Haben unpolare Bindungen Partialladungen?

1 Antwort

Hi,

der Übergang ist fließend: Nur bei einer Elektronegativitätsdifferenz von 0,0 liegt eine rein(!) kovalente Bindung vor.

Bei kleinen EN-Diff. (z.B. 0,4) überwiegen freilich die kovalenten Eigenschaften, sodass man in einer Diskussion der Struktur-Eigenschafts-Beziehung immer aus der Sicht einer kovalenten Bindung argumentieren würde, aber auch bei 0,4 oder 0,3 usw. gibt es einen kleinen Dipol, solange die Molekülgeometrie (z.B. bei Methan) dem nicht entgegensteht.

Beim VdW-Konzept handelt es sich um temporäre Dipole, die wiederum induzierte Dipole bewirken. Das ist etwas Anderes.

Konnte das deine Frage beantworten?

LG

littlekurai 
Fragesteller
 15.11.2020, 10:52

Ein wenig. Es geht darum, dass der Kurze in seiner Klassenarbeit die Bindungen bestimmen sollte. Er hat richtig erkannt, dass es sich um eine unpolare Bindung handelt (DeltaEN 0.3), hat aber an der Strukturformel Partalladungen eingezeichnet. Die Lehrerin hat dafür einen Punkt abgezogen mit der Begründung, dass dort keine Partialladungen sind.

Der eine Punkt ist tatsächlich der Unterschied zwischen einer 4 und einer 3.

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Miraculix84  15.11.2020, 11:16
@littlekurai

Ich bin gerade unterwegs. Schaue nachher mal, ob ich zu Hause einen Literaturbeleg finde.

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