Habt ihr Chemie in der Schulzeit gehasst?

27 Antworten

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Moin,

also ich fand den Chemieunterricht in meiner Schule (ab Klasse 8 bis Klasse 13) eigentlich ziemlich schrecklich. Aber das lag einerseits daran, dass damals der Lehrplan so gestaltet war, dass es laut einer damaligen Studie nicht unüblich war, dass Chemie das Fach mit der höchsten Anfangsmotivation bei der Schülerschaft war, es aber schaffte, nach nur einem halben Jahr regelmäßig zum zweitunbeliebtesten Fach (vor Physik) zu werden.

Ein weiterer Grund war sicher auch, dass der Chemieraum in meiner Schule wie ein Hörsaal aufgebaut war. Das führte unweigerlich dazu, dass wir als Schülerschaft quasi nie selbst einen Versuch machen durften, sondern im Höchstfall zugucken konnten, wie die Lehrkraft irgend etwas machte.

Hinzu kam dann noch, dass ich ziemlich schlechte Lehrer hatte. Mein erster Chemielehrer war ein netter Mensch (mit zwei autistischen Kindern), aber pädagogisch hatte er uns nicht im Griff (vielleicht kein Wunder...).

Als letzten Grund muss ich aber auch nennen, dass ich ein ziemlich typischer pubertierender Jugendlicher war. Ich hatte alles Mögliche im Kopf, aber nur wenig davon war für wirklich gute Leistungen in der Schule zu gebrauchen...

In meinem Leistungskurs hatte ich dann einen wirklichen Volldeppen als Lehrer. In vier Semestern Leistungskurs (damals noch mit sechs Stunden pro Woche!!) machten wir ganze zwei (!!) Versuche. Und einer davon wurde auch noch von einer Referendarin betreut, die einmal bei uns kurzzeitig unterrichten musste.
Mein Lehrer aber brachte uns so Sachen bei wie: „Katalysatoren verschieben die Lage eines Gleichgewichts.” oder „Bei unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeiten von Teilreaktionen muss man zunächst alle Durchschnittsgeschwindigkeiten einzeln berechnen und diese dann mitteln, um die Durchschnittsgeschwindigkeit zu bestimmen.” oder „Das Teilchen NH2^– ist nicht existent, weil es nicht im Hollemann-Wiberg zu finden ist!”
Wie gesagt, ein ziemlicher Depp...

Alles in allem war ich in der Schulzeit ein guter bis durchschnittlicher Schüler im Fach Chemie.

Später in der Uni wurde das anders. Dort hatte ich ziemlich weise Professoren. Sie zeigten mir, wie interessant Chemie sein kann. Ich bereute am Ende nicht, dass ich hartnäckig geblieben war und mich dem Studium dieses Faches verschrieben hatte.

Als Fazit glaube ich heute, dass die Güte des Chemie-Unterrichts sehr wesentlich von der Lehrkraft abhängt, die das Fach unterrichtet. Wenn sie für das Fach brennt, den Unterricht mit gut gewählten Schülerversuchen und noch besseren Deutungen und Erklärungen ausstattet, dann macht das Fach sehr viel Spaß, ist spannend und hochinteressant.

Und machen wir uns nichts vor: Alles um uns und in uns ist im Grunde reine Chemie (auch wenn man natürlich prima überleben kann, wenn man das nicht unbedingt versteht).

LG von der Waterkant

DerSensemann666 
Fragesteller
 21.09.2019, 23:24

Unsere Lehrkraft ist ein richtiger Depp. Der ist zwar mega nett, hat aber nix im Kopf. Der kann den Stoff gar nicht richtig erklären und zieht dem Unterricht extrem in die länge. Richtig langweilig der Typ.

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DedeM  21.09.2019, 23:26
@DerSensemann666

Siehst du, das meine ich. Ob einem Chemie gefällt oder nicht, hängt sehr (im Wesentlichen?!) von der Güte der Lehrkraft ab...

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DerSensemann666 
Fragesteller
 21.09.2019, 23:29
@DedeM

Und vor allem dürfen wir nicht einmal Tibex, Radiergummi oder Tintenkiller in den Klassearbeiten benutzen. Als Grund: "Urkundenfälschung". Einfach Schwachsinnig. Hatte 2 Wochen für die Arbeit gelernt, jeden Tag.. was kam raus? Na klar! Wusste nicht mal den Unterschied zwischen chemischen und physikalischen Prozessen/Vorgängen.

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Chemie hat mich immer schön fasziniert, jedoch war ich nur durchschnittlich gut darin. Wobei das auch mit an unserem Lehrer lag, der einen - wenn man etwas falsch gesagt hat - regelrecht vorgeführt hat.

Da ich damals auch an einer sozialen Phobie litt, habe ich mich daher nicht sonderlich oft gemeldet.

DerSensemann666 
Fragesteller
 21.09.2019, 22:39

Unser Chemielehrer ist so ein richtiger ***..

Man darf keinen Tibex benutzen. Grund: "Urkundenfälschung"

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Ne ich war ganz gut in Chemie.Aber es liegt in meinen Augen an der Unterrichtsmethode der Lehrer.

MeineNoten wurden z.B. in Physik drastisch besser, als wir einen anderen Lehrer bekamen.

Faule Lehrer = schlechte Noten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja das meiste ist total unnötig und langweilig, am Ende hatte es den selben Status wie Physik oder Mathe.

Note: 4

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Fands immer interessant obwohl ich miese Noten drinne hatte, Schuld daran war aber eher ich selbst, ich hatte relativ gute Chemie Lehrer damals