Hat der Honecker wirklich gedacht, dass die DDR noch 40 Jahre und darüber hinaus besteht (s.D.)?
Das behauptet er ja ganz am Anfang.
Hat er das selbst geglaubt?
Oder hat er das nur so daher gesagt?
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
11 Antworten
Der war so von seiner "Infallibilität" überzeugt und wurde von seinen Vasallen auch dermaßen gebauchmiezelt, dass er eigentlich nur der Überzeugung sein konnte, alles richtig zu machen. Und solange der "große Bruder" mitspielte, hatte er ja auch immer ein "Sicherheitsnetz" unter sich.
Das Problem heute noch ist, dass er und Co. die Idee einer gerechteren Gesellschaft für eigene Interessen mitunter auch verbrecherisch missbrauchte, was dazu führte, dass diese Verbrechen nun von den "Freiheitsdemokraten" hier dazu missbraucht werden, um die Idee zu diskreditieren!
Ich glaube wenn du an einen Staat glaubst, wirklich daran glaubt, an dieses System und an die Ideologie, die dahintersteht, dann denkst du wirklich er überdauert die Jahrhunderte.
Zumal man ja auch sehen muss, dass die DDR durchaus ihre Erfolge hatte, mit denen sich die Krisen immer wieder ein Stück weit überdecken ließen. An sowas klammert man sich, denke ich, fest, auch wenn man weiß, dass es nichts mehr gibt
Und wenn man das dann erkennt, dann tendiert man dazu den Krieg, den man begonnen hat weiterzuführen, vor allem wenn man im Falle der Kapitulation keine Chance für sich und das sieht woran man glaubt.
Ähm... sorry, aber ich denke der Zynismus ist etwas unangebracht. Vor allem wenn man bedenkt, dass ih 1998 geboren bin.
Doch ein System wie die DDR neigt dazu seine Erfolge propagandistisch zu feiern... man denke da nur an sportliche Erfolge, Erfindungen oder Sigmund Jähn als ersten Deutschen im All
Entschuldigung, dass ich nicht vor der Antwort in dein Profil schaute. (Andere werfen mir so etwas als Nachspionieren vor.)
Mein Kommentar hatte nichts mit Zynismus zu tun, aber wer behauptet, dass da durchaus Erfolge gewesen seien, der sollte diese auch benennen können. Über die Richtigkeit können wir dann immer noch diskutieren.
o.k. bei aller Vorsicht.
Die hatten ihren Fehlstart, soviel ist.
Bis etwa Mitte der 1970er Jahre war denn doch der Lebenstandard in der DDR vergleichbar dem in der BRD.
Worauf Ulbrichts "einholen ohne überholen" beruhte.
Der Absturz begann etwa Anfang der 1980er Jahre.
Politisch hatte die SED nie ein Standing, schon gar nicht nach 1953.
Vergleichen kann man alles.
Kommt aber darauf an, was dabei herauskommt.
Bin Ex-Ossi, hatte und habe Verwandte, die in der DDR blieben, war mehrfach drüben, habe mich als Geschichts- und Wirtschaftslehrer damit beschäftigt.
Meiner Meinung nach war kaum etwas "vergleichbar".
Ich fand diese merkwürdigen Plakate immer so "lustig", auf denen "Weltniveau" propagiert wurde.
Im Vergleich mit der BRD war das dann doch eher Richtung "Dritte-Welt-Niveau".
Es war ein Trauerspiel, wie deutsche Wissenschaft, deutsche Ingenieurskunst, deutsche Handwerkerfähigkeiten gedeckelt wurden, als sei man in entlegenen Gebieten gelandet.
Und in vielen solcher Gebiete konnten und können Menschen immer noch improvisieren, selbst das war in der DDR teils eingeschränkt.
Denn die Partei, die Partei hatte immer recht, auch wenn oben nur minderbemittelte Blödmänner saßen.
Ex-Ossi, bin ich auch...
Ich verließ die DDR 1976, fand jedoch im Westen das gleiche Land, die gleichen Verhältnisse.
Denn die Partei, die Partei hatte immer recht, auch wenn oben nur minderbemittelte Blödmänner saßen.
Dem war so, bis zum Schluß und das Manko, weshalb sie untergehen musste.
Ist die Aufnahme nicht entstanden, als die Leute schon vor der Halle demonstriert haben?
Naja... die DDR hatte bereits andere Demonstrationen überstanden. Wie z.B. den Aufstand vom 17. Juni '53.
Und den hat die DDR ja auch um einige Jährchen überlebt.
Nebenbei... was man nicht sehen will sieht man nicht, denke ich. Idealismus blendet doch ziemlich stark.
Er hat das wohl wirklich geglaubt. Honecker war längst der Blick für die Realität abhanden gekommen. Zum Teil hat man ihm auch die Wahrheit verheimlicht. Wenn er irgendwo in einer Stadt zu Besuch war, hat man ihm keine verfallenen Häuser oder sowas gezeigt, die es in jeder Stadt gab. Es gibt ein Buch, das heisst :Der Sturz, da sind Interviews mit Honecker drin. Da steht drin, dass er die Berichte von der Staatssicherheit über den wahren Zustand in der DDR nicht geglaubt hat. Er sagt da, in den Berichten stand das Gleiche drin wie in den Westzeitungen. Er hat geglaubt, die Westzeitungen lügen und da lügen diese Berichte auch.
Er war schon als junger Mensch keine große Geistesleuchte. Im Alter kam dann halt die weitere Verblödung dazu.
Zudem lebte er ja in einem Umfeld, in dem die Realität nicht mehr wahrgenommen wurde und schon gar nicht ausgesprochen.
Ich meine, er hat wirklich diesen Unsinn geglaubt.
Kannst du mir mal deine grobe Beleidigung erklären?
Ich werde weder zurück pöbeln, noch diesen Kommentar melden.
Jeder soll ihn lesen, er fällt auf dich zurück.
Das hat nicht nur er geglaubt.
Das haben zu diesem Zeitpunkt (7.10.1989) von Bonn bis Washington ebenfalls alle Geheimdienste und Regierungen geglaubt.
Sie alle sind von den Ereignissen und deren Eigendynamik überrascht worden.
Unsinn. Seit 1987 und dem Treffen zwischen Gorbi, seinem Außenminister, Kohl und Genscher wurde das "eingetütet"
Zumal man ja auch sehen muss, dass die DDR durchaus ihre Erfolge hatte, mit denen sich die Krisen immer wieder ein Stück weit überdecken ließen.
Ich würde mich freuen, von dir einige aufgezählt zu bekommen. Ich habe ja seit 1953 dort nicht mehr gelebt und kann da nicht so mitreden, wie ein "Insider".