauf freuen würde. ;-) ) Und ich freue mich auch schon riesig darauf, diesen Trümmer von Gerät dann vermutlich irgendwann verpacken und einschicken zu können. :-(

0
NoHumanBeing 
Fragesteller
 15.12.2016, 11:04

Der Druckerteil ist ein Laserdrucker von HP und sollte mit der nun aktuelleren HPLIP sicher funktionieren....

Nein.

Die "hplip" aus den Repositories lässt sich nicht einrichten. "hp-setup" (ist ein Python-Skript) bricht mit der Fehlermeldung ab, dass das Paket "cupsext" nicht importiert werden konnte.

$ hp-setup
Traceback (most recent call last):
File "/usr/bin/hp-setup", line 48, in
from base import device, utils, tui, models, module, services, os_utils
File "/usr/share/hplip/base/device.py", line 42, in
from . import status
File "/usr/share/hplip/base/status.py", line 33, in
import cupsext
ImportError: No module named 'cupsext'
$

Die "hplip" von der Website von HP (formal die selbe Version!) lässt sich installieren und "hp-setup" läuft durch und installiert den Drucker (und Scanner), bricht aber dann, sowohl beim Scannen, als auch beim Drucken, jeweils mit "I/O error" ab. Und ja, bevor die Frage kommt, ich habe die "hplip" über die Paketverwaltung deinstalliert, bevor ich die "hplip" direkt von HP installiert habe.

Du möchtest also übers Netzwerk scannen und die direkte Hardwarefunktion des Gerätes nutzen !? Das funktioniert nicht ! Der Scanner muss immer direkt am System ( via USB, SCSI....) angeschlossen sein !

Das Paket "hplip" beinhaltet die Utility "hp-scan". Noch vor zwei Monaten (noch unter Fedora 24, aber mit einer älteren "hplip" - und vermutlich älterem Kernel, auch wenn ich bezweifle, dass es am Kernel liegt) konnte ich aber mittels dieser über das Netzwerk scannen, d. h. es war definitiv bereits möglich, über das Netzwerk zu scannen.

Das Programm "hp-scan" ist ein Kommandozeilentool, das normalerweise ein Image vom Scanner holt und legt es als Datei ablegt. Nun bricht "hp-scan" aber mit obigem "I/O error" ab.

dmesg ist übrigens kein "Ringbuffer" , sondern eine Systemlogdatei.

Ich zitiere "man dmesg":

NAME
dmesg - print or control the kernel ring buffer

[..]

DESCRIPTION
dmesg is used to examine or control the kernel ring buffer.

The default action is to display all messages from the kernel ring buffer.

Das Kernellog wird niemals in eine Datei (auf der Festplatte, etc.) geschrieben, sondern eben in den Hauptspeicher in einen Ringbuffer. Und den Inhalt dieses Ringbuffers gibt "dmesg" aus. "dmesg" ist keine Logdatei, sondern ein Programm. Deswegen schreibst Du ja auch nur "dmesg" in die Kommandozeile und nicht etwa "cat /irgendein/pfad/zur/datei/dmesg".

0
Jack63G  15.12.2016, 12:04
@NoHumanBeing

Ja, vielen Dank btr. dmesg,  es ist lange her und ich habe noch nie die Manpage von dmesg studiert und du hast natürlich Recht....

Nichts desto trotz ist es dennoch auch eine Logdatei, welche man zumindest sicher bei allen debian-basierenden Systemen in  /var/log/dmesg  fndet.  Die Datei enthält einen Snapshot aller aufgelaufenen Meldungen seit dem Systemstart.  Die Datei legt der Syslogdaemon als 1. Amtshandlung an und die bleibt, wie alle Logs natürlich auch in Dateiform erhalten.  Dann habe ich bei dieser Gelegenheit noch ein dmesg -D in meinen Initscripts gefunden.  Ist nicht weiter schlimm, denn /var/log/messages enthält eh ebenfalls eine exakte Kopie aller Kernelmeldungen....

HPLIP enthält das Kommandozeilentool hp-scan, aber dass das auch mit Scannern von MFCs funktionieren würde, die nur über Netzwerk mit dem Client verbunden sind,  ist mir neu und das kann auch noch nicht allzu lange so sein.  Ich werde das bei nächtstbester Gelegenheit mit einem Debiansystem testen !

