Haben die Ehen früher länger gehalten, als heute?

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Ja definitiv....allein schon weil es nicht so viele Optionen und Verführungen im Internet gab...heute "chattet doch fast jeder fremd"... wie viele verheiratete Menschen suchen sich "Internetbeziehungen" und schreiben heimlich, währen der Partner nichts ahnt....und sobald sich was besseres findet, wird die Ehe weggeworfen.

Ja, aber größtenteils aus anderen Gründen. Sich einfach so scheiden zu lassen war oftmals nicht möglich, zu damaligen Zeiten konnte die Frau weder sich noch die Kinder alleine ernähren. Was die Arbeitswelt betraf waren Frauen wesentlich eingeschränkter und bekamen wenig Unterstützung.

Das ist natürlich heute anders.

Ein weiterer Grund ist auch die innere Einstellung. Damals haben die Menschen doch eher zu tendiert, die Ehe aufrecht zu erhalten. Sei es wegen den Kindern (auch, wenn man heute weiß, dass es für die Kinder eher kontraproduktiv ist), aus religiösen Ansichten oder eben aus der Einstellung heraus, dass die Liebe und die Ehe eben gute UND schlechte Zeiten hervorbringt und eine Beziehung/Ehe auch Arbeit bedeutet. Wo beide Parteien daran wachsen und sich stetig verbessern.

Der letzte Punkt finde ich persönlich auch für die heutige Zeit sehr hervorzuheben, wenn man bedenkt, dass heutzutage die Leute sich für alles mögliche trennen oder scheiden lassen, wenn einem etwas nicht passt. Das sieht man schon in frischen Beziehungen. Verschwindet das Verliebtheitsgefühl, denken sie direkt, die Gefühle sind weg, finden plötzlich alles doof oder suchen Fehler beim Anderen, um sich die Trennung selbst begründen zu können. Finde ich sehr schade!

Ja aber nicht weil sie glücklicher oder ohne Untreue/andere Probleme war sondern weil die Frauen idR Zuhause für Heim und Kinder verantwortlich und somit finanziell vom Mann abhängig waren.

In Zeiten wie diesen (Gleichberechtigung und vA den heutigen Kosten) kann sich dieses ursprüngliche Modell der Ehe kaum mehr einer leisten somit verdienen beide ihr Geld und keiner muss mehr bleiben weil er auch alleine leben kann.

Ja, weil man nicht sofort das Handtuch hingeworfen hat oder unrealitische Forderungen an den Ehepartner hatte.

An einer guten Ehe muss gearbeitet werden. Dazu gehört es auch mal Täler zu durchschreiten. Den idealen Partner gibt es nicht. Und bei einem Kompromiss sind beide nicht voll zufrieden, weil ja keiner komplett bekommen hat, was er wollte. Aber dann ist das auch ok und man lernte damit zu leben und gibt Ruhe.

Nur heute wird man bombardiert mit heiler Welt aus den sozialen Medien. Das meiste davon ist Fake. Besonders junge Menschen erwarten, dass der Partner die Wünsche erahnt und auf dem Level der Träume erfüllt, statt einfach zu sagen, was man braucht.

Ja kann sein, aber das heißt nicht das sie auch glücklicher waren als heute. Früher war es einfach mehr verpönt wenn man sich trennen wollte.

War auch bei meinen Eltern lange der Grund, wieso meine Mutter sich nicht von meinem Vater trennte. Sie wuchs in Albanien auf und da ist es wichtig was die Nachbarn denken und alle anderen im Umfeld. Und bei einer Scheidung bist du auch bei deiner Familie unten durch. Glücklich waren meine Eltern aber alles andere miteinander. Ihre Ehe war katastrophal, obwohl sie es auf 35 Jahre zusammen und 30 Jahre Ehe miteinander geschafft haben.