Habt ihr schon mal über diese Männer-Problematik nachgedacht?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo frostfeuer85,

klar, das bewegt gerade auch mich, wo ich schon etwas anders als ein vielleicht großer Teil der Gesellschaft denke und fühle. Dazu kommt, dass auch ich schon wegen solcher Dinge und eigentlich Vermutungen, nur weil ich ein Mann bin, diskriminiert wurde - auch im Umfeld, wo man eher Liebe erwartet hätte.

Ich weiß aber, wer und was ich bin - und lass mir von der Gesellschaft keinen Label umhängen.

Wer zu mir keine Nähe entwicklen möchte oder kann, der oder dem entgeht auch das, was ich in dieser Nähe mit ihr oder ihm hätte teilen wollen und können. Nur schade, dass ich die Person dann nicht erreicht habe, aber auch deren Thema und nicht meins.

Wer zu mir Nähe entwicklelt und mich nicht pauschal diskriminiert, mag mich gern kennenlernen, wie und was ich bin - und so habe ich auch einen Freund*innen*kreis, der über diese gesellschaftliche Denke erhaben ist.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

frostfeuer85 
Fragesteller
 29.11.2023, 15:03

Danke, das ist der erste vernünftige Beitrag, der nicht sofort wieder auf die Gefühle des Fragestellers draufhaut.

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EarthCitizen20  29.11.2023, 15:06
@frostfeuer85

Würde ich auf Deine Gefühle hauen, würde ich die Frage nicht beantworten - und das Draufhauen sowie nicht auf die Frage des Draufhauen wegens einzugehen, wäre ggf. auch ein Grund, die Antwort dem Team zur Betrachtung vorzulegen.

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EarthCitizen20  06.12.2023, 15:04

Hallo frostfeuer85,

hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

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Da ich alles andere als ein "tpyischer Mann" bin, hat mich dieses Thema auch schon berührt. "Beschäftigt" allerdings eher nicht, weil mich kümmert dieses Thema nicht im Geringsten.

Im fühle mich weder unterdrückt noch diffamiert noch sonst irgend etwas. ich lebe mein Leben wie ICH es will, bin höflich, rücksichtsvoll und benehme mich ALLEN Menschen Gegenüber genauso, wie ich von diesen gerne behandelt werden möchte.

Daher sehe ich das Problem, welches Du ansprichst - aber sehe darin kein Problem für mich und für irgend jemanden, den ich kenne.

Übrigens: Es gibt auch Frauen, welche sich nicht gerade eines menschlichen Benehmens rühmen können und dürfen, welche ganz sicher alles andere als "das schwache Geschlecht" sind - welche Männer schlagen und behandeln, wei den letzten Dreck,.

Dann liegt bei diesen Frauen aber nicht das Problem, dass sie Männer unterdrücken wollen - sondern einzig und alleine in ihrer persönlichen Natur, genau wie beim Mann übrigens.

Achja .- wem hier zu wenig gegendert oder gequeert wurde: KEIN Menschn mit einem sozialen Geschlecht, welches sich vom biologischen unterscheidet, ist von dieser Thematik ausgenommen.

Wer Schlägt und Gewalt ausübt hat dies immer seiner eigenen Natur zuzuschreiben. Nicht das "Opfer" hat diesen menschen dann dazu herausgefordert - sondern dieser Mensch konnte sich nicht unter Kontrolle halten, halt also ein psychisches Problem mit seiner Impulskontrolle.

Daher möchte ich hier noch einmal abschleissend betonen: Es bringt absolut nichts, sich in eine "Opferrolle" zu flüchten. Davon hat niemand etwas.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Wenn man(n) sich den Schuh anziehen möchte...

Wann wird mal drüber geredet das nicht jede Frau ein Modepüppchen ist die nur an ihre Maße, die neuesten Schuhe und ihr Make-up denkt? Die das technische Verständnis einer halbverfaulten Kokosnuss hat und auch etwa so viel Talent für derartige Tätigkeiten, die jammert weil ihr (selbstverständlich künstlicher) Fingernagel abgebrochen ist, zu blöde ist zum Autofahren usw.
Ich weiß nicht, wie oft man mir schon erklärt hat das ich keine richtige Frau wäre. Das prallt ab, wer hat denn das Recht darüber zu bestimmen wie ich mich zu benehmen und was ich zu mögen hab außer mir selbst?

