Hat Gott Judas verziehen?

13 Antworten

Judas wollte keine Vergebung und tat keine echte Buße. Es war seine eigene freie Entscheidung, sich umzubringen.

Er hätte auch zu Jesus gehen und ihn um Vergebung bitten können. Das tat er leider nicht. Ansonsten hätte er bestimmt Vergebung erfahren können, denn:

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Als Ergänzung ist der folgende Artikel sehr interessant: https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=500

Davon ist nicht auszugehen. Denn Jesus selbst sagt, dass es besser für Judas gewesen wäre, wenn er nie geboren worden wäre.

Matthäus 26,24 Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren wäre.

Jesus wusste wohl wie schon bei vielen anderen Dingen auch hier die Zukunft. Er wusste, dass Judas sich das Leben nehmen würde und keine Buße tun würde. Er hat zu schnell Selbstmord begannen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 3 Jährige Bibelschulausbildung

BurkeUndCo  06.06.2020, 23:30

Das ist eine völlig unlogische Interpretation der biblischen Geschichte.

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AndreasP87  06.06.2020, 23:40
@BurkeUndCo

Was ist daran unlogisch? Du meinst Jesus wusste, dass Judas ihn verraten würde, aber nicht wie es dann weiter gehen wird?

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BurkeUndCo  07.06.2020, 00:03
@AndreasP87

Wenn Jesus oder Gott-Vater das nicht gewollt hätten, dann wäre das nicht passiert.

Oder zweifelst Du etwa an der Allmacht Giottes?

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Hätte er, wenn Judas Buße getan und sich nicht das Leben genommen hätte, aber so nicht.

Einige Dinge zur Überlegung:

In der Tradition der katholischen Kirche wird von keinem einzigen Menschen, auch nicht von Judas, gesagt, er sei „in der Hölle“.

Es gibt auch keine Kirchenlehre, die irgendetwas über Judas definitiv aussagt.

Möglichkeiten der Annäherung: Aussagen über Judas, die von den Evangelisten aus ihrer Sicht getroffen werden.

Wie Christus sich selbst zu Judas verhält, ist aber offensichtlich: Obwohl er ohne Namensnennung im Johannesevangelium sagt: „Auch ihr seid rein, aber nicht alle“, redet er Judas bei der Verhaftung an: „Freund, dazu bist du gekommen?“ (Hier wird der griechische Ausdruck „hetairos“ genommen, nicht „philos“, der eine stärkere Verbindung ausdrücken würde).

Und nirgendwo steht, dass Jesus den Judas irgendwie verurteilt oder beurteilt hätte.

Wie Jesus zu Judas stehen könnte, sieht man wohl deutlich aus dem Gleichnis vom verirrten Schaf: Der Hirte geht dem Schaf nach, dass sich in einer Lage befindet, die es ihm völlig unmöglich macht, selbst zurückzufinden. Es wird auch nicht nach einer Schuld oder einer Vorleistung gefragt, sondern die Aktivität geht allein vom Hirten aus.

Mit dem Problem Judas – verirrtes Schaf hat man sich schon in früheren Zeiten beschäftigt:

In der Abteikirche Saint Madelaine in Vézelay in Burgund gibt es ein fast 900 Jahre altes Kapitell, das unter der Bezeichnung „le suicide de Judas“ (der Selbstmord des Judas) geführt wird. Es zeigt aber interessanterweise den Guten Hirten, der Judas auf den Schultern nach Hause trägt.

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 - (Religion, Gott, Verzeihung)

Nein — Judas sündigte willentlich und zeigte keine Reue.

Kein Wunder, dass Jesus gesagt hatte, Judas wäre besser nicht geboren, und dass er ihn den „Sohn der Vernichtung“ genannt hatte.
Als Judas die Folgen seiner Tat erkannte, machte er sich zwar Gewissensbisse. Aber zur Reue hat es nicht gereicht. Seine Selbstsucht war zu groß. Siehe Mat. 26:6-16; Markus 14:21; Joh. 12:1-8 und 17:12.