Was ist der Unterschied zwischen Van-Der-Waals-Kräfte und Wasserstoffbrückenbindungen?

3 Antworten

Van-der-Waals-Kräften treten bei unpolaren Molekülen auf. Also bei Methan und der Gleichen (bei Alkoholen natürlich auch, aber da treten wegen der OH-Gruppe noch H-Brücken auf).

Die stärke nimmt zu je länger das Molekül wird, deshalb ist Ethanol noch in Wasser löslich, aber je länger die C-Kette wird, desto stärker werden die VdW-Kräfte und irgendwann sind diese stärker als die Wasserstoffbrückenbindung.

Die H-Brückenbindung tritt auf wegen der starken Elektronegativität des Sauerstoffs im Vergleich zum Wasserstoff, soweit ich das mitbekommen haben ist eine H-Brückenbindung auch durch andere Elemente möglich, wie z.B. Flur. Eben Halogene, aber da bin ich mir nicht sicher, von der Logik her würde jedenfalls nichts dagegen sprechen.

Die VdW-Kräfte treten durch die Beweglichkeit der Elektronen auf, da sie ja nicht immer an der gleichen Stelle sind treten eben momentane Dipole auf.

deletedname  29.09.2014, 20:55

Ups :D Fluor natürlich.

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V-d-W-WW erzeugen Stabilität durch zufällige (fluktuirende) Dipolmomente, die durch die permanente Elektronenbewegung Zustande kommen. Diese Dipole sind lokal sehr schwach un kurzlebig. Dafür können sie über das ganze Molekül verteilt vorkommen. Je größer ein Molekül, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass i.wo ein oder mehrere dieser Dipole entstehen. Außerdem sind V-d-W-WW bei linearen Ketten stärker als bei verzweigten Molekülen, denn ein weiterer Faktor für die Stabilität ist, dass diese spontanen Dipol bei Nachbarmolekülen eben falls ein lokales Dipolmoment erzeugen. Sterisch ungehinderte Moleküle können sich hierbei besser an einander anlagern um diesen Effekt zu verbessern.

Wasserstoffbrücken sind etwas völlig anderes. Wasser ist ein polares Molekül und weist daher keine (vernachlässigbar geringe) V-d-W-WW auf! H-Brücken findet man ausschließlich bei polaren Molekülen, die in Wasser (oder H2S) gelöst sind (wobei die WW bei H2S << H2O). Wie sich das anlagert weist du ja. H-Brück verbrücken einfach zwei permanent polare Atome miteinandern, V-d-W-WW spielen bei unpolaren Stoffen eine Rolle.

VdW Kräfte bestehen** immer** zwischen Teilchen, sind aber so schwach, dass sie gegenüber anderen (Dipol-Dipol Wechselwirkung, Wasserstoffbrücken) nicht ins Gewicht fallen. Wasserstoffbrücken entstehen zwischen polarem Wasserstoff und freien Elektronenpaaren, wie sie z.B. der Sauerstoff im Wassermolekül aufweist.