Habt ihr schon mal einen gut bezahlten Job geschmissen um einen schlechter bezahlten Job der euch besser gefällt anzufangen?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Nein 62%
Ja, nämlich 38%

7 Antworten

Nein

Nun erstmal habe ich nie einen gut bezahlten Job gehabt, zumindest für meinen Bereich. Ich würde aber durchaus eine noch schlechtere Bezahlung in Kauf nehmen, wenn es mir deutlich besser gefällt.

Das Problem ist natürlich, dass man sowas nicht vorher weiß. Geld ist eben eine einfache Sache, da hast du eine Zahl, die du vergleichen kannst.

Wie die Atmosphäre in einem Team ist, ob es Überstunden on mass gibt, ob ein Chef hysterisch wird, wie die Abläufe im Betrieb sind usw. das erfährt man alles doch erst, wenn man in einem Betrieb arbeitet, häufig auch erst, wenn es mal stressigere Zeiten gibt.

Da gibt dir sonst natürlich auch keiner Einblicke. Selbst die, die sowas machen, machen es über gestellte Imagefilme, die weit, weit weg von der Realität sind. Also ja, könnte ich diese Sachen von außen sehen, dann wäre ich vermutlich schon längst woanders.

Sprich es gibt eine Menge Sachen, die mich bei meinen aktuellen AG stören. Hätte ich die Wahl zwischen einem AG in der gleichen Gegend, wo diese Sachen wegfallen, für ein paar Tausender weniger, hätte ich kein Problem auf das Geld zu verzichten. Letztlich ist über einen bestimmten Betrag, den man brauch, um sein Leben so zu leben, wie man das möchte, die Zufriedenheit doch der wichtigste Faktor.

Immerhin verbringt man den Großteil seiner wachen Stunden mit der Arbeit (inkl. Arbeitsweg). Lohnt es sich da für ein paar Euro mehr, die man ohnehin spart und aktuell nicht benötigt den Großteil seines Lebens unzufriedener zu sein?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012
Ja, nämlich

Tatsächlich lebe ich es gerade. Ich hatte einen gut bezahlten Job in dem ich monatlich ca 3000 Netto gehabt hatte. Bin verheiratet Frau machte einen Nebenjob und wir haben zwei Kinder.
Diesen habe ich gegen mehr Zeit für meine Kids und Ehefrau getauscht und verdiene aktuell ein tausend Euro weniger. Anfangs war das hervorragend, aber aktuell stehen wir vor finanziellen Umstrukturierungen.
Wir merken das uns das Geld fehlt. Vieles was früher sehr locker entschieden wurde ist nun eine Hürde geworden. Der neue Job macht mir mehr als Spass, ich habe weit aus weniger Stress als im vorherigen, die Zeit mit den Kindern tut uns sehr gut. Aber wenn so ein Weg gewählt wird muss man klare Richtlinien setzen, weniger Konsum im Alltag quasi nicht jeden Morgen in der Bäckerei frühstücken oder jeden zweiten Tag shoppen und Auswärts essen gehen. Aber auch die monatliche Massage, Sauna und allgemeine Körperpflege fällt dann auch aus.

Mein Fazit aus der aktuellen Erfahrung, Zeit ist kostbarer als Geld. Man lebt mehr für sich und als Familienmensch hat man mehr von einander.
Andersherum, sind Schwierigkeiten etwas sich nicht leisten zu können extrem Nervenraubend und man vermisst das freie Leben. Aber was ist schon Freiheit im Auge des Betrachters.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja, nämlich

Ich habe bei meiner alten Firma gekündigt und war finanziell eigentlich sehr zufrieden. Leider war oder ist die Niederlassung der Firma auf dem absteigenden Ast und sie haben einen wichtigen Großauftrag verloren. Ich bin dann gegangen und in einer Firma wo es mir finanziell nun deutlich schlechter geht. Dafür bin ich mit der Arbeit und den Kollegen sehr zufrieden . Am Ende muss man abwägen was wichtiger ist

Ja, nämlich

Bezahlung ist nicht das wichtigste. Ob ich 60000 oder 75000 jhrl. verdiene ist mir ziemlich schnuppe. Mir sind die Arbeitskonditionen, Homeoffice, 30 Stunden Woche, Keine Rufbereitschaft, und Mentorposition wichtiger als mehr Geld was ich sowieso nicht ausgebe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Nein zum Glück kam es nie soweit. Wie sagte der DDR-Honecker "vorwärts immer, rückwärts nimmer".

Ich hatte immer meinen größten Wunsch vor Augen, irgendwann in meiner eigenen Firma arbeiten zu dürfen und ohne mich mit den Anweisungen meiner "Vorgesetzten" herumschlagen zu müssen.

Nach langer Zeit konnte ich letztendlich mein Ziel erreichen, ab da ging es mir viel besser, meine Kundschaft ist zufrieden und ich natürlich auch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung