Habt ihr euch schonmal getrennt?

9 Antworten

Hallo fagussylvatica ,

ja habe ich ...es war ein Problem/eine Tatsache, welches ich erst in der Beziehung erfuhr und mir vorher verschwiegen wurde... es wurde sehr viel darüber gesprochen, aber es gab keine Lösung, mit der ich leben wollte und konnte.

LG, Mika

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 16:00

Hi Mika! Also versteh ich das richtig, es hätte eine theoretisch Lösung geben können. Hat es auch eine Rolle gespielt, dass es nicht vorher gesagt wurde?

1
mika1313  04.08.2020, 16:07
@fagussylvatica

Hi, nein....leider gab es keine Lösung und ja, es spielte eine grosse Rolle, dass er es verschwiegen hat.

2
fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 16:12
@mika1313

Also kann man es so sagen. Es gab eine Lösung in einer "möglichen Welt" in der es nicht vorher verschwiegen wurde?

1
mika1313  04.08.2020, 16:15
@fagussylvatica

Nein, auch das nicht, denn wenn ich es vorher gewußt hätte, dann wäre niemals eine Beziehung entstanden....es wurde bewußt verschwiegen, weil er wusste, dass ich damit nicht leben könnte....es war eine bewußte Täuschung.

2
fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 16:18
@mika1313

Eine letzte Unklarheit habe ich noch. Wie ist es ihm gelungen etwas so Elementares zu verbergen?

1

Nachgedacht beide male sehr sehr viel bevor ich schluss gemacht habe. So spontan ohne darüber nachzudenken würde ich nie Schluss machen, da es ja schon eine sehr große Entscheidung ist, wenn man schon lange zusammen war und die ja auch das Leben verändert, so eine Entscheidung trifft man nicht mal eben so, man möchte sich ja auch richtig entscheiden. Meiner Meinung nach hat es sich auch beide Male vorher angebahnt, in einem Fall durch viele Fehler von ihm und auch daraus resultierende streits, sexuelle Unlust etc und im anderen Fall habe ich auch angesprochen, was mir in der Beziehung fehlt (und zwar mehrfach), aber es hat sich nichts verändert und die Leidenschaft wurde immer weniger.

fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 17:26

Also beim ersten Mal waren es eher aktive Fehler und beim zweiten Mal eher passiv bzw. es gab einfach keine Reaktion.

0

Bei mir ist es generell so, dass ich mit "reiner Tafel" an einen Menschen herangehe. Ein Problem wird daher erst von Relevanz, sobald es auftritt.:-)

Aber dann keine Kleinigkeiten, so wie Makel und Macken (Optisches; Unordentlichkeit und vieles mehr...), sondern tatsächlich Dinge, die für eine Verbindung schädlich sind oder aber sogar böswillig/mutwillig geschehen. ...Das wären dann Dinge wie emotionale Gewalt/Manipulation; wiederkehrendes Fremdgehen (Affäre); Disrespekt bis permanente Abwertung; chronische Lügerei und Erhöhung auf Kosten Anderer (wobei auch schon genügt zu wissen, mein Gegenüber behandelt andere Menschen so, denn so Jemanden könnte ich nicht mehr lieben) ...usw...

Allerdings bin ich der Typ Mensch, der eine Beziehung trotz heftiger Hintergründe sehr lange am Leben erhält und zu lange glaubt, mit genügend "Liebe" findet man einen Weg. Sozusagen den, der verletzt, repariert. So wie viele Frauen eben dazu neigen.^^

Wenn ich mich dann aber irgendwann doch dafür entscheide zu gehen, weil ich mich da zu lange selbst belogen habe, dass dieser Aufwand überhaupt etwas nützt, obwohl es durch zu viel Verständnis eher schlimmer wird, dann bin ich irgendwann unabänderlich weg und sehr stolz, gegangen zu sein, ohne mich diesmal nochmal umzudrehen.:-)

Kurzum: Probleme müssen bei mir erst auftreten und tatsächlich schon eine Weile enorme Ausmaße annehmen, bis ich gehe. Denn ich verkrafte viel, bis ich es dann einfach nicht mehr verkraften "möchte" und mir selbst wieder wichtiger geworden bin.:-)

fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 16:51

Das sind jetzt Gründe die zu einer Trennung führen würden, oder ist das alles schonmal geschehen?