1
NoHumanBeing 
Fragesteller
 15.12.2016, 12:45
@Jack63G

HPLIP enthält das Kommandozeilentool hp-scan, aber dass das auch mit Scannern von MFCs funktionieren würde, die nur über Netzwerk mit dem Client verbunden sind,  ist mir neu und das kann auch noch nicht allzu lange so sein.  Ich werde das bei nächtstbester Gelegenheit mit einem Debiansystem testen !

Es hat definitiv einmal funktioniert, denn ich habe ein Dokument auf meinem Rechner, das ich mittels "hp-scan" gescannt habe und ich hatte (bis zum heutigen Tage) das Gerät noch nie über USB angeschlossen, immer nur am Netzwerk.

Ich habe aber nun gerade das Gerät (zum Testen) über USB angeschlossen (und natürlich den "alten" Netzwerkdruckereintrag entfernt und "hp-setup" erneut durchlaufen lassen) und schon kann ich sowohl drucken, als auch scannen (per "hp-scan"). Drucker und Scanner an sich sind also vollkommen in Ordnung, sie lassen sich nur nicht über's Netzwerk betreiben.

Auf einem Windowsrechner funktioniert ebenfalls drucken und scannen über USB. Über's Netzwerk kann ich unter Windows nur scannen, aber nicht drucken.

Ich könnte jetzt natürlich "böse" sein und den Drucker/Scanner über USB an meinem RasPi anschließen, um ihn so ins Netzwerk zu bringen. Aber an und für sich sollte er ja auch direkt über das Netzwerk funktionieren (und hat er ja auch einmal). Schätze da bleibt nur der HP-Support. Immerhin habe ich nen Netzwerkdrucker gekauft, dann sollte er auch über das Netzwerk betrieben werden können. ;-)

0
Jack63G  15.12.2016, 13:00
@NoHumanBeing

Weil es ja bei dir schon mal geklappt hat,  muss das auch grundsätzlich funktioneren !  Ich werde auf jeden Fall hp-scan auch mit Scanneren anderer MFCs, wie z.B.  Canon, Samsung oder Epson testen !

Das MFC an den RasberryPi anzuschliessen ist doch nicht "bose" sondern ncht ganz Sinn der Sache und Resourcenverschwendung ! Klar würde das sicher funktioneren und der Pi wäre sicher ein guter Print-  und  Scanserver, aber das kann es ja nicht sein und ein "Normaluser" könnte sich so was nie selbst einrichten....

Ja, ein berechtigter Funktionsmängel und ich drück dir die Daumen und wäre selbst neugierig,  was bei  HP-Support herauskommt....

1
NoHumanBeing 
Fragesteller
 15.12.2016, 13:11
@Jack63G

Klar würde das sicher funktioneren

Ich wäre mir nicht so sicher, ob es den proprietären HP-Treiber für ARM gibt. ;-)

Möglich, aber ... muss nicht sein. ;-)

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NoHumanBeing 
Fragesteller
 15.12.2016, 18:32
@NoHumanBeing

Leider keine gute Erfahrung.

Support für Linux geben sie nicht, obwohl es einen offiziellen Treiber gibt. Mit der Windows-Maschine haben sie sich remote verbunden und versucht, eine Testseite auszudrucken. Sie blieb im Spooler hängen ... für ein paar Minuten, dann wurde sie doch noch gedruckt.

Das hat dem Support dann gereicht. Mein Netzwerk sei offenbar einfach langsam.

Nachdem mein Router vergangene Nacht ohnehin die WAN-Verbindung für eine knappe Stunde verloren hatte, dachte ich mir, ok, alle Switches und den Router mal vorsorglich "power-cyclen", vielleicht hat sich ja was "verklemmt". Änderte aber nichts. Die Kommunikation zwischen anderen Geräten und mit dem Internet funktioniert ja auch.

Also Fazit, keine echte Problembehebung. So etwas in der Art habe ich ehrlich gesagt auch erwartet. Der Supportmitarbeiter war zwar freundlich, aber eben typisch Support, kein Muttersprachler und schon gar kein Techniker. Standardverfahren und dann im Grunde: "Können wir leider nichts machen, das Problem liegt nicht am Gerät, über USB funktioniert's ja schließlich auch."

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NoHumanBeing 
Fragesteller
 04.01.2017, 01:58
@NoHumanBeing

Das Problem ist inzwischen übrigens gelöst, siehe Kommentar zur "hilfreichsten Antwort".

Kurzfassung: Man muss am Gerät (über das Webinterface) SNMP aktivieren (Lesezugriff reicht aus), damit man das Gerät über das Netzwerk benutzen kann.

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