Klischees und Vorurteile haben halt fast alle Menschen, das ist so und war so und wird auch so bleiben, ist offensichtlich eingebaut. Manche nehmens hin und denken sich ihren Teil, andere jammern über die böse Welt und all die ganz fiesen Leute.

Das Männer sehr viel seltener Elternzeit nehmen oder pflegen ist nicht neu und darüber redet auch bei den Frauen keiner, ist halt so und fertig.
Als eine Möbelschreinerin ihr Meisterstück abgeliefert hat hatte tatsächlich die Lokalzeitung davon berichtet, allerdings nicht weil sie eine Frau war sondern weil sie dafür einen Designpreis erhalten hatte und das Stück für einen fünfstelligen Betrag ins Ausland verkauft wurde. Ebenso wurde über einen jungen Landwirt berichtet der den großelterlichen Hof übernommen und komplett auf nachhaltige und artgerechte Tierhaltung umgebaut hat und darüber, das die Pflegeschüler ihren Abschluss gemacht haben, auf dem Foto waren die Männer auch nicht rauseditiert.

Da ist schon eine Mege Mimimi bei den achso armen, unterdrückten Männern. Ist aber auch ganz schlimm *kopftätschel*


frostfeuer85 
Fragesteller
 29.11.2023, 15:27

Da, du machst es genauso. Statt männliche Probleme ernst zu nehmen, kommst du mit weiblichen Problemen daher, so als würden deine Probleme, die ich übrigens nicht in Frage stelle, meine Probleme wegzaubern.

Seit wann macht es einen Mißstand besser, wenn jemand anderer noch größere Mißstände hat?

Es wird soviel in den Medien über Frauen und deren Benachteiligung berichtet. Aber wann wird endlich mal damit aufgehört, alle Männer über einen Kamm zu scheren?

Ja, ich bin 1,90 und kräftig. Aber das heißt nicht, dass ich ein brutaler, gefühlloser Macho bin, der rund um die Uhr Sex will, der andere dominieren oder unterdrücken will. Und ich will mir das auch nicht länger umhängen lassen.

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Achwasweissich  29.11.2023, 15:38
@frostfeuer85

Dann LASS es dir nicht umhängen. Das ist ausschließlich deine Entscheidung.

Mein Mann ist nicht sehr groß, nicht kräftig, sensibel, hat 2 linke Hände voller Daumen, ist libidotechnisch mit mir auf einer (Null)linie und findet sich überhaupt nicht diskriminiert oder gemobbt nur weil es eben auch Machos und Gorillas gibt. Im gegenteil ist er sogar froh, anders zu sein und belächelt diese Typen. Weil er weiß, das dieses Bild genauso da ist wie all die anderen dummen Vorurteile über alle(s) und Jede(n).

Manche schaffen es vielleicht nicht, da raus zu wachsen und sie nagen dauernd an Problemen die keine sind so lange sie sie nicht dazu machen. Ein bisschen mehr "leck mich doch" täte sicher gut.

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frostfeuer85 
Fragesteller
 29.11.2023, 15:44
@Achwasweissich

Wahrscheinlich ist dein Mann eben gerade deshalb, weil er sich äußerlich schon ausreichend von diesem klischeehaften Männerbild abhebt, bisher von den Vorurteilen verschont geblieben, die ich täglich zu hören bekomme, wei ich eben aussehe wie so ein "Aphamännchen".

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Achwasweissich  29.11.2023, 15:47
@frostfeuer85

Er wird nur immer für einen Türken gehalten (was ihn wiederum ärgert^^) weil er dank keltischen + südfranzösischen Wurzeln dunkes Haar und eine etwas getönte Haut hat. Es bekommt schon jeder sein Schippchen voller Vorurteile ab ;)

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frostfeuer85 
Fragesteller
 29.11.2023, 15:48
@Achwasweissich

Ja, das stimmt, dass jeder sowas abbekommt. Nur wird manches halt mehr thematisiert als anderes. Und über die Vorurteile gegenüber deinem Mann und Menschen wie mir, spricht halt so gut wie nie jemand. Siehe auch hier. Ich schildere die Problematik und die Kommentare sind so "Jaja, Mimimi".

