Hat Gottschalk Recht mit dem, was er als Grund für sein TV-Aus nannte?
Wer die letzte Sendung Wetten, dass...?" nicht verfolgt hat oder zumindest diesen Ausschnitt der Verabschiedung nicht gesehen hat, hier nochmal seine Worte warum er nun aufhört:
„Der zweite Grund ist natürlich der, dass ich, und das muss ich wirklich sagen, immer im Fernsehen das gesagt habe, was ich zu Hause auch gesagt habe. Inzwischen rede ich zu Hause anders als im Fernsehen. Und das ist auch keine dolle Entwicklung. Bevor hier ein verzweifelter Aufnahmeleiter hin- und herrennt und sagt: ‚Du hast wieder einen Shitstorm hergelabert‘, da sage ich lieber gar nichts mehr.“
Das klingt schon verdächtig nach Cancel Culture.
Was meint ihr? Hat er da etwas Wahres angesprochen oder ist es einfach nur lächerlich bzw. unangemessen?
4 Antworten
ja, und wie er gesagt hat, das konnte er sich natürlich leisten, weil ihn keiner mehr rauswerfen kann, wenn er das zum Ende der letzten Sendung sagt.
Es ist ja richtig, dass man Missbrauchstäter wie Weinstein anklagt.
Aber die übertriebenen Wokenessregeln, nach denen man eine Frau nicht mehr anfassen darf, keine Komplimente machen darf .. damit möchte sich nicht jeder abfinden. Da sind Harald Schmitt, Gottschalk eben Dinosaurier, die heute so keine Karriere mehr machen würden. Da ist wohl ein Stück Fernsehgeschichte zuende gegangen, dem sollte man nicht nachtrauern, aber auch nicht alles automatisch gut finden weil es neu ist.
Mutig fand ich auch wie er der Botox Puppe sagt, dass er den Job der Influencerin nicht versteht. Das kann man ihm jedenfalls nicht vorwerfen, sie angeflirtet zu haben.
Auch ein Rudi Carell oder Joachim Kuhlenkampff, der auch alle Kandidatinnen angeflirtet hat: heute undenkbar ! Wobei Carell wohl ein echter Womanizer war, während Kuhlenkampff ein grundsolider Familienvater war.
Für die jüngeren, kann man sich immer noch ansehen in yt
Danke für die, für mich zumindest, sehr interessante Zusammenfassung zu dem Thema. Sehe ich ähnlich.
Da ist wohl ein Stück Fernsehgeschichte zuende gegangen, dem sollte man nicht nachtrauern, aber auch nicht alles automatisch gut finden weil es neu ist.
Ganz starke Aussage!! Dazu fällt mir z.B. Don Rickles aus den USA ein. Zwar nicht meine Zeit und nicht meine Heimat, aber für mich eine TV Legende was Humor aus Klischees angeht.
Recht hat er!
Ich würde mich auch lieber aus dem Business zurückziehen, bevor ich mich für irgend eine Woke-Agenda verstellen und mich dieser anpassen müsste.
🤷🏻♂️
Klar ist das woke. Das sagt schließlich allein schon der Begriff ... Woke = aufgewacht, wach; aufmerksam, wachsam! 🤷🏻♂️
Dass Problem heutzutage ist einfach, dass man mit allem was man tut und sagt tierisch aufpassen muss, weil jede noch so kleine Mimimi-Minderheit sonst versuchen wird einem ans Bein zu pissen und/oder einen Shitstorm loszulösen... und als Entertainer ist man dafür leider eben noch viel anfälliger. Ricky Gervais lässt seine Sprüche bevor er sie auf diese wokeversiffte Gesellschaft los lässt, von seinen Anwälten prüfen.
Und, wenn man Gottschalk als sexuell Übergriffigen deklariert, nur weil er seine Hand auf's Knie seiner Nebensitzerin legt, dann ist es vermutlich echt an der Zeit einfach aufzuhören und zuzuschauen, wie sich diese geistig beschränkte Gesellschaft weiter zurück entwickelt.
