Grundschule setzt mein Sohn unter druck?
Liebe Community,
Ich bräuchte mal einen Rat. Es geht um meinen Sohn.
Mein Sohn geht in die 1te Klasse und hat Probleme mit seiner Klassenlehrerin.
Die Lehrerin schikaniert regelrecht meinen Jungen und wir können einfach nix machen. Ein Beispiel:
Hausaufgabenkontrolle: bei den anderen Kindern ist alles in Ordnung und perfekt, nur bei meinem Sohn gibt es Mängel. Sie nimmt die Mappe in die Hand und demonstriert es den Kindern und sagt: so sollen die Hausaufgaben nicht aussehen. Sonst liebe Kinder wird Ihr nichts erreichen. Das ist ein Beispiel von 100... zudem mache ich die Hausaufgaben gemeinsam mit meinem Sohn.
Mein Sohn leidet regelrecht darunter. Dadurch hat er auch keine Lust mehr am Unterricht teilzunehmen.
Was kann ich machen. Wo kann ich mich beschweren?! Im Internet steht vieles.... gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen ?!
LG und sry für meine Rechtschreibfehler.
23 Antworten
Also, grundlegend: Lehrer sind in einigen Fällen ein einziges Armutszeugnis. Es ist grausam, was sich generell "Lehrkraft" nennen darf. In den weiterführenden Schulen ist es auf die eigene Art und Weise (teilweise, ich sage nicht bei jedem Lehrer) abartig, aber in Grundschulen ist die Kluft zwischen Lehrern enorm krank. Es scheint keine "durchschnittlichen" Lehrer zu geben.
Es gibt die, die voller Liebe, Verständnis und Zuneigung für Kinder sind, und dann das Gegenteil, die Kinder nicht leiden können, sich permanent vor wehrlosen "behaupten" müssen und zeigen, wer der "Boss" ist - in einer verdammten Grundschule.
In meiner Grundschule damals war dies der Fall mit beiden! meiner Klassenlehrerinnen, 1-2. und 3.-4.-Klasse. Ich weiß nicht, was deren Problem war. Und ich sage das nicht als der Einzige der mit denen Mal Probleme hatte, die Probleme kamen dauernd auf und es ist nichts seitens Schulleitung geschehen, aus Mangelgründen. Schüler wurden vor der Klasse bloßgestellt, ausgelacht und bewusst schwächere Schüler in manchen Fächern vorgeführt - nein, nicht zur Bestärkung, dass sie sich vllt. mehr anstrengen, da jeder zuhört, sondern regelrecht Aufschriebe aus den Händen gerissen, vorne umhergewedelt, etwas vorgelesen, lustig gemacht und in den Mülleimer geschmissen. Man wurde auch regelmäßig so kräftig am Arm gepackt und geschüttelt oder weggeschubst, dass man davon blaue Abdrücke hatte. Viele Kinder gingen nicht zu ihren Eltern, wir wussten auch nicht, dass es anders sein soll, und die Eltern dachten es wäre halt vom Spielen mit anderen Kindern (ich kann aus der Sicht eines Dritten reden, obwohl ich betroffen war, da dass Thema später mit meinen Eltern wieder aufkam und ich ein Praktikum in der Schule machte [mussten wir vom Religionsunterricht aus, soziales Praktikum], dass das alles in Erinnerung brachte und mir aufzeigte, was da vor sich geht).
Das sind natürlich 2 Extremfälle, die waren auch so alt, dass die bald in den Ruhestand gingen, vielleicht ist deshalb nichts passiert. Es gab auch genauso wundervolle, herzhaft tolle Lehrerinnen (Lehrer hatten wir nicht einen), aber bei denen ist jeder Versuch etwas mit denen zu bereden komplett abgeprallt, sie würden alles richtig machen, die Kinder hätten doch keine Ahnung von was sie reden, wenn sie etwas erzählen, und es ist sowieso alles anders als die "Sensibelchen" (ja, so hat sie ihre Schüler vor den Eltern genannt) es erzählen xd
Ich hatte einmal in einer Grundschule eine Verhaltensbeobachtung eines angeblich sehr schwierigen Kindes zu machen. Bei zwei fächern, Deutsch und Mathe und beim Turnunterricht war ich dabei. Während des Turnunterrichts kam die Lehrerin zu mir und fing an, über einige Kinder zu schimpfen. Ich hörte mir das höflich, aber ohne Kommentar an.
