Halten Psychologen alles geheim was man ihnen anvertraut?
Ich (W/16) habe ein paar Private Probleme und will mich an einen Psychologen wenden. ( Die Probleme sind nicht wirklich relevant) Eigentlich wollte ich das nicht aber meine Lehrerin hat mich überredet und jetzt will ich es mal versuchen. Meine Eltern wissen nichts davon und so soll es auch bleiben. Jetzt zum eigentlichen Problem: Viele meiner Freunde sagten mir das Psychologen die Probleme und anvertrauten geheimnisse den Eltern erzählen/weiterleiten oder sogar das Jugendamt oder sonst was einschalten usw. .. Naja, genau das will ich ja nicht. Aus diesem Grund bin ich mir sehr unsicher ob ich noch zu einem Psychologen gehen soll der möglicherweise alles erzählt, was mich sehr stört ( da ich nicht will das irgendjemand von meinen Problemen bescheid weiß oder überhaupt jemand weiß das ich zu einem Psychologen gehe ) oder es doch lasse und alles so bleibt wie zuvor. Habt ihr Erfahrungen und könnt ihr mir versichern das nichts ausgeplaudert wird?
10 Antworten
Psychologen unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht (§ 203 StGB). Das heißt, private Informationen dürfen nur an die Erziehungsberechtigten (oder die entsprechenden Behörden) weitergeleitet werden, wenn entweder Gefahr für Leib und Leben besteht (z. Bsp. im Falle einer akuten Selbstmorddrohung) oder eine bestimmte, schwere Straftat vorliegt.
Tritt der letzte Fall ein, legen erfahrene Psychologen ihren Patienten allerdings zunächst ans Herz, sich selbstständig der Polizei zu stellen.
Hier ein interessantes, kostenloses PDF zu dem Thema: http://www.bdp-bw.de/backstage2/baw/documentpool/report_texte/2003_report_frederichs_schweigepflicht.pdf
Grüße, Savix
Solange es sich nicht um eine Illegale Handlung handelt, darf er nichts der Polizei o.ä sagen. Nehmen wir aber an, du erzählst ihm das du jemanden getötet hast, dann ist er dazu verpflichtet die Polizei zu verständigen. Wenn du von deinen Eltern z.B Misshandelt wirst, dann muss er auf dein Wohl Rücksicht nehmen und wird dann sicher sehr behutsam vorgehen, so dass es dir nicht schadet, wird aber das Jugendamt irgendwann mal einschalten und sich mit ihnen beraten, wie sie dich am besten aus der Situation bringen, so das du nicht noch mehr psychischen und Physischen Schaden nimmst.
In manchen Situationen einer Therapie kann es durchaus nötig sein,die Eltern mit einzubeziehen. In dem Fall wird Dein Therapeut Dir das sagen und Dich eine Schweigepflichtsentbindung unterschreiben lassen, gegenüber Deinen Eltern.
Das heisst, es geht nichts an Deine Eltern, wovon Du nichts wüsstest.
Alles Gute!
1. Du wirst nicht ohne Wissen Deiner Eltern psychologische Beratung bekommen können, wenn die Eltern privatversichert sind - schließlich muß die Kostenfrage vorher klar sein.
2. Psychologen unterliegen der Schweigepflicht, werden also Dritten gegenüber keinerlei Vertrauliches ausplaudern (Ausnahmen gibt es höchsten bei Kindern, also jüngeren - aber auch dann gibt es keine Details)
Ich erzähle ihnen nichts, weil ich ihnen keine Sorgen bereiten will und auch, weil ich mich sonst sehr unwohl fühlen würde..
es gibt berufe die schweigepflicht haben wie ein beichtprarrer selbst vor gericht?
wenn du dort hingehst würde ich das in der ersten stund zum thema machen?
denn es macht keinen sinn wenn du kein vertauen hast?
ich weiß das es eine Schweigepflicht gibt. Viele Bekannte erzählten mir das es dennoch an die Eltern weitergeleitet wurde. Dieser Punkt macht mich ja auch so unsicher sonst würde ich nicht fragen :)
Meine Lehrerin meinte das meine Eltern es nicht erfahren werden..