😂🙊
Damit sind natürlich diese ganzen Links-Grün versifften Spinner gemeint! 🤣
Nur missbraucht man das Wort eher als Schimpfwort, mit erwachen haben die die das Wort Woke benutzen oft am aller wenigsten zu tun.
Gibt noch genug pseudo witzige Leute die gerne anderen ans Bein pissen und dafür gutes Geld bekommen, so viel Mimimi gibts noch gar nicht, keine Sorge. ;)
Lässt sich halt leicht drüber schimpfen wenn man nicht zu denen gehört, die diese "lustigen Sprüche" abbekommen.
Ach wie habe ich früher doch gelacht wenn in Comedy Programm wieder die Story vom geistig zurückgebliebenen Dicken kam, der den ganzen Tag nur frisst wie ein Schwein und sich dann schwitzend und stinkend das Fett von den Fingern leckt, man waren diese Sprüche komisch. Spätestens am nächsten Tag in der Schule dann sogar noch einmal in steigender Qualität.
Sicher gibt es Überempfindlichkeiten, aber es gibt auch genug Zeug der ~ 60er bis 2000er und auch noch 2010er was zu Recht seinen Platz verloren hat.
Für mich ist es kein Schimpfwort, sondern eine Qualitätsspempel für überempfindliche Menschen.
Wenn einem jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird und man jemandem vorschreiben muss, was er noch sagen darf und was nicht, wo bleibt den dann noch der Spaß am unbeschwerten Leben? Und erst Recht als Entertainer.
Mir als Privatperson ist es absolut egal, ob sich jemand von meinen Aussagen gekänkt fühlt. Früher hieß es einfach, man solle sich ein dickes Fell wachsen lassen und das hat auch problemlos funktioniert. Mir ist es auch absolut egal, ob mich jemand mir unbekanntes nicht mag. Ich muss mir keine Horde falscher Freunde zulegen um mich wertvoller zu fühlen!
Heutzutage funktioniert ja überhaupt nichts mehr ohne irgendwelche Probleme, egal wie klein oder unwichtig sie auch sein mögen.
Spaß endet da wo man jemand anders mit seinem Spaß verletzt, denn dann ist es kein Spaß mehr, ganz einfach.
Es geht hier nicht um dickes Fell, mal davon ab, dass es irrwitzig ist zu sagen "Damit ich Spaß habe musst du dir ein dickes Feld zulegen" hier geht's auch um Stigmatisierung, Ausgrenzung und Mobbing. Wenn ich einen Job nicht kriege weil das Dickerchen ja sicher eh faul ist und dumm, dann wirkt sich das auch auf mein Leben aus. Davon ab ist auch über eine Hauptstraße hinweg mit Liebenswürdigkeiten wie"Deutsche Panzer rollen wieder" beleidigt zu werden, gerade für einen jungen Menschen nichts schönes.
Bei mir traute man sich nicht, aber andere haben durchaus wegen solcher lustigen Ausgrenzung schon Prügel kassiert. Aber ist ja alles ganz viel Spaß für alle anderen.
Da bin ich durchaus anderer Meinung, denn Spaß und Humor kennt mMn absolut keine Grenzen. Ein Witz selbst kann auch nicht zu offensiv sein, sondern man kann ihn nur zu offensiv finden (hat mit den persönlichen Gefühlen eines jeden zu tun) und man kann und sollte nicht auf die Gefühle von allen und jedem Rücksicht nehmen müssen... Und erst Recht nicht als Entertainer! Es gibt Witze über Dicke, es gibt Witze über Kranke, es gibt Witze über den Holocaust, es gibt Witze über Blondinen, es gibt Witze über Kevin usw.
Oftmals nennt man solche Art Humor eben auch "schwarzen Humor" und nur weil ihn nicht jeder mag oder versteht, ist er mit Sicherheit nicht weniger witzig oder lustig! 🤷🏻♂️
Wie gesagt, wenn man nicht betroffen ist kann man das wunderbar sagen. Wenn man dann vom nickenden Publikum Tags drauf das Echo bekommt ist das nicht mehr so witzig. Humor soll lustig sein, wenn für Humor Menschen zum Weinen gebracht werden ist das nicht lustig.