Danach war der Tag zu Ende, ich fuhr zurück an meinen Arbeitsplatz und sagte meiner Kollegin: "Ich habe heute 24 normale Kinder gesehen. Und eine völlig verrückte Lehrerin." Die DAme ist dann auch später entlassen worden.
Manchmal ist es echt der falsche Beruf. Schlimm ist es, dass Kinder darunter leiden.
Ja diese Lehrer gibt es und sie richten richtig viel Schaden an und es ist auch so, dass sie gedeckt werden.
Nach meiner Erfahrung wählen viele Lehrer den Beruf, weil sie sich dem Leben nicht stellen wollen oder können. Ihnen fehlt es an Kompetenz mit Erwachsenen umzugehen und es fehlt an Kritikfähigkeit. Wer andere immer bewertet hat oft Mühe sich selber bewerten zu lassen. Selbsterkenntnis ist nicht die Stärke der meisten Lehrer.
Und es gibt sie doch die absolut tollen Lehrer die den Kindern eine wundervolle Schulzeit mitgeben können.
Das sind dann oft die Lehrer, die von den anderen Lehrern nieder gemacht werden.
Als Eltern muss man einfach auch enorm selbstkritisch und aufmerksam sein und sich und auch sein eigenes Kind objektiv einschätzen können.
Das wichtigste ist immer Objektivität und Wohlwollen anzustreben.
Schliesslich gibt es auch die schrecklichen Eltern. Sind wir ehrlich, es gibt auch schreckliche Kinder, die in den Augen ihrer Eltern einfach nur Könige und brave Schätzchen sind.
Das Spannungsfeld ist einfach riesig.
Bei allem muss man bedenken, dass Kinder ausbaden müssen, was die Eltern mit Überreaktionen und unbedachten Bemerkungen über den Lehrer anrichten.
Manchmal muss man einfach die Schule oder die Klasse wechseln.
Dann kenne ich einen sehr guten Lehrer der bei den Elternabenden zu sagen pflegt:
Die Kinder erzählen zu Hause viel, nicht immer hat es sich so zugetragen wie es scheint.
Die Kinder erzählen mir viel über ihr Zuhause und ihre Eltern. Nicht immer hat es sich so zugetragen wie es scheint.
Bitte glauben sie nicht immer alles und reden sie mit mir, ich tue das mit ihnen auch...
Ich denke, was man dabei definitiv nicht unterschätzen darf, ist der Unterschied der Vorstellung zur Realität - ich wollte selbst Gymnasial-Lehrer werden und meine Schule hat mir etwas sehr tolles geboten: 1 Monat zu unterrichten. Nach dem Monat war mein vorheriger Traum direkt weg. Ich habe sehr viel Spaß jemandem etwas beizubringen und zu erarbeiten, Fortschritte zu sehen, oder Probleme zu lösen (bezogen auf andere Menschen). Aber Kinder, jugendliche und junge Erwachsene, ich weiß nicht. Jede Unterrichtseinheit war eine neue Gruppe und benötigte anderes Verhalten, selbst eine andere Klasse der selben Altersstufe war halt komplett anders. Und dann hat man reihenweise noch die Schüler, die nicht mitmachen, aufpassen oder irgendwas machen wollen, aber währenddessen den Unterricht stören. Am Anfang ging es noch gut, so die ersten zwei Wochen, danach habe ich aber schon irgendwann die Geduld verloren.
Bei manchen Klassen konnte ich erst nach 5-10 Minuten anfangen - man kann vor allem Jugendlichen mit Strafarbeit, Nachsitzen, Rektorbesuch oder Elternbrief drohen, aber auch nur so lange, wie sie es als bedrohlich ansehen. Ignoriert der Schüler das, also wenn es keine Wirkung mehr hat, dann stehst du da und hast keine Ahnung, was du machen sollst. Außer vom Unterricht zu verweisen und in extremeren Fällen sogar die Polizei zu holen, nachdem selbst der Direktor nichts machen könnte, geht dann nichts mehr.
