Haben Mädchen in den 60ziger Jahren besondere Sonn-und Feiertagskleidung anziehen müssen?

7 Antworten

Ja das war wirklich so.

Man darf nicht vergessen das DAMALS Klamotten ein sehr teures Produkt war. Selbst Socken waren so teuer gewesen, das man die sogar noch extra zum stopfen in die Reparatur gegeben hat. Und Schuhe waren so so teure das man die zum Schuster geben hat für neue Sohlen.

Wie gesagt damals gab es weder Primark, Aldi oder was man heute so alles trägt. es war üblich das man eine "Tracht" getragen hat, die regional unterschiedlich ist. Diese Tracht wurde nur Sonntags geetragen weil man damit NICHT gearbietet hat.

Ich musste das nicht, aber ich durfte.

Meine schönsten Rüschenkleider und weissen Kniestrümpfen habe ich an Sonn und Feiertagen ausgeführt und das mit einem gewissen Stolz, habe mich sehr gefreut, sie dann tragen zu dürfen.

Müssen nicht, aber das war bei vielen normal.

Für den Alltag, für die Schule gab es andere Kleidung, an Sonn- und Feiertagen gab eben schicke Kleidung, besondere Kleidchen, an Weihnachten trug ich immer ein Samtkleid und schwarze Lackschuhe.

Hosen gabs für die Schule, im Winter, ansonsten auch Röcke und Kleider. Meine Mutter hat viel gestrickt und das wurde eben auch angezogen.


Mariechen0108 
Fragesteller
 17.01.2024, 13:12

Wenn ich mir das so vorstelle, musste man sich wohl auch dementsprechend benehmen. Da war dann wohl nicht mit rumlümmeln und spielen.

0
studiogirl  18.01.2024, 09:40
@Mariechen0108

Spielen schon, je nach Besuch oder ähnlichem. Mit "rumlümmeln" war nix, das machte man selten oder gar nicht. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern.

1

Pflicht ist ein dehnbarer Begriff. Im Wesentlichen hing das vom jeweiligen Umfeld ab.

So dürfte es vor allem auf dem Land üblich gewesen sein, sonntags die Kirche zu besuchen. In katholischen Gebieten etwas mehr als in evangelischen. Dazu trug man auf jeden Fall den regional üblichen Sonntagsstaat.

In der Stadt war das weniger fest gefügt, aber z.B. bei gegenseitigen Besuchen trug man auch "die guten Sachen". Auch war es in der Stadt schon damals weniger einheitlich und mehr von der Gruppenzugehörigkeit abhängig.

Wie das nun konkret aussah, war sicher in Bayern anders als an der Küste und war sicher auch abhängig von der sozialen Schicht.

Na klar,man hat früher am Sonntag die gute Kleidung angezogen und nicht die Lumpen,die man die ganze Woche getragen hat.Heutzutage trägt jeder immer und überall was er will, Hosen mit Löchern wäre überhaupt nicht gegangen,damit hätte sich keiner rausgetraut,nicht einmal an Wochentagen.