Haben die Kreuzfahrer tatsächlich Gottes Willen erfüllt?

18 Antworten

Nein, sicherlich nicht. Die Kreuzzuege wurden von Katholiken durchgefuehrt und die katholische Kirche ist bekannt dafuer, die Bibel bzw die Unwissenheit der Menschen auszunutzen, indem sie ihre egoistischen Taten anhand der Bibel begruenden. Ich sag nur Fegefeuer, Ablassbriefe, Totenmessen, Reliquienverehrung, Anbetung von Heiligen. Davon steht nichts in der Bibel bzw oft auch das Gegenteil, dasselbe mit den Kreuzzuegen. 

Viele meinen vielleicht, irgendwelche Stellen in der Bibel gefunden zu haben, die die Kreuzzuege rechtfertigen, aber das geht auch nicht, ohne die Verse aus dem Kontext zu reissen. 

Wer sich intensiv mit der Bibel beschaeftigt hat und die christliche Botschaft von Naechstenliebe, Versoehnung mit Gott und Hoffnung verstanden hat, sollte auch verstehen, dass die Kreuzzuege nichts mit dem Willen Gottes zu tun haben koennen. Jesus sagte selbst: "Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen" (Matthaeus 5:44) und deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kreuzzuege mit Gottes Namen gerechtfertigt werden koennen.

LG

OhNobody  08.05.2017, 07:09

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Zumindest haben sie es sich eingeredet, sie würden es tun.

lewei90  07.05.2017, 19:05

Auch das trifft wohl nur auf einige zu, nicht auf alle. 

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"Haben die Kreuzfahrer tatsächlich Gottes Willen erfüllt?"

Wer dies behauptet, der kennt weder die Bibel noch die historische Wirklichkeit! - Der Hintergrund für die Kreuzzüge waren allein weltliche Motive, keine Gottesanweisungen etwa aus der Bibel.

Es ging darum die islamischen Horden, welche das "Heilige Land" der Juden und Christen erobert hatten und seitdem unterdrückten, wieder zu vertreiben und die heiligen Stätten von Judentum und Christentum zu befreien.

Die damalige Kirche war logischerweise der Hauptinitiator für diese Feldzüge und hat, nicht immer mit ganz lauteren Mitteln, auch kräftig für die Teilnahme an den Feldzügen geworben. 

OhNobody  08.05.2017, 07:19

👍👍👍👍

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"Gott will es"

Die Kirche, die Kreuzritter und das einfache Volk, die sich 1096, nachdem Papst Urban, die Kreuzritterzüge ausgerufen hatten, auf den Weg machten, sahen darin eine Selbstverteidigung, für den Erhalt des Christentum, gegen die Bedrohung der islamischen Expansion.

Im achten nachchristlichen Jahrhundert bedrohten von Spanien kommende muslimische Araber sogar Mitteleuropa.

Bis zum Beginn der Kreuzzüge "1096" hatte das Oströmische Reich große Gebiete so etwa das heutige Syrien und Ägypten an die muslimischen Araber verloren. Auch das aus Mittelasien stammende und zum Islam übergetretene Volk der türkischen Sedschuken hatte mittlerweile Teile des oströmischen Reich erobert.

Die während der Kreuzzüge umkämpften Gebiete waren einst Teil des christlichen Oströmischen Reich gewesen. Die Hauptstadt war Byzanz hieß mit anderen Namen auch Konstantinopel und Istanbul.

 

hummel3  07.05.2017, 22:24

DH! - Nichts geht über Geschichtswissen.

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Die Kreuzzüge konnten auf jeden Fall nicht mit der Bibel legitimiert werden. Wie auch, wenn die Jesus die Nächsten- und sogar die Feindesliebe lehrte und die goldene Regel aufstellte: "Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso" (Matthäus 7,12a).

Für Christen findet sich in der Bibel kein Auftrag, Jerusalem oder Israel zu erobern. Auch sollen Christen nicht mit Gewalt die Staatsgewalt übernehmen oder einen christlichen Staat errichten, sondern sich der Obrigkeit unterordnen, wie der Apostel Paulus in seinen Briefen im Neuen Testament fordert.

Der damalige Papst versprach den Kreuzzüglern, dass nur durch die Teilnahme am Kreuzzug die Sünden vergeben werden. Das widerspricht absolut der Bibel, die deutlich lehrt, dass Sündenvergebung und ewiges Leben nur durch den Glauben allein und durch die Bitte um Vergebung im Gebet (1. Johannes 1,9) geschehen kann. Während der Papst eine unbiblische Werksgerechtigkeit verkündigte, um die Menschen zum Kreuzzug zu bewegen, lehrt die Bibel allein die Gerechtigkeit aus Glauben aufgrund der Gnade, Liebe und Barmherzigkeit Gottes.

Deshalb und aus anderen Gründen (die Grausamkeiten usw.) kann man die Kreuzzüge als absolut antibiblisch und antichristlich bezeichnen. Mit einem biblischen Christentum oder Gottes Willen hatten die Kreuzzüge nichts zu tun...