Home Office nach 2 Jahren möglich? Fair Behandlung für alle Beteiligten?

2 Antworten

Die Arbeitswelt hat nix mit Fairness zutun, sofern sowas nicht alles für alle gleich geregelt ist, sind sowas individuelle Verhandlungen etc.

Homeoffice beantragen klingt ja fast so als habt ihr dafür Formulare aushängen. Klar kannst du mit deinem Chef fragen, ob es geht, ein Anrecht hast du aber natürlich nicht darauf, nur weil wer anders im Homeoffice ist.

Im Zweifel sagt er dir ja genau das, was du hier sagst. Sie kümmert sich nur um kleinere Aufgaben, du bist wichtiger und erledigst auch andere Sachen für die Firma, die Präsenz erfordern wie Aufräumen, Einkäufe, Post oder Wäsche, wie willst du das denn von Zuhause machen?

Gehaltserhöhung kannst du natürlich auch immer probieren aber letztlich kriegst du dein Gehalt ja, weil du deine Fähigkeiten X Stunden zur Verfügung stellst.

Ich würde sagen, dass Aufräumen und co. eher niedrigere Tätigkeiten sind, die weniger Qualifikationen erfordern, als deine Arbeit als Bürokauffrau. Ergo nix was dich per se wertvoller für die Firma macht. Ist ja nicht so als hast du nun höhere Tätigkeiten übernommen, dich darin bewiesen und möchtest nun eine Anpassung haben. Und du machst es ja auch nicht wirklich on top, sondern in der Zeit eben nicht die andere Arbeit.

Auch die Lehrlinge haben es schwerer, wenn Kollegen nicht Vorort sind.

Ich verstehe zwar irgendwo deinen Frust aber ich sehe erst einmal weder Homeoffice für dich, noch mehr Geld für diese Tätigkeiten.

Homeoffice wäre für das Unternehmen wohl gefährlich, dann will auch der nächste und der nächste und der nächste, wenn man das nun einfach ändern kann. Und ihr habt scheinbar ja auch Tätigkeiten, für die Anwesenheit nötig ist, die dann natürlich wer anders übernehmen müsste.

Habt ihr denn sowas wie jährliche Mitarbeitergespräche, wo man über eventuelle Lohnerhöhungen redet, was dafür geschehen muss usw.?

Versuchen kannst du es wie gesagt immer, würde dann vermutlich mit beiden Themen gleichzeitig ins Gespräch gehen mit dem Fokus am Ende vermutlich nur eines zu kriegen und mir Gedanken machen, was mir wichtiger wäre. Es ist auch für den AG in so einem Gespräch meist einfacher einen Kompromiss zu finden und eines davon zu erlauben anstatt zu sagen beides nicht, so fühlen sich im besten Falle anschließend beide wie Gewinner.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012
Kann ich nach zwei Jahren in meinem Job auch Home Office beantragen

Du kannst darum bitten, einen Rechtsanspruch hast Du nicht.

Rede doch mal mit Deinem Chef, vielleicht kannst Du wenigstens einen Teil der Arbeit im Homeoffice erledigen und musst nicht jeden Tag in den Betrieb fahren (vorher Argumente zusammentragen damit Du Tätigkeiten nennen kannst, bei denen Du nicht vor Ort sein musst).

eventuell eine gerechtere Entlohnung für die zusätzlichen Aufgaben erwarten?

Auch hier hilft reden und fragen. Auch hier Argumente sammeln. Schreib mal auf, welche Tätigkeiten Du zusätzlich zu denen im Arbeitsvertrag genannten ausübst.

Dann kannst Du dem AG gleich mitteilen, worauf sich Deine Frage nach einer Gehaltserhöhung gründet