Habt ihr auch manchmal das Gefühl zu den halbwegs Normalen bei der Arbeit zu gehören, während die Mehrheit komisch ist?
Beispiele aus meinem Arbeitsalltag:
- Kollegin A ignoriert und vergisst häufig Arbeitsaufträge
- Kollege B überlegt erstmal, ob er zuständig ist anstatt die Arbeit zu erledigen
- Kollegin C ist nicht in der Lage sich auf neue Situationen zu einzustellen; denkt, man könnte jede Eventualität einplanen
- die meisten Kollegen arbeiten langsam und umständlich
- Chef ist faul und "führt" so gut wie nicht, übernimmt keine Verantwortung, lässt alles laufen
- die Stellvertretung erklärt einem erstmal 30 Minuten lang, warum sie keine Zeit hat (anstatt die Arbeit einfach mal zu erledigen)
- und dazwischen ich, der langsam mehr keine Lust, vernünftig zu arbeiten (wozu auch?!)
usw.
12 Antworten
Ach, ich denke, dass ich auch irgendwo Eigenschaften oder Arbeitsweisen hab, die meine Kollegen nicht so prickelnd finden. Das Prinzip vom blinden Fleck halt ;).
Auch kann und sollte man immer mal reflektieren, warum eventuell die Zusammenarbeit hier und da nicht so gut läuft wie erhofft.
Ist Kollegin A eventuell wirklich überlastet, was aber keiner mitbekommt, weil sie vieles direkt und selbst erledigt, ohne jemanden zu involvieren?
Hat Kollege B eventuell einen guten Grund, nicht sofort "Hier!" zu rufen, zum Beispiel ebenfalls bereits ein übervolles Arbeitspensum oder auch nicht die richtige Qualifikation für die anstehende Aufgabe?
Ist Kollegin C eventuell eine, die auch mal zwei Schritte weiter denkt und deshalb bei Neuerungen frühzeitig Risiken und Probleme erkennt, die andere erst entdecken, wenn sie mittendrin stehen?
Führt der Chef wirklich nicht - oder lässt er seinen Mitarbeitern einfach nur ganz absichtlich Freiräume, um ihre Eigenverantwortung anzuschubsen?
Reißt bei der Stellvertretung eventuell einfach ein Geduldsfaden, wenn da schon wieder jemand mit irgendwas ankommt, was gar nicht in das Aufgabengebiet gehört und wo sie somit versucht, mal Dinge klarzustellen?
Kommt die langsame und ineffiziente Arbeitsweise der Kollegen eventuell daher, dass Arbeitsprozesse tatsächlich schlecht organisiert sind? Oder gibt es am Ende vielleicht sogar gute Gründe, z.B. Qualitätssicherung, für "bremsende" Abläufe?
alle sind komisch, bloss ich nicht....
Kenne ich auch.....
Ausnahmen bestätigen die Regel. Warum soll man etwas in 5 Minuten erledigen, wenn man statt dessen 30 Minuten darüber palavern kann, warum man EVENTUELL dafür nicht zuständig ist? Da bekommt das Sprichwort doch eine sinnige Bedeutung:
" Was ich nicht gerne tu- das schieb ich einem anderen zu"
Ich hatte auf der Arbeit immer eher das Gefühl alle seien zu normal. Oder manche waren sehr spießig. Aber wenn du es rein auf die zu erledigende Arbeit beziehst, hatte ich zu 90 bis 95% vernünftige Kollegen. Ist aber vielleicht im IT-Umfeld auch normal. Du scheinst ja irgendwas in Richtung Sachbearbeitung oder zumindest was im öffentlichen Dienst zu machen.
Das glauben alle Insassen von Psychiatrien genau so.
der Anschiß lauert überall (bloß für zuständige) siehe etwa Behördentennis!