Trägt übrigens wunderbar zu Suiziden, Magersucht, Selbstverletzungen und anderen Dingen bei.
Wie man's nimmt. Ich bin gewiss auch kein Adonis, aber bin mental stark genug, dass ich über mich selbst lachen kann. Das sind diese heutigen "weichgespülten" Generationen einfach nicht mehr. Weshalb es jetzt auch heißt, dass krankhaft Fett sein völlig ok ist, statt zu sagen, man sollte vielleicht doch besser ein paar Zentner abnehmen, wenn man seinen fünfzigsten Geburtstag noch erleben möchte?! 🤷🏻♂️
Es geht nicht um harmlose Witze, wie gesagt, ich scherze auch über mich selbst, gar kein Problem. Es geht um Scherze weit unter der Gürttellinie die stigmatisieren.
Weshalb es jetzt auch heißt, dass krankhaft Fett sein völlig ok ist, statt zu sagen, man sollte vielleicht doch besser ein paar Zentner abnehmen, wenn man seinen fünfzigsten Geburtstag noch erleben möchte?! 🤷🏻♂️
Zum Abnehmen tragen "Fette Sau" Witze auch nicht bei. Davon ab wissen Menschen mit mehr Kilos auf den Rippen selbst um ihre Gesundheit. Ich weiß eh nicht warum man meint das molligen Menschen ständig sagen zu müssen.
Durch aus was wahres dran, heute sollte man sich alles 5 mal überlegen bevor man was äußert.
Jemand dem das Herz auf der Zunge liegt, kann damit nichts anfangen und fühlt sich entsprechend unterdrückt.
Und sind wir ehrlich Thomas Gottschalk immer gern geäußert was er dachte.
In der Sendung hat er unteranderem ein paar Spitzen gegen, unsere Regierung losgelassen.
Punkt ist als Person des öffentlichen Lebens wird dir jedes Wort auf die Goldwaage gelegt, du kannst oft nicht einfach von der Leber weg quatschen, gerade nicht bei brisanten Themen.
Früher war das noch etwas anders als das Medium Fernsehen noch jünger war, heute nimmt man mehr Rücksicht aufeinander und Gottschalk ist nun einmal ein Entertainer des alten Schlages. Der meint vieles nicht böse, aber versucht sich auch nicht gewählter auszudrücken um nirgends anzuecken.
Natürlich kann es da gut sein, dass er zu Hause anders reden sollte als auf der Arbeit, aber das betrifft grundsätzlich uns alle. Vor Kunden sagt man nicht immer was man gerade über sie oder bestimmte Themen denkt und für einen Moderator sind die Kunden seine Zuschauer.
Naja der Vergleich mit Kunden geht glaube ich insofern nicht auf, weil man damals genauso wenig vor Kunden ehrlich war, aber vor den Zuschauern ging das sehr wohl. Warum also heute nicht?
Du hast die Thematik an sich ja sehr gut beschrieben, aber keine Meinung genannt. Dass er vom alten Schlag ist und früher das so durchging ist schon klar. Ist es aber richtig oder falsch, dass es sich so entwickelt hat und warum hat es sich so entwickelt?
Es ist nur ein Vergleich, früher waren andere Zeiten. Da haben die Moderatoren auch noch im Fernsehen getrunken und geraucht, die Gesellschaft unterliegt nun einmal einem ständigen Wandel.
Wie gesagt, heute versuchen die Menschen Rücksicht zu nehmen und die Menschen kämpfen darum ihre Rechte zu haben, so ist die Zeit nun einmal und das ist an sich auch nichts negatives. Leute die es übertreiben gibt es natürlich immer.
Wenn Gottschalk das unangenehm findet mehr auf seine Worte zu achten ist das sein Ding. Es gibt hier kein pauschales richtig oder falsch. Es ist gut frei sprechen zu können, aber man sollte immer dabei auch bedenken was man sagt um andere nicht zu verletzen, das hatte früher einen geringeren Wert als heute.
