Habt schon mal nachgesehen wer eure Vorfahren waren?

7 Antworten

Meine Familie kommt aus der Ostschweiz und es gibt dort heute noch Menschen mit meinem Familiennamen. Der Name wird erstmals 1271 - und damit 20 Jahre vor der Entstehung der Schweiz- urkundlich erwähnt und meine Vorfahren bewirtschafteten ursprünglich wohl ein Lehen des Grafen von Toggenburg. Unter meinen Vorfahren gab es sowohl Bauern als auch Gelehrte und es gab im 20. Jahrhundert sogar einen Bischof.

Ich finde Familienforschung sehr spannend. Ich bin die Summe meiner Ahnen. Ich wurde geprägt durch meine Erziehung, wie die Eltern ebenfalls durch ihre Erziehung.

Durch das Leben in bestimmten Gebieten kam es zu bestimmten Erfahrungen, welche so prägend waren, dass sie im Verhalten eingeflossen sind und sich durch die Erziehung an die nächste Generation vererbt haben.

Meine Ahnen sind sehr sesshaft gewesen. Ich kann diese zwischen 7 bis 17 Generationen zurück verfolgen.

Wenn du dich interessierst zuerst alles an Infos von den Eltern, Großeltern, Onkeln und Tanten zusammen sammeln. Die meisten freuen sich, wenn sie von sich ihren Eltern und Großeltern erzählen können.

Die Daten entweder Alphabetisch nach Nachnamen auf Karteikarten zusammen tragen oder Digital erfassen. Dafür gibt es kostenlose Produkte. Ich hatte dafür WinAhn gehabt. Leider ging es nur bis Windows 7. Damit mir das nicht wieder passiert, trage ich alle Ahnen bei Geneanet ein und habe aus Datenschutzgründen festgelegt, dass nur Daten "Geburt länger als 110 Jahre her" sichtbar sind.

Um deine Deutschen Ahnen zu finden gibt es online kostenlos GEDBAS, da haben Hobbygenealogen ihr Wissen zusammen getragen sortiert nach Kirchenbücher und innerhalb dieser Alphabetisch. Hier der Link https://ofb.genealogy.net/

International kostenlos ist am größten Family Search. Der Sitz ist in Salt Lake City und die betreiben Ahnenforschung aus religiösen Gründen.

Solltest du weiteres Interesse haben später, gibt es My Heritage. Die haben noch viel mehr Daten, doch vieles erhältst du nur gegen jährlichen Mitgliedsbeitrag. Noch mehr Daten, dafür alles, was interessant für dich sein könnte immer gegen Bezahlung hat Ancestry. Die haben weltweit alles an Daten aufgenommen, was nur irgendwie zu bekommen war. Das hat gekostet und das hat die US-Firma nicht aus Menschenliebe oder Interesse getan, sondern um mit diesen Daten Geld zu verdienen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Aber ja.

Ich habe den Ahnenpaß meiner Familie aus dem Reich, ich habe ihn für meine Kinder weitergeführt und diese für ihre Linder, meine Enkel.

Der erste Eintrag ist eine Hochzeit zu Königsberg mitten im dreißigjährigen Krieg, 1625. Interessant ist das zwei aus dem europäischen Ausland Kommende enthalten sind, ein Französischer Hugenotte aus Preußen und eine Dame aus London, sie war Gourvernante in Königsberg. Interessant ist auch das mein Zweig eigendlich nicht X heißen sollte sondern Y. Im Jahre 1815 gebar die Magd Maria Magdalena X einen Sohn, als Vater ist eingetragen der preußische Feldwebel Christian Y. Und demonstrativ vermerkt : "Waren nicht verheiratet !". Bist Du in den napoleonischen Kriegen gefallen bevor Du die Frau die Dein Kind, meinen Vorfahren gebar heiraten konntest Feldwebel Y ? Seitdem heißt mein Zweig X nach der unehelichen Mutter.

. Einer meiner Ahnen väterlicherseits wurde geadelt, ein Anderer legte den Adelstitel 1919 als Offizier eines Freikorps wieder ab, Gleicher unter Gleichen. Mein Urgroßvater mütterlicherseits war ein "Bastard", ein uneheliches Kind unbekannten Vaters. Und der "Bastard" brachte es zum Kunstschmiede - und Kunstschlossermeister und kgl. preußischem Hoflieferant, zu einem selbst erarbeiteten Vermögen in Gnesen, Deutsche Provinz Posen.

Ich finde es sehr wichtig, interessant und identitätsstiftend zu wissen wer seine Ahnen waren, wo sie lebten und welche Berufe sie ausübten

Neugier4711  13.03.2023, 21:53

Wow, das ist spannend beschrieben!

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Durch Zufall ist mir ein Ariernachweis meines Großvaters in die Hände gefallen. Der war in der Weimarer Republik Beamter und musste, um im 3.Reich weiter als Beamter arbeiten zu dürfen, einen Ariernachweis erstellen lassen. Demnach kommen meine Vorfahren bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts (1753) aus Schleswig-Holstein und Westfalen. Dem Namen nach stammen meine Vorfahren allerdings aus Osttirol.

Die Vorfahren meiner Mutter stammen aus Ostpreußen und Dänemark.

Nachforschen kann man in den Standesämtern und davor in den Taufregistern der Kirchengemeinden.

Blind943 
Fragesteller
 13.03.2023, 18:04

Tja Kirche da ist bei mir schon das Problem weil ich gleich mit 18 Ausgetreten bin.

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iQhaenschenkl  13.03.2023, 18:08
@Blind943

Darum geht es doch gar nicht. Bevor es Standesämter gab, waren die Taufregister das einzige, was uns helfen kann. Das hat aber doch nichts damit zu tun, ob Du in der Kirche bist, oder nicht.

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Blind943 
Fragesteller
 13.03.2023, 18:09
@iQhaenschenkl

Achso ich dachte da darf das nicht von der Kirche verlangen.

Naja ich kenne mich da zu wenig aus doch ich werde mich mal Informieren bei der Geminde oder so.

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iQhaenschenkl  13.03.2023, 18:15
@Blind943

Bei den Standesämtern kostet es ja auch Gebühren und Gemeinden bitten meistens um eine Spende.

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Ja, es wurde Ahnenforschung betrieben bis ins Jahr 1566. Sind seit jeher Germanen!