Hochspannungsleitung: 2 000 000 Amper plausibel?

5 Antworten

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Überhaupt nicht. Die Leifi-Aufgabe sollte ja gerade demonstrieren, dass das nicht geht. Hohe Ströme sind immer mit hohen Verlusten verbunden.

In einem 1.2 GW - Generator ist die erzeugte Spannung bei ca. 28 kV, der Strom dann bei etwas über 40 kA. Von dieser Spannung transformiert man aber gleich hoch auf die 220 kV oder 380 kV, bei der dann die Leistung mit einem um den entsprechenden Faktor kleineren Strom und auf mehreren parallelen Leitungssystemen verteilt wird.

Bei HGÜ kann man sich 1 MV vorstellen. 1 GW könnte man dann mit 1 kA übertragen. Selten haben Kraftwerksblöcke viel mehr als 1 GW.

Eine andere Option, rel. hohe Ströme ohne Verluste zu Übertragen ist die Supraleitung, siehe

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:neue-technologie-in-stromkabeln-rwe-treibt-supraleitung-voran/50102553.html

Aber auch diese Technologie wird nicht in den Bereich der Megaampere vordringen, wenn man von den Grenzen der einzelnen Kraftwerksblöcke ausgeht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – ca. 40 Jahre Arbeit als Leiter eines Applikationslabors

Eher nicht. Einige hundert bis wenige tausend Ampere dürften es sein, also Faktor 1000 weniger.

http://de.wikipedia.org/wiki/Freileitung#Betriebsparameter

TheHerobrine 
Fragesteller
 04.02.2013, 18:07
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ArchEnema  04.02.2013, 18:21
@TheHerobrine

Lies mal den Text zwischen den Formeln! 300m² Leitungsquerschnitt brauchste für die 2MA bei 220V (=keine Hochspannung!) ...

Deswegen wird danach mit Hochspannung (220kV) gerechnet, wobei man auf 2kA kommt und 3cm² Querschnitt.

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Nö, nicht plausibel, ganz im Gegenteil: je höher die Spannung (Volt), umso niedriger der Strom (Ampere) bei gleicher Leistung (Watt).

Für hohe Ströme müssen Kabel sehr sehr dick sein.

Liebe Fachleute und Freaks: Gibt es irgendwo auf der Welt, in irgendeinem Labor so hohe Ströme? Ich habe den Verdacht, dass solche Ströme praktisch gar nicht möglich sind.

TheHerobrine 
Fragesteller
 04.02.2013, 18:08

http://www.leifiphysik.de/web_ph09_g8/musteraufgaben/04energietechnik/fern1/fern1_l.htm Schau mal in der ersten Zeile... War mir nicht sicher ob das stimmt...

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Tschepe  04.02.2013, 18:16
@TheHerobrine

220 V für eine Fernleitung ist ja auch Quatsch.

Vielleicht deswegen diese Aufgabe, damit Ihr lernt, warum es Hochspannungsleitungen gibt und braucht?

Deswegen ab Aufgabe c) die "Korrektur" mit Hochspannung! :o)

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Tschepe  04.02.2013, 18:46
@Tschepe

Es heißt ja nicht "Hochspannungsleitung", weil da Leitungen sehr hoch von Mast zu Mast gespannt sind... ;oD

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jorgang  05.02.2013, 00:02
@Tschepe

In dieser Aufgabe soll ja demonstriert werden, dass das nicht funktioniert.

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Tschepe  05.02.2013, 00:10
@jorgang

Ja, aber vielleicht sollte in dieser Aufgabe auch nur demonstriert werden, dass das nicht funktioniert. ;o)

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Nein, das ist absolut nicht plausibel, sondern abenteuerlich. Die Stromleiter müssten dazu etwa einen halben Meter dick sein.

Ganz sicher nicht!

KroemerInfo  04.02.2013, 18:21

Der Grenzwert liegt bei 1800 Ampere - im Normalbetrieb gerade mal im dreistelligen Bereich

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