Man muss halt die Balance zwischen Ehrlichkeit und Rücksicht finden, die meisten Stars heute saugen das mit der medialen Muttermilch auf, alte Hasen bewegen sich hier nicht so gerne weg. Davon ab hat Gottschalk ein gewisses Alter erreicht, warum er Schluss machen will ist sein Ding, irgendwann fällt nun einmal für jeden der Vorhang.
Da hast du mit vielem, vielleicht auch mit allem Recht. Nun behaupte ich aber mal, so ganz ohne negativen Aspekten des Wandels kann man es nicht sehen.
Es ist gut frei sprechen zu können, aber man sollte immer dabei auch bedenken was man sagt um andere nicht zu verletzen, das hatte früher einen geringeren Wert als heute.
Denkst du, dass es andere schon immer verletzt hat und sie nur keinen Wind draus machten oder hat es sie vielleicht gar nicht so verletzt?
Wie gesagt, heute versuchen die Menschen Rücksicht zu nehmen und die Menschen kämpfen darum ihre Rechte zu haben..
Sollte deiner Meinung nach heutzutage z.B. Humor eines Stand Up Comedians oder ein humorvoll gemeinter Kommentar eines Moderators künftig Themen meiden, die mit Minderheiten, Diskriminierung, Gleichberechtigung, Aktivismus etc. zu tun haben als auch mal in Vergangenheit zu tun hatten, auch wenn es offensichtlich Humor ist und nicht etwa die eigene Meinung wiederspiegelt?
...und Gottschalk ist nun einmal ein Entertainer des alten Schlages. Der meint vieles nicht böse, aber versucht sich auch nicht gewählter auszudrücken um nirgends anzuecken.
Wie du selbst sagst, meint er (aber auch andere) es ja gar nicht böse. Denkst du die betroffenen Menschen wissen wirklich nicht, dass er es nicht böse meint? Kennen sie Gottschalk weniger oder anders als der Rest? Oder könnte dahinter nicht auch eine künstliche Wut dahinter stecken, obwohl man weiß es war nicht ernsthaft gegen etwas gerichtet, wofür man gerade einsteht? Wäre das nicht negativ, wenn es in Wahrheit unbegründet ist?
Ich sage ja auch das es weder rein positiv noch rein negativ ist. ;)
Ich denke schon, dass früher Menschen geschwiegen haben, auch wenn es mal wehtat. Etwas einfach weglachen oder schnell abhaken. Natürlich war auch nicht die Zeit sich zu wehren. Warst du nicht die Norm warst du eben ein Außenseiter der sn den Rand der Gesellschaft gepresst wurde, ganz simpel.
Humor ist dabei nicht gleich Humor. Ein Ralf Schmitz kommt ganz ohne Diskriminierungen aus in den mir bekannten Programmen, auch ist es OK wenn ein Chris Tall sich selbst über seine Pfunde lustig macht. Wenn hingegen wie einst Atze Schröder einem jemand dezent angebrüllt als fette, dumme Sau doch mal abzunehmen ist das nicht lustig, empfand ich auch früher nicht so. Es gibt harmlosen Humor und solchen der verletzt und genau das sollte ein Comedyen beherrschen. Menschen zum Lachen zu bringen ohne dafür andere vorzuführen.
Du bewertest alles um Gottschalk aus der negativen Perspektive der anderen. Gottschalk hat vonnje ger von der Presse einen drüber bekommen, nicht erst heute. Er hat da einfach keinen Bock mehr drauf oder er schiebt es vor um nicht sagen zu müssen, dass er einfach nicht mehr will oder kann. Warum kann man seine Entscheidung nicht einfach mal so stehen lassen?
Sehe hier keinen Bezug auf was wokes, aber gut, dass man das einfach wieder vorschieben muss.
Früher hat man auch noch füllige Menschen bis zum Erbrechen lächerlich gemacht, heute zieht das nicht mehr, ist das jetzt auch woke?