Und du hast halt konstant Schüler die Ausreden und Erklärungen suchen, versuchen noch alles aus einer schlechten Note zu holen und du genau weißt sie lügen. Und Ferien sind halt auch keine Ferien, Urlaub existiert sowieso nicht. Ferien hieß: Unterricht vorbereiten, Arbeiten korrigieren, Hausaufgaben korrigieren. Das kommt aber auch bei normalen Arbeitstagen vor, unbezahlt natürlich. Findet halt nach dem Arbeitstag statt.
Also "einfach" ist das definitiv nicht und ich denke ein "schlechter" Lehrer entsteht nicht einfach nur daraus, dass sie andere fertig machen oder sich über andere stellen wollen, die Erwartung ist einfach meist enorm gegenteilig oder nicht der Realität entsprechend. Natürlich kommt auch dazu, das viele Lehrer ein pädagogisches Vermögen einer vertrockneten Traube haben...
Du sprichst mir sehr aus dem Herzen. Schade, dass du dich angegriffen fühlst, das wollte ich nicht. Entschuldige bitte!
Leider ist es auch so, dass sich immer die falschen angegriffen fühlen, leider.
Ich finde, du stellst dich innerlich mit deiner Wortwahl bereits auf Konfrontation ein, was weder dir, noch deinem Sohn gut tun würde.
Halte die Emotionen so gut es geht niedrig und bitte die Lehrerin um Hilfe und Beistand in deiner Ratlosigkeit. Diese Frau hat sicher mehr Erfahrung im Umgang mit Kindern und du kannst sicher sein, sie will deinem Sohn nichts Böses.
Sicher gibt es auch Lehrerinnen, an deren emotionaler Kompetenz wirklich Zweifel angebracht sind, doch zum Glück sind das Ausnahmen. Manchmal entdeckt man sogar, dass man bei bestimmten Menschen in einen Spiegel geschaut hat, ohne es zu merken.
Ich wünsche dir und deinem Sohn Frieden und Harmonie im Bereich Schule.
Naja.. du machst mit deinem Kind Hausaufgaben der 1. Klasse und sie sind falsch...?
Woher willst du wissen, dass die Hausaufgaben der anderen Kinder nicht auch kritisiert werden?
Vielleicht hat die Lehrerin ja nur vergleiche angestellt.
Was zu Hause ankommt ist nicht immer das was in der Schule geschehen ist. Erstklässler und ihre Eltern sind in der Regel enorm überempfindlich.
Im Kindergarten sind Kinder mit Kritik selten konfrontiert, in der Schule ist das ganz anders. Da wird man andauernd kritisiert und alles ist neu. Ab der 1. Klasse wird von Kindern etwas verlangt, das ist nicht einfach.
Damit kommen die Kleinen noch nicht gut zurecht.
Manchmal haben Lehrer auch Mühe sich von den älteren Kindern wieder auf eine 1. Klasse einzustellen.
Suche ein wohlwollendes informatives Gespräch mit der Lehrerin.
Es könnte auch sein, dass du es bist, die dem Kind das Leben in der Schule schwer macht. Diesen Umstand sollte man als Eltern auch immer im Hinterkopf behalten!
Als Eltern ist es immer wichtig anzustreben, dass Eltern Kinder und Lehrer ein Team sind bzw. werden.
Du solltest nicht gemeinsam mit dem Jungen die Hausaufgaben machen, sondern schauen, ob er alles richtig macht.
Was die Lehrerin gemacht hat, ist nicht richtig. Wende dich da an die Schulleitung. Ggf versuche, dass der kleine aus der Klasse kommt und in eine andere geht.
Hast du in den Klasse gesessen und es selbst gehört oder woher stammen diese Informationen? Oft verschwimmen die Tatsachen bei Kindern aus den unterschiedlichsten Gründen! Zu Hause werden dann ganz tolle Sachen erzählt. Das machen viele Kinder! Wie wäre es, wenn ihr mal mit der Lehrerin ein Gespräch führt und nachfragt? Sprecht die konkrete Hausaufgabe an und lasst euch erklären, was daran nicht ordentlich ist. Man wundert sich manchmal, was man Kindern so alles erzählt, weil man meint, dass es richtig ist, aber leider ist es manchmal falsch. Sich beschweren bringt dein Kind auf der Beliebtheitsskale bestimmt ganz weit nach vorn!?
Endlich mal einer der die Wahrheit sagt. Nicht immer ist der Schüler der Buhmann. Vielen Dank für diese Tolle Anwort.