Heizungsrohre machen eiserne Geräusche - was kann das sein?

4 Antworten

Wenn es eine Dampfheizung ist, dann habt ihr irgendwo im System tote Ecken in dem sich Kondenswasser gemütlich macht. Der Dampf erwärmt das Metall. Da aber der Dampf schon einen Druck über dem Wasser aufbaut kann das Wasser nicht kontinuierlich verdampfen. Es verdampft dann explosionsartig. Irgendwann wird solch ein Teil nachgeben. Kondenswasser kann man vermeiden in dem Mann die Rohre entsprechen mit einem Gefälle und Kondensatableitern ausrüstet. Oder der Kessel ist verkalkt. Sogenannter Kesselstein sollte man unbedingt entfernen lassen. Oder die Umwältzpumpe springt nicht sofort mit dem Brenner start an, sondern erst wenn der Brenner eine bestimmte Kesseltemparatur erreicht hat. Dampf und Wasserschläge sollten nicht sein. Dauerhaft kann euer Heizsystem Schaden nehmen. Kann, muss aber nicht.

Als ich noch in der Freiluftanlage eines großen Chemiewerkes arbeitete, benutzte ich auch die Dampfpistole zum Reinigen mit gespanntem Dampf. Da sich der Dampf in den Rohren kondensiert hatte nach längerer Nichtbenutzung, konnte man deutlich hören und sehen, wie vom Hauptanschluß her kommend auf dem Rohr sich eine Dampfwolke bildete, die das Regenwasser wegdampfte, begleitet von einem rhythmischen Schlagen, als ob jemand mit dem Hammer aufs Rohr klopfte, das immer näher kam, bis statt Kondenswasser endlich Dampf aus der Reinigungspistole kam. So ähnlich verhält es sich mit der Heizungsanlage, wird die nachts zu stark heruntergefahren.

AnonymerNutzer  23.12.2007, 13:47

Die Ursache liegt in unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Metallleitungen und Umgebung. Metalle ziehen sich bei Kälte zusammen, dehnen sich bei Erwärmung aus. Geht dieser Vorgang zu plötzlich, kommt es zu Spannungen im Material, die sich impulsartig an den Rohraufhängungen entladen. Ganz weg bekommt man das nicht. Nur sind heutige moderne Heizungsanlagen mit Wärmedämmaterial um die Rohre und Gummipufferaufhängungen bzw. Rohrschellen mit Gummimanschetten Vorschrift nach DIN, die so etwas verhindern helfen sollen. Fazit: Der Heizungsbauer muß ran. Denn es können durch die ständige Scheuerei die Rohre auch leck werden.

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Temperaturschwankungen könnten diese Geräusche verursachen. Das heisst aber auch , daß es alte und schlecht isolierte Rohre im System gibt.

so lange es noch uralte schwerkraft-zentralheizungen mit gußeisernen rippenheizkörpern gibt, wird sich dieses problem nicht lösen lassen. da aber die heizungsfuzzis, die noch wissen was eine "nippelstange" ist, so langsam aussterben, wird auch diese technik bald mausetot sein und bei den neuen anlagen gibt es dann solche geräusche nicht mehr.