Habt ihr soviel Vertrauen in die Ausbildung, daß ein Heilpraktiker medizinische Notfälle zweifelsfrei erkennen kann?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Nein, ein HP würde mich nicht zweifelsfrei als Notfall erkennen 76%
Andere Antwort 19%
Ja, ich würde den HP vertrauen, daß er mich als Notfall erkennt 5%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, ein HP würde mich nicht zweifelsfrei als Notfall erkennen

Definitiv nicht. Und jeder ordentliche Heilpraktiker würde dir auch SAGEN, dass er dazu NICHT in der Lage ist. Ja die Heilpraktikerausbildung in Deutschland hat einige medizinische Inhalte, das setzt sie aber nicht mit einer medizinischen Ausbildung gleich - soll sie auch gar nicht.

Ein Heilpraktiker kann auch keine Überweisungsscheine ausstellen so nebenbei

HalloDu597 
Fragesteller
 29.04.2024, 11:54
Ein Heilpraktiker kann auch keine Überweisungsscheine ausstellen so nebenbei

er kann/soll aber - lt. ausbildungsvorgaben - fachgerechte erste Hilfe leisten (falls nötig) und Arzt oder Krankenhaus informieren.

bzw. Patient gleich dort hinschicken, wäre der selbst noch mobil (bzw., dem das noch möglich, selbst Arzt oder ein kh aufzusuchen).

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LePetitGateau  29.04.2024, 11:56
@HalloDu597

Ein Ersthelfer kann auch fachgerechte erste Hilfe leisten und einen Krankenwagen rufen. Ein Sani kann noch viel bessere erste Hilfe leisten und TROTZDEM keine medizinischen Notfälle zweifelsfrei erkennen

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HalloDu597 
Fragesteller
 29.04.2024, 11:59
@LePetitGateau
Ein Sani kann noch viel bessere erste Hilfe leisten und TROTZDEM keine medizinischen Notfälle zweifelsfrei erkennen

Dem stimme ich voll zu.

ein Arzt erkennt das auch nicht unbedingt immer sofort zweifelsfrei.

daher halte ich selbst das ja für so unverantwortlich, LAIEN solche „Kenntnisse“ aufbürden zu wollen, die sie gar nicht mal besitzen.

und zu den Laien gehört nun mal i.d.R. auch ein Heilpraktiker.

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Andere Antwort

Kann der jeden Notfall erkennen, nein.

Aber einige sachen kann er eben doch erkennen z.b. wenn jemand blutüberströmt rein kommt oder der PAtient was sagt wie "Meine Mutter hatte die selben Symptome bei Brustkrebs". Das wären beides Punkte wo ich erwarten würde das der Patient an einen Regulären Arzt verwiesen wird für Abklärung/Versorgung.

Der HEilpraktiker sollte sich halt nicht als erste Stelle für solche Fälle sehen.

HalloDu597 
Fragesteller
 29.04.2024, 12:11
Aber einige sachen kann er eben doch erkennen z.b. wenn jemand blutüberströmt rein 

na, sowas steht wohl außer Frage. Das erkennt ja jeder (Dorf)depp.

ich meinte mehr die asymptomatischen, nicht so eindeutigen Notfälle.

bsw., jemand hat sehr hohes Fieber, fühlt sich miserabel und hat schon fiebermittel intus.

Der HP möchte erst mal nur das sehr hohe Fieber senken (bsw. durch homöoophatie).

der Patient hat jedoch irgendwo im Körper eine Infektion, die unerkannt bleibt, aber bereits aus dem Ruder gelaufen ist und ggf. bereits eine beginnende Sepsis ausgelöst hat.

Bei solch einem Erkrankungsbild zählt jede Minute bis allerhöchstens Stunde..

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dieLuka  29.04.2024, 12:18
@HalloDu597
na, sowas steht wohl außer Frage. Das erkennt ja jeder (Dorf)depp.

Und wenn der oben genannte der Meinung ist er hat das super Heilmittel dann verzögert er die notwendige Versorgung. Das ist ja das Problem.

Der PAtient ist ja bei oben genanntem weil er eben nicht von alleine auf die Idee gekommen ist zum regulären Arzt zu gehen. Sonst wäre man ja nicht in der Situation.

Man kann von Heilpraktikern nur das erwarten was im Rahmen der Qualifikation dinge erkennen. Sollen die mehr erkennen müsste man entsprechende qualifikationen vorschreiben. Auch ne Option.

Aber man kann halt erwarten das grenzen der eigenen Kompetenz erkannt werden und bei dingen die erkennbar darüber hinaus gehen zumindest dringend zum BEsuch eines arztes geraten wird.

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HalloDu597 
Fragesteller
 29.04.2024, 13:10
@dieLuka
Man kann von Heilpraktikern nur das erwarten was im Rahmen der Qualifikation dinge erkennen. 