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BrataniusCaesar  29.11.2023, 17:22

Du zeigst ihm halt genau wie recht er hat.

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Ich kann nur für mich und Feminist*innen, die ich kenne, sprechen:

Dass man sich als Mann immer von Frauen, Feministen, den Medien, der Politik und nahezu der gesamten Gesellschaft anhören muss, wie unterdrückend Männer sind, wie gewaltätig, aggressiv, unbeherrscht, oberflächlich, auf Sex fixiert, eifersüchtig, brutal, leichtsinnig, selbstüberschätzend und so weiter sie sind, auch wenn man selbst vielleicht ein total friedliebender, ruhiger, zurückhaltender, sexuell gehemmter und Frauen gegenüber eher schüchterner Typ ist?

Das machen wir nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies

frostfeuer85 
Fragesteller
 29.11.2023, 14:54

Und doch empfinden es viele Männer, die ich kenne so.

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Adomox  29.11.2023, 14:56
@frostfeuer85

Da sollte man sich wohl eher fragen, woran das liegt, nicht?

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frostfeuer85 
Fragesteller
 29.11.2023, 15:00
@Adomox

Für mich liegt's an dem einseitigen Bild, das von Männern in den Medien gezeichnet wird. Schätze mal, der toxische Macho, der mit Tempo 300 seine Kinder entführt und dabei Frauen überfährt, bringt mehr Klicks als mein Onkel, der 10 Jahre lang seine Frau im Rollstuhl gepflegt hat.

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Adomox  29.11.2023, 15:02
@frostfeuer85

Das finde ich seltsam. In den Medien sind tatsächlich toxisch-männlich Männer häufig vertreten - die werden wohl kaum solche Dinge verbreiten. Aber auch sonst sehe ich durchaus regelmäßig Beiträge zu Männern, in denen diese gar nicht als schlecht dargestellt werden.

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frostfeuer85 
Fragesteller
 29.11.2023, 15:13
@Adomox

Es wäre einfach schön, wenn man als Mann mal vorurteilsfrei behandelt wird und nicht mit männlicher Verachtung oder weiblichem Unglauben reagiert wird, wenn man sich als friedliebender und zurückhaltender, nicht-dominanter Mann zu erkennen gibt. Das Bild vom aggressiven Alpha-Männchen als quasi "Standard" der Männlichkeit wird nicht nur durch die Alphamännchen selbst so zementiert, sondern auch durch jene, die diese eigentlich ablehnen. Ich glaube einfach nicht, dass man etwas an der gesellschaftlichen Wahrnehmung von "Was ist männlich, was ist unmännlich" verändert indem man – aus welchem Grund auch immer – nur eine Art von Männlichkeit, nämlich die aggressiv-toxische, thematisiert.

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Adomox  29.11.2023, 15:16
@frostfeuer85

Noch schöner wäre es, würdest du deine Wahrnehmung nicht mit objektiver Realität gleichsetzen. Sonst mache ich nämlich einfach das gleiche und dann haben wir ein echtes Problem: Welche ist wahrer, meine oder deine Realität?

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frostfeuer85 
Fragesteller
 29.11.2023, 15:22
@Adomox

Dann sag mir, wie ich es anders wahrnehmen soll, wenn Frauen, denen ich erzähle, dass ich eher der Kuschelsex-Typ bin, der Mund offen stehen bleibt und sie mir sagen "Also ich hätte dich als sehr dominant im Bett eingeschätzt". Oder wie ich es wahrnehmen soll, wenn Frauen und Männer gleichermaßen perplex sind, wenn man sagt, dass man als Mann mehr mit dem Kind spielt, als die Frau. Oder, wenn Frauen einem erklären "Wieso hast du Selbstwert-Probleme, du bist doch eh ein großgewachsener und kräftiger Mann", obwohl man 5 Jahre lang in der Schule gemobbt und von den Eltern körperlich mißhandelt wurde? Verstehst du, worum es geht? Ich habe es satt, mich von den Menschen, die mir begegnen schubladisieren zu lassen als ein gefühlloser, harter, dominanter und brutaler Klotz, nur weil ich 1,90 bin und Kraftsport mache, denn in mir drin schaut es oft GANZ anders aus.