0
unique81  04.08.2020, 17:25
@fagussylvatica

Bereits geschehen. Am Anfang war ich zugegebenermaßen aber zu blind für Warnhinweise.

Wenn ich mich trennte, war meist eine Affäre und damit verbundene Unehrlichkeit der Grund dafür.

In meiner letzten Beziehung war der Mann allerdings Histrioniker und erweckte am Anfang so viel Mitgefühl durch seine Erzählungen, dass ich nichts mutwillig Böses mehr erwartete. Und ich mir deshalb selbst wenn er mich nicht gut behandelte versuchte einzureden, dass er es nicht so meint. Bis ich schlussendlich dann erfuhr, dass seine Geschichten am Anfang, durch die ich glaubte, dass er lediglich schlechte Erfahrungen gemacht hat und deshalb so agiert, alle nur erfunden waren und er das nicht nur bei mir, sondern Jedem in seinem Umfeld tat. Immer wieder. Mit Jedem und "über" Jeden. Und zusätzlich eine 3 jährige Affäre parallel aufflog.

Histrionische Persönlichkeiten sind gruselig. Man gerät in ein komplettes Lügengewebe und kann kaum etwas dagegen tun, weil schlichtweg Keiner existiert, der diesen Menschen wirklich kennt.

1
fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 17:41
@unique81

Das hätte ich jetzt spontan nicht von einer narzistischen Persönlichkeit unterscheiden können. So eine Umgebung wäre für mich auch so ziemlich das letzte, wonach ich suche.

Unehrlichkeit scheint auch sehr häufig vorzukommen. Komisch ich würde von mir selbst aus gerne mit einer für mich besonderen Person im Reinen sein.

Danke jedenfalls für deine Einblick!

1
unique81  04.08.2020, 18:23
@fagussylvatica

Ja, es hat in der Tat viele Parallelen. Nur ist das Selbstwert-Problem eines Narzisten verdeckter.:-) Ein Histrioniker erfindet z.B. direkt eine Lüge, wenn er sich wegen Jemandem nicht beachtet fühlt. Er hat da eine sehr kurze Schwelle von Gefühl zu Impuls und Handlung.

Ein Extrembeispiel aus dieser Situation zur Unterscheidung: Es wurde direkt auffällig, dass der Mann wütend wurde, weil ein Familienmitglied bei einer Feier die Leute gut unterhielt und im Mittelpunkt stand. Er fühlte sich unbeachtet und wollte gehen und erfand anschließend zum sich wohler zu fühlen, dass sein Familienmitglied unter Garantie Drogen nähme um sich besser zu fühlen und den anderen Menschen nachhaltig abzuwerten und um ihn für das "Unrecht" dass er selbst nicht beachtet wurde, zu schädigen.

...Und so funktioniert das Grundmuster zu jeder Zeit.:-) Reflexartige münchhausenartige Reaktionen aus einem drängenden inneren Impuls heraus, bei denen bewusst einzelne Personen angepeilt/involviert werden, weil die Wirkung damit größer ist und so weniger widerlegbar ist.

Aber keine Sorge, so etwas ist sehr rar und entsteht bereits in der Kindheit, wenn sehr früh erlernt wird, dass ausgeprägte dramatische Handlungen familiär immer einen Effekt hatten.:-)

1
fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 20:12
@unique81

Das würde ich schon gerne mal live sehen - würde ich das? Vielleicht aus der zweiten Reihe..

