Herstellung von Kupfercarbonat?

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Ja, Du mußt das Kristallwasser zur Berechnung der Ansatzgröße mitberücksichtigen. Das sollte intuitiv klar sein, denn das Wasser wird ja mitgewogen, oder anders gesagt, in 1 g kristallwasserhaltigem Kupfersulfat ist weniger Kupfersulfat drin als in 1 g kristallwasserfreiem Kupfersulfat (dafür aber noch zusätzliches Wasser, auch wenn man damit meist nichts anfangen kann).

Deine Reaktionsgleichung zur Herstellung von basischem Kupfercarbonat ist leider ka­putt — man sieht ja auf den ersten Blick, daß links drei Cu-Atome stehen und rechts vier, also ist das Gurke. Wenn ich Dir die Formel des Produktes glaube (es gibt mehre­re basische Kupfercarbonate, und welches sich bildet, hängt von den Reaktions­bedin­gun­gen ab), dann lautet die Fällungsgleichung

2 CuSO₄ + 3 Na₂CO₃ + 2 H₂O   ⟶   Cu(OH)₂⋅CuCO₃↓ + 2 Na₂SO₄ + 2 NaHCO₃

(man kann sie vermutlich auch anders anschreiben, aber für die Berechnung der nöti­gen CuSO₄-Menge reicht das bestimmt. Na₂CO₃ setzt Du sinnvollerweise eh im Über­schuß zu. Ich glaube jedenfalls nicht, daß dabei CO₂ rausblubbert, und wenn es das täte, wäre es für den pH fatal.)

Das Cu(OH)₂⋅CuCO₃ hat die molare Masse M=221.12 g/mol. Die gewünschten m=​12.48 g Produkt sind also n=m/M=0.0564 mmol. Du brauchst doppelt soviel Kup­fer­sulfat, also 0.113 mol. Zum Umrechnen in Masse nimmst Du dann einfach die molare Masse von CuSO₄ ⋅ 5 H₂O, nämlich M=249.68 g/mol. Damit kriegst Du sofort die nöti­ge Einwaage m=nM=28.2 g.

Auf dieselbe Art und Weise kannst Du auch berechnen, daß Du für Deine Reaktion 17.9 g Na₂CO₃ brauchst; solltest Du allerdings das Dekahydrat Na₂CO₃ ⋅ 10 H₂O ein­setzen, dann sind es 52.3 g. In jedem Fall solltest Du ein deutlich mehr, so über den Dau­men 30% mehr als berechnet, nehmen, um die Fällung zu verbessern und den pH zu stabilisieren.


fires609ae 
Fragesteller
 21.04.2023, 11:37
Ich glaube jedenfalls nicht, daß dabei CO₂ rausblubbert, und wenn es das täte, wäre es für den pH fatal.

Ich habe die Reaktion schon einmal so durchgeführt allerdings ohne Berechnungen und habe einfach ein hauen Natriumcarbonat hinzugefügt und dabei kam definitiv ein Gas rausgeblubbert und ich habe mit einer Flame getestet dass es wirklich CO2 war.

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