>Grundschullehrer/in werden, Beruf?<

4 Antworten

Und ich bin ziemlich ruhig und auch etwas schüchtern. Bin ich trotzdem für diesen Beruf geeignet?

Nein.

Meiner Erfahrung nach (bin selber Lehrer) neigen häufig Leute dazu, Lehrer zu werden, die sich - aus welchen Gründen auch immer - eine Karriere außerhalb der Schule nicht vorstellen können. Schule ist für die Leute der Raum, den sie kennen, auch wenn sie vielleicht gar nicht für den Beruf geeignet sind.


Gut, du bist zwar noch relativ jung, aber als Lehrer muss man eben nicht schüchtern sein. Ruhig ist kein Problem, aber du hast mit zig Leuten zu tun, unbekannten Schülern die man schnell kennenlernen muss, Eltern (!!) die alle unterschiedlich drauf sind, Kollegen, Ämter usw usf. Hier hat man seh rviel mit Menschen zu tun.


Ich antworte auf deine Frage als Schülerin mit dem Wunsch Mathematik mit Informatik (meine Lieblingsfächer momentan) auf Gymnasiallehramt zu studieren.

Warum ich auf Lehramt studieren möchte ?

- Mir macht das erklären großen Spaß. Das durfte ich schon durch Nachhilfe geben und freiwillige Referate in Erfahrung bringen. Ich gebe Mathenachhilfe für einen Schüler der 6. Klasse und Englisch Nachhilfe für zwei Schüler der 6. Klasse.

- Ich liebe die Mathematik und möchte es unbedingt studieren.

Charaktereigenschaften eines Lehrers ?

Ich finde ein guter Lehrer ist, der das Wissen eines Faches gut vermitteln kann und  zusätzlich die Fähigkeiten eines guten Erziehers besitzt. Es gibt manchmal z. B Mathematiklehrer, die zwar die Mathematik perfekt beherrschen, aber dafür das Wissens nicht so gut rüber bringen können.

Wichtig ist: Echtheit, Einfühlungsvermögen und Respekt.  Wenn sich der Leherer so gibt wie er tatsächlich ist, können die Kinder eine Beziehung zu ihm aufbauen. Meine Lehrerin in Spanisch z. B zieht zwar einerseits den Unterricht sehr streng durch, aber schafft es andererseits auch zur Lieblingslehrerin der meisten Schülern zu werden. Sie erzählt manchmal auch 10 Minuten irgendetwas oder lässt auch montags einige schüler mal etwas außerhalb des Unterrichts erzählen. Na ja danach wird der Unterricht weitergeführt und alle arbeiten mit.

Ein paar Erzählungen aus dem Privatleben oder gemeinsame Erlebnisse wie Wandertag etc. können helfen, dass der Unterricht etwas lockerer wird und die Schüler Spaß am Unterricht  haben.

Außerdem ist es wichtig eine gewisse Struktur im Unterrichtsablauf und transparente Konsequenzen bei Fehlverhalten einzuführen. Besonders wirksam ist es wenn die Kinder dabei mitreden dürfen und man sowas wie Klassenregeln gemeinsam entwirft, dann haben sie mehr Verbindlichkeit. Man kann die Kinder auch darunter unterschreiben lassen.

Es ist nie verkehrt etwas Humor, Spaß etc. mitzubringen, aber die Schüler sollten trotzdem Respekt vorm Lehrer haben.  Man sollte eine Autorität für die Kinder sein, ohne dabei autoritär aufzutreten.

Ruhig und schüchtern

Bin ich auch total.. Ich befinde mich zurzeit in der 8. Klasse eines Gymnasiums und es haben sich schon viele über meinen Wunsch Lehrerin zu werden lustig gemacht -  vor allem mein Vater. Mein Mathelehrer sagt immer das ich noch Zeit genug habe und man mit der Zeit selbstsicher wird. Ich denke das du ruhig und etwas schüchtern bist, sollte dir nicht zwingend im Weg stehen. Klar ein Lehrer muss selbstbewusst sein. Aber das lernst du schon mit der Zeit. Du musst auch erstmal das Studium überstehen und danach kommt das Referendariat. Wenn du es wirklich willst, schaffst du das auch.

Du kannst ja auch ein Praktikum machen, um in den Beruf reinzuschnuppern. So lernst du den Alltag eines Lehrers schonmal etwas kennen. Außerdem kannst du durch ein Praktikum deine Eignung für den Beruf des Lehrers herausfinden.

Schüchtern? Dann bist du ungeeignet für diesen Beruf. Du musst immerhin täglich rund 30 Kinder entertainen. Da geht Schüchternheit GAR NICHT. Außerdem ist der Beruf total unterbezahlt und mit Grundschullehrern kann man die Straße pflastern. Die Chance, einen Job zu bekommen ist mehr als schlecht. Deutschland bringt nur noch wenig Nachwuchs hervor. Rückläufige Geburtenraten kannst du in jeder besseren Statistik nachlesen.

Ich war in der Schule auch schüchtern. Dann kam das Studium und ich musste ausziehen und selbstständig werden. Nach einem halben Jahr hat man mich nicht mehr wiedererkannt - sagten Familie und Freunde. Als ich mich in einem Kurs als schüchtern reflektiert habe, haben mich meine Kommilitonen erstaunt angesehen und mir erklärt, dass sie davon nichts gesehen haben. Mentoren in Praktika und Dozenten haben mir dann prophezeiht, dass ich mal eine gute Lehrerin werde.

Was ich damit sagen möchte, du bist noch nicht "fertig". Schüchtern darf man im Umgang mit Kindern/Eltern/Kollegen/... natürlich nicht sein. Du kannst notfalls aber auch bewusst an dir arbeiten.