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Frauen meckern eben gerne.

Wann wird endlich aufgehört, so zu tun, als wäre der Großteil der Männer so primitiv?

Versuch das mal von Frauensicht zu sehen: die Typen, auf die sie stehen oder potenziell stehen könnten, sind eben so typisch männlich. Dominant, pervers, aggressiv... Die weichen Männer, die keiner Fliege was zu Leide tun, sind quasi unsichtbar und werden auch nicht respektiert. Als ein Mann, der eigentlich genau so ist, wie Frauen wollen, wirst du entweder ignoriert oder abwertend behandelt. Deshalb, wenn du mal sagst: was ist hier los? wirst du ganz einfach nicht ernstgenommen.

Und dann kommen noch die Männer, auf die das Klischee des oben beschriebenen Neandertalers tatsächlich zutrifft und erklären einem, man sei kein richtiger Mann.

Heutzutage ist das doch ziemlich selten, nicht? Nun zumindest ist es das in meinen Kreisen. Ich kannte ein paar Machos, aber die waren eigentlich stabile Typen und haben mir, selbst als ich noch ziemlich naiv war, nie vorgeschrieben, wie ich zu leben habe. Mit einem konnte ich sogar über alles reden und er war da als ich Hilfe brauchte.

Machos existieren nicht, weil andere Machos sie zwingen so zu sein, sondern weil Machos Pussy abbekommen und die weichen Typen nicht. "Toxische Maskulinität" wird so lange existieren wie Frauen existieren, die nach ihren Vagina-Vibrationen handeln. Also für immer.

Ich und mein gesamter männlicher Bekanntenkreis sind nicht so, haben noch nie Frauen geschlagen, unterdrückt, eingeschränkt oder sonst was.

Ich auch nicht. Was ich aber tue, ist sie in etwa wie Kinder zu behandeln, also von oben herab. Das sage ich natürlich nie so direkt, weil das verständlicherweise auf Ablehnung stoßen würde, aber ich hab irgendwann mal angefangen, nach diesem Mindset zu handeln und ich hab noch nie ne Frau erlebt, die sich darüber beschwert hat. Im Gegenteil, ich komm richtig gut damit an. Einfach keinen F geben, nie ernstnehmen was sie sagen.

auch mal Männer bringen, die das genaue Gegenteil davon sind und diese als positive Entwicklung oder gutes Beispiel darstellen. Aber genau das passiert nicht.

Frauen können Männer nicht respektieren, die nach ihrer Pfeife tanzen, weil das impliziert, dass diese Männer sich unterwerfen und das ist eine feminine Eigenschaft. Dementsprechend wird auch kein Respekt gezollt. In Beziehungen kommt es doch immer wieder vor, dass ein Mädchen sich in einen Badboy verliebt und die ganze Zeit versucht ihn zu bändigen und zu ändern ... und irgendwann schafft sie das, ihr wird langweilig und sie geht.

Aber wenn hunderte oder tausende Männer täglich brav die Hausarbeit mit ihren Frauen teilen, die Kinder hüten, ihre alten und kranken Verwandten pflegen, dann ist das scheinbar keiner Erwähnung wert

Du hast es erfasst. Dankbarkeit kann man nur von Frauen erwarten, die einen respektieren.


gottesanbeterin  30.11.2023, 15:44

Und wer jammert wird nicht respektiert, verdient Respekt nicht.

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BrataniusCaesar  30.11.2023, 17:26
@gottesanbeterin

Ja, korrekt. Als Mann kann muss man zum Großteil die Dinge so nehmen wie sie kommen. Man kann höchstens etwas in Ruhe ansprechen und wenn das nichts bringt, geht man einfach.

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