Der Heilpraktiker SOLL ja Notfälle erkennen können.

ich frage mich, wie das überhaupt zielbringend gehen soll bei der derzeitig üblichen Ausbildung.

betrachtet man, WAS und WIE lange ein Arzt dagegen lernen muß, ist die heilpraktikerausbildung sowieso ein Witz.

was eine solche Prüfung betrifft, schafft sogar ein durchschnittlicher laie (nur mit Allgemeinwissen) rund ein Viertel der dort gestellten Fragen richtig zu beantworten.

Sollen die mehr erkennen müsste man entsprechende qualifikationen vorschreiben. Auch ne Option.

das wäre sogar eine Option, die man bis zum heutigen tag sträflichst vernachlässigt hat.

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dieLuka  29.04.2024, 14:30
@HalloDu597

Das man einen HEilpraktiker nicht mit einem Arzt vergleichen kann ist klar. Folglich kann der einfach nicht im selben maße dinge Feststellen. Irgendwo sind grenzen gesetzt.

Besser qualifizieren schadet sicher nicht aber halt nicht bis ultimo. Sonst sind wir wieder in der Situation doppelqualifikation Arzt und Heilpraktiker die man in einigen Bundesländern soweit mir bekannt explizit nicht will weil es den Heilpraktiker zu einer Weiterbildung macht die es ja nciht ist.

Wenn Heilpraktiker zuverlässig für sie erkennbare Notfälle an Ärzte und Krankenhäuser verweisen statt auf z.b. die Sepsis Globoli deiner anderen Frage zu empfehlen ist schon viel gewonnen.

Die sollen ja im Idealfall garnicht Erstkontakt im Notfall sein sondern sind es nur weil jemand die eigenen Symptome falsch einschätzt oder die möglichkeiten des Heilpraktikers überschätzt.

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HalloDu597 
Fragesteller
 29.04.2024, 15:26
@dieLuka
Die sollen ja im Idealfall garnicht Erstkontakt im Notfall sein

natürlich nicht!

Aber du meinst doch hoffentlich nicht hoffentlich, daß das niemals so vorkommt.

weiß selbst von einem solchen Fall. Derjenige kann froh sein, daß er dann doch noch selbstständig ins Kh ging, anstatt auf den Heilpraktiker zu hören. Das rettete ihn das Leben.

es hätte aber trotzdem aber auch anders sein können. Und dann…? :-(

sondern sind es nur weil jemand die eigenen Symptome falsch einschätzt oder die möglichkeiten des Heilpraktikers überschätzt.

meist trifft wohl ersteres zu. Aber es gibt nun halt auch mal schwere Krankheitsbilder mit diffusen Beschwerden. Das kann ein Laie gar nicht mal deuten - selbst wenn er es wollte.

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dieLuka  29.04.2024, 15:38
@HalloDu597
Aber du meinst doch hoffentlich nicht hoffentlich, daß das niemals so vorkommt.

Nein ich meine das es ggf Kontraproduktiv ist sie zu kompetenten Erstkontakten auszubilden. Willst du das "oh geh zum Heilpraktiker der kann das auch feststellen" zur Empfehlung wird? Das wird passieren mit steigender Kompetenz.

Wie gesagt gibt es gute gründe gegen die doppelqualifikation

https://www.aerzteblatt.de/archiv/78804/Taetigkeit-als-Arzt-und-Heilpraktiker

meist trifft wohl ersteres zu. Aber es gibt nun halt auch mal schwere Krankheitsbilder mit diffusen Beschwerden. Das kann ein Laie gar nicht mal deuten - selbst wenn er es wollte.

Muss er doch garnicht. Er muss nur feststellen das er keine ahnung hat was es ist.

Nochmal um festzustellen das etwas die eigene Kompetenz überschreitet muss man nicht wissen was es ist und wie es zu behandeln ist. Es reicht aus das man weiß was es anscheinend NICHT ist, nämlich keines der dinge die man "behandeln" kann.

Das Ziel ist doch Bloß das Leute an Medizinisches Fachpersonal übergeben wird wenn die eigene Kompetenz überschritten wird. NIcht Heilpraktiker kompetent genug zu machen sich selbst um das Problem zu kümmern.

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HalloDu597 
Fragesteller
 29.04.2024, 15:52
@dieLuka
Es reicht aus das man weiß was es anscheinend NICHT ist, nämlich keines der dinge die man "behandeln" kann.

das ist es ja. Du hast mich anscheinend falsch verstanden.

der Heilpraktiker sollte das erkennen und auch dementsprechend handeln —> nicht selbst behandeln, sondern zum zuständigen Arzt schicken.

Das Ziel ist doch Bloß das Leute an Medizinisches Fachpersonal übergeben wird wenn die eigene Kompetenz überschritten wird. 

EBEN.

aber aufgrund der Qualitativ schlechten Ausbildung, und weil solche Leute häufig von Medizin selbst keine Ahnung haben, erkennen sie wirkliche Notfalle nicht mal. Überhaupt, stellen die sich nicht nach dem Lehrbuch dar.