0
unique81  04.08.2020, 20:28
@fagussylvatica

Auch in einer Beziehung weiß man das nicht auf Anhieb.:-)

Nur als Partner oder Familienmitglied kennt man einen Menschen wirklich, weil man jede Seite kennenlernt. Und bis da hin dauert es eine Weile, in der man genauso nur Teilwissen über einen Menschen hat, wie z.B. Freunde und Arbeitskollegen.:-)

Das Gleiche gilt für Einen selbst. Man kennt immer nur einen Bruchteil der eigenen Eigenarten. Wie z.B. die Außenwirkung, die immer auch ein Stückweit blinder Fleck ist.:-)

1
unique81  04.08.2020, 20:36
@fagussylvatica

Deshalb kann man es leider nur erkennen, wenn man sehr nahe ran kommt und miterlebt; selbst Erfahrung damit machen muss; oder beobachtet, nachdem man es zu spüren bekam.

Also quasi bereits "zu nah" dran ist.:-)

0
fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 23:47
@unique81

Dass die eigene Außenwirkung immer auch blinde Flecken hat stimmt natürlich und gibt schon zu denken.

Ich finde das immer interessant Schilderungen aus dem Leben zu lesen, aber letzlich wird die Vorstellung, die man gewinnt doch immer anders sein, als die reale Situation die beschreiben wird. Ich stelle mir das total bizarr vor, von einer Feier zu verschwinden mit den Worten "Der nimmt doch Drogen.."

1
unique81  05.08.2020, 00:29
@fagussylvatica

Ja, ich verstand genauso über 1-2 Stunden nicht, warum er so wütend in der Ecke saß und jeden anknurrte. Bis er hinterher so etwas sagte. Das Familienmitglied ist auch sehr gesundheitsbewusst und lediglich Jemand, der sehr schnell Menschen begeistert.

Ich verstehe nicht, warum man so etwas für Aufmerksamkeit tun muss, aber so etwas sind Dinge, die man normal auch nicht verstehen kann. Man sieht nur, wenn es immer wieder passiert. Jeweils bei anderen Menschen, die statt der Person im Mittelpunkt stehen. Jeweils immer mit solchen extremen Äußerungen.

1
fagussylvatica 
Fragesteller
 05.08.2020, 07:56
@unique81

Ja, wahrscheinlich würde diese Person selbst gern Menschen begeistern aber weil das nicht so klappt entwickelt sie irgendwann diese Verhaltensweise. Das kannst du glaube ich auch nicht richtig verstehen wenn du selber nicht diese, wie soll man es nennen - "Verzweiflung" gespürt hast.

0
unique81  05.08.2020, 15:39
@fagussylvatica

Im Gegenteil, diese Verzweiflung ist nicht vorhanden. Und allgemein keine Form von Verzweiflung. Es ist in jeder Situation etwas Anderes,was diese Reaktionen herbeiführt. Bis hin zu gefälschten Berufsabschlüssen. Also kügen und schädigende/schädliche Handlungen; Abwertungen fremder oder Bekannter, für das Außenbild, wenn nötig mit den falschen oder extremen Mitteln.

Ich denke, du orientierst dich gerade daran, was bei Menschen in "normalen" Fällen zu so etwas führen kann. An Menschen, die tatsächlich Einschnitte erlebt haben. Das ist in dieser Situation allerdings nicht der Fall.

1
fagussylvatica 
Fragesteller
 05.08.2020, 18:54
@unique81

Es darf natürlich unter gar keinen Umständen als solche zu erkennen sein. Das wäre das Allerschlimmste.

0
fagussylvatica 
Fragesteller
 05.08.2020, 19:23
@unique81

Ich wollte es auch nicht stumpf "Verzweiflung" nennen, aber ich würde diesen Drang, Aufmerksamkeit zu bekommen schon als eine Not bzw. ein Leiden, die ihrerseits auf keinen Fall offensichtlich werden darf, bezeichnen.

0
unique81  05.08.2020, 19:54
@fagussylvatica

Im Normalfall würde ich es auch so sehen, wenn ich nicht die Hintergründe kennen würde (permanente sofortige familiäre Bedürfniserfüllung, in Handlungen; größeren Geldbeträgen und vielem mehr, von Beginn an, bis in ein Alter über Dreißig).

