Himbeeren werden nicht Rot!
Moin Moin!
Ich habe nun seit fast 2 Jahren einen Himbeerstrauch im Garten stehen. Im ersten Jahr trug sie gar keine Blüten/Beeren.
Inzwischen ist sie stark gewachsen, und hat einiges an Beeren hängen.
Jedoch: Die Beeren bleiben gänzlich weis-grünlich, oder teilrot.
Normal würde man sagen: Noch nicht Reif!
Aber: Die Beeren verfaulen bevor sie "Reifen".
Ich habe die Pflanze bereits nach Typischen Krankheitsbildern abgesucht, mit dem Ergebniss:
- Blätter und Ruten haben keinerlei Beschädigungen oder Verfärbungen.
- Es sind auch keine schädlinge zu erkennen.
- Insgesamt sieht die Pflanze bis auf das Problem der Beeren sehr Gesund aus.
Jemand ne Idee?
PS: Die Pflanze steht im Halbschatten, und bekommt genug Wasser.
5 Antworten
Wenn du deine Himbeerpflanzen erst im vorigen Jahr gepflanzt hast, dann kannst du noch nicht mit Spitzenerträge rechnen. Zuerst muss sich das Wurzelsystem gut entwickeln, damit sie genügend Nährstoffe aufnehmen kann, um starke Ruten mit vielen Fruchtansätzen zu treiben. Das war bei meinen auch so und wird sich in dem nächsten Jahr sicher schon verbessern.
Himbeeren mögen es, wenn sie eine Mulchschicht erhalten. Das Wurzelsystem ist ja nur flach in der Erde und so trocknet die obere Bodenschicht nicht so schnell aus. Außerdem setzt das zerfallende Mulchmaterial Nährstoffe frei, die den Himbeeren dann zu gute kommt. Die dort siedelnden Regenwürmer lockern dann auch noch ständig den Boden auf. Im Frühjahr noch eine Hand voll Hornspäne reichen dann, um gute ernten zu erzielen.
So wie du das geschildert hast, wirst du wahrscheinlich die Sommer-Himbeeren haben. Diese treiben im ersten Jahr Ruten, die im folgenden Jahr Blüten und dann Früchte tragen. Nach dem abernten, werden diese dann bodennah abgeschnitten. Nur die frisch getriebenen Ruten bleiben stehen und werden im nächsten Jahr wieder blühen und fruchten.
Als erstes solltest du pro Pflanze immer nur eine neu wachsende Rute stehen lassen. Diese wächst dann viel kräftiger und wird auch im Folgejahr eine reichere Ernte versprechen.
Nun zu deinen Früchten. Die weißlichen und gelblichen Stellen an den Beeren entstehen auf der Sonnenseite der Beeren. Und das ist ganz einfach Sonnenbrand, also die Auswirkungen der starken Sonneneinstrahlung. Dabei werden die Zellen geschädigt und es zeigen sich dir typischen weiß-gelblichen Schäden.
http://www.wogv-degerloch.de/rueckblick/110630-sommerschnitt-sonnenbrand.jpg
Gern. :-)
Also ich habe dieses Problem an meinen Himbeeren nur sehr selten. Meine Tomaten dagegen haben jedes Jahr einen Sonnenbrand, denn ich dann wegschneide. Meine Himbeeren stehen vollsonnig, aber ziemlich eng beieinander, so dass sie sich teilweise selbst Schatten spenden. Höchstens der Topinambur an der Südseite des Beetes, hält ein wenig die Sonne ab. Aber wenn sie bei dir schon halbschattig stehen, dann kannst du sie nicht noch mehr abdunkeln.
Die Reife kannst du an der „roten Seite“ der Himbeere erkennen. Koste einfach ob die betroffene Himbeere noch schmeckt. Wenn nicht dann beiße einfach die rote Seite ab und wirf den Rest weg. Sie länger an der Rute zu lassen bringt auch nichts. Überreif schmecken sie auch nicht besonders und sie vergammeln dann.
Ich glaube nicht, dass du da etwas vorbeugend machen kannst. Vielleicht sind auch einige Himbeersorten anfälliger als andere, aber das entzieht sich meiner Kenntnis.
Es gibt zweierlei Sorten von Himbeeren, die Sommerhimbeeren und die Herbsthimbeeren. Bei den Sommerhimbeeren schneide ich die verholzten (abgeernteten) 2 jährigen Ruten nahe am Boden ab, die grünen einjährigen Ruten bleiben stehen, diese tragen im nächsten Jahr Früchte. Bei den Herbsthimbeeren schneide ich alle Ruten nahe am Boden ab, diese treiben im neuen Jahr neue Ruten die Früchten tragen. Ich spritze meine Himbeeren im Frühjahr gegen Pilzkrankheiten vorbeugend, Bei deiner Schilderung kommt mir in den Sinn, dass deine Himbeergen mit Grauschimmel = Botrytis befallen sein könnten. Diese Sporen werden durch die Luft verbreitet und machen sich bei hoher Luftfeuchte breit. Meine Himbeergen stehen voll in der Sonne, diese trocknen schneller ab als wenn sie im Halbschatten stehen würden. Aber sonst müssten deine Himbeeren vom Standort her eigentlich gut tragen, versuche im nächsten Jahr durch vorbeugende Spritzung mit Botrysan oder ähnlichen Fungizide Mittel zu schützen. Ich wünsche dir künftig mehr Glück mit deinen Himbeeren, ich denke das bekommst du leicht in den Griff.
Hallo!
Schneide die Ruten im Herbst zehn Zentimeter über dem Boden ab. Im Herbst des Nächsten Jahres sollten Früchte ausreifen. Es gibt auch gelbe Himbeeren! Wenn sie weich sind kannst Du kosten ob sie schon reif sind.
Sie schmecken mir besser als die roten Himbeeren. Ich habe beide Sorten.
http://www.gartenbaumschule-kraemer.de/index.php?option=com_content&view=article&id=207&Itemid=93
Hast Du vielleicht einen Strauch mit gelben Himbeeren erwischt?! ;-)
Ich hatte es schon vermutet. Konnte jedoch kein Bild zum vergleichn finden. Wenn ich dieses sehe, denke ich eher nicht. Meine sind halt wie Unreif. Weis-Grünlich. Die "gelben" sind ja tatsächlich gelb mit nem leichten orange stich.
trotzdem danke
Mach doch mal Fotos und geh in eine Gärtnerei und erzähle was los ist! Vielleicht haben die ja noch einen schlauen Tipp!
die brauchen Sonne
Zitat Wikipedia:
"Die Himbeere tritt als Waldpionier auf Kahlflächen auf. Sie bevorzugt kali-[2] und nitratreiche Böden in sonnigen bis halbschattigen Lagen"
Ja genau so sieht es aus. Und was bedeutet das für die Genießbarkeit?
Sollte ich mich für das Reifestadium nach der roten Seite richten, und sie dann verspiesen?
Oder sind diese Beeren dann auch ungenießbar?
PS: wie kann man dem vorbeugen? Denn in einem anderen Kommentar stand ja das sie Sonnige Plätzchen bevorzugen.
MFG, und VIELEN VIELEN DANK