DANN wird ja - aus Nichtahnung - nicht selten versucht, irgendwie selbst weiter zu murksen.

das Hat auch der Heilpraktiker beim geschilderten Bekannten versucht. Er hielt dessen Beschwerden für harmlos und wollte mit harmlosen Mittelchen weiter therapieren.

da sich der Bekannte aber sehr unwohl fühlte, sagte er, er geht besser ins Kh.

der Heilpraktiker lachte dazu und riet noch davon ab.

daß sich aber der Bekannte nicht beirren ließ, und trotzdem ins Kh ging, rettete ihn das Leben!

der genannte Heilpraktiker praktiziert übrigens immer noch.

ich weiß nicht, ob er zwischenzeitlich klüger wurde. Der bekannte geht dort nicht mehr hin.

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dieLuka  29.04.2024, 16:17
@HalloDu597
das ist es ja. Du hast mich anscheinend falsch verstanden.

Da das die Kernaussage meiner Antwort war auf die du anderer Meinung warst ist es wohl eher so das du mich falsch verstanden hast. Ich argumentiere den Punkt hier durchgängig seit meiner Antwort.

Wie gesagt:

Kann der jeden Notfall erkennen, nein.
Aber einige sachen kann er eben doch erkennen z.b. wenn jemand blutüberströmt rein kommt oder der PAtient was sagt wie "Meine Mutter hatte die selben Symptome bei Brustkrebs". Das wären beides Punkte wo ich erwarten würde das der Patient an einen Regulären Arzt verwiesen wird für Abklärung/Versorgung.
Der HEilpraktiker sollte sich halt nicht als erste Stelle für solche Fälle sehen.
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HalloDu597 
Fragesteller
 29.04.2024, 17:13
@dieLuka
Da das die Kernaussage meiner Antwort war auf die du anderer Meinung warst

war ich nicht. Gemäß deiner Aussage sagte ich lediglich folgendes:

Der Heilpraktiker SOLL ja Notfälle erkennen können.
ich frage mich, wie das überhaupt zielbringend gehen soll bei der derzeitig üblichen Ausbildung.

dein folgendes Argument:

Besser qualifizieren schadet sicher nicht aber halt nicht bis ultimo

Von „bis ultimo“ war meinerseits nie die Rede.

…..aber doch zumindest soweit, daß der HP auch wirklich so handelt im ernstfall und durch die Prüfung gefordert: den Patient woanders hinzuverweisen.

….aber die Thematik ist ja nun geklärt.

schönen Tag noch!

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dieLuka  29.04.2024, 17:36
@HalloDu597

Du zitierst schön drei stellen später statt da wo du initial wiedersprochen hast.

Aber gut wenn ja jetzt klar ist was ich meine und du keinen wiederspruch hast passt es ja

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Andere Antwort

Selbst ein Arzt kann nicht alles ZWEIFELSFREI erkennen wenn ihm eben nicht die notwendigen Untersuchungen und Gerätschaften zur Verfügung stehen.

Wie soll es also ein Heilpraktiker?

HalloDu597 
Fragesteller
 29.04.2024, 12:02
Selbst ein Arzt kann nicht alles ZWEIFELSFREI erkennen wenn ihm eben nicht die notwendigen Untersuchungen und Gerätschaften zur Verfügung stehen.

stimmt. Es gibt sogar Ärzte, die Notfälle schon als nicht solche eingestuft haben.

umso irrsinniger scheint es mir, einen Heilpraktiker mit überhaupt abslout unzureichend medizinischen Kenntnissen solch eine Verantwortung überhaupt aufzubürden. Und betreffend Patienten halte ich das für gefährlich wie ein Lotteriespiel.

ist aber lt. Heilpraktikerverordnung so.

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lynnmary1987  29.04.2024, 12:03
@HalloDu597

Jeder Mensch, also auch jeder Patient, darf sich behandeln lassen von wem und wie er will. Wenn er also zu einem Heilpraktiker gehen will, dann geht er zu einem Heilpraktiker.

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Nein, ein HP würde mich nicht zweifelsfrei als Notfall erkennen

Niemals würde ich einem Heilpraktiker vertrauen, weder in Diagnostik und Therapie.

Ich habe allerdings noch nie einen Heilpraktiker konsultiert und das wird sich in Zukunft nicht ändern. Über die Gründe brauche ich DIR mit Sicherheit nichts zu schreiben, da diese Dir bekannt sind.

Ein Arzt verfügt über ein erfolgreich, abgeschlossenes Studium der Humanmedizin, die Approbation und die entsprechende Weiterbildung zum FA > Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Dermatologie, Gynäkologie, Pädiatrie, Chirugie, Urologie, Neurologie, Radiologie o.a.

Innerhalb der Inneren Medizin sind nochmals Spezialisierungen möglich in Onkologie, Kardiologie, Endokrinologie, Gastroenterologie, Diabetologie, Hämatologie, Rheumatologie etc.

Das gilt auch für die Chirugie, z.b. Kardio/Neuro/Unfall/Thoraxchirugie.

Nein, ein HP würde mich nicht zweifelsfrei als Notfall erkennen

Das Ding ist halt dass auch ein Sani nach der Ausbildung keinen Plan hat. Die richtige Erfahrung kommt erst mit der Zeit.