Das ist leider eines der gefährlichen Resultate, das Übermütter oder Helikoptereltern auslösen können: Permanentes Suchen nach Aufmerksamkeit und schneller Bedürfniserfüllung, wenn nötig mit Aggresdionen, Schauspielerei/Drama und Schlimmerem. Disfunktionen und Muster, die Eltern durch Unterdrückung eigener Bedürfnisse für das Kind auslösen. Es wird permanent zu extremen Mitteln gegriffen, wenn das, was erlernt wurde, in der Außenwelt so nicht funktioniert und bestimmte Dinge eben als nicht ganz so selbstverständlich erkannt werden. ...Das ist so das Grundmuster einer histrionischen Persönlichkeitsstörung.

Also quasi das Gegenteil von dem, was du vermutet hättest: Anerkennung ist so selbstverständlich geworden, dass sie nicht erarbeitet wird, sondern mit spontanem Drang und falschen Mitteln herbeigeführt. Denn das "selbst erarbeiten" wurde nicht erlernt.

1
fagussylvatica 
Fragesteller
 05.08.2020, 20:21
@unique81

Ich glaube, wir reden anneinander vorbei. Ich bezweifle nicht, dass Annerkennung für selbstverständlich gehalten wird. Aber wenn diese ausbleibt ist das leidvoll und unerträglich, also nicht nur aktiv Macht ausüben sondern auch von den Umständen kontrolliert werden und sich nicht richtig wehren können, außer mit diesen Mitteln.

0

Zwischen 16 und 19 hatte ich alle 4 Wochen eine neue Freundin (ist vielleicht etwas übertrieben😁). Alles hübsche Frauen, aber schon nach kurzer Zeit merkte ich, dass da sonst nichts war, was uns verbunden hätte. Mit 19 lernte ich dann meine Traumfrau kennen. Da war sofort alles anders. Mit ihr bin ich mittlerweile mehr als 40 Jahre zusammen und mehr als 30 Jahre verheiratet.

Ich habe daraus gelernt, dass es keinen Zweck hat, zu große Kompromisse einzugehen. Zumindest bei der Partnerwahl!

fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 16:08

Ist vielleicht schwer zu beschreiben, aber weißt Du noch wie du gemerkt hast, dass alles anders war?

0
iQhaenschenkl  04.08.2020, 16:14
@fagussylvatica

Das waren alles subjektive Empfindungen und die dürften bei jedem anders sein.

Wichtig ist, dass die Gemeinsamkeiten weit über Sex und kuscheln hinaus gehen müssen. Das zeigt sich aber auch erst nach ein paar Wochen.

1
fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 16:16
@iQhaenschenkl

Aber würdest du sagen, dass du ohne die Erfahrungen davor, die Situation nicht hättest einschätzen können?

0
iQhaenschenkl  04.08.2020, 16:30
@fagussylvatica

Nein, das glaube ich nicht! Eher, dass ich mit 19 selber reifer war. Ich darf auch nicht verschweigen, dass wir nach 18 Monaten beinahe wieder auseinander waren, weil ich grundlos eifersüchtig war. Sie studierte in München (all day Party) und ich arbeitete im Rheinland.

Aber durch solche Tiefs muss jede Beziehung.

1
fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 16:45
@iQhaenschenkl

Hört sich so an, als hättet ihr es damals schon verhältnismäßig gut gehandhabt. Danke für deinen Einblick!

0

Er hat mich ignoriert. Mir nicht geantwortet obwohl er es gelesen hat. Seine Ausrede: viel zu tun mit der Schule. Aber in Wahrheit hat er gezockt und meiner Freundin, die auf meine Nachfrage ihm geschrieben hat, geantwortet. Dann habe ich Schluss gemacht und er hat mich beleidigt und mir gesagt ich soll mich umbringen. Ich hasse ihn und will ihn nie wieder sehen. Wie soll ich da nachdenken, ob ich mich trenne?

Lg tyy^^

fagussylvatica 
Fragesteller
 04.08.2020, 16:03

Das kann ich gut nachvollziehen.

Also du kanntest die Situation vorher schon ein bisschen?

2
MissTy3000  04.08.2020, 16:04
@fagussylvatica

Er hat mich halt 3 Wochen fast nur ignoriert und davor hatte er Schluss gemacht und dann sind wir doch wieder zsm gekommen.

2