Grüne: Europa soll 200 Millionen "Klimaflüchtlinge" aufnehmen?
Emilia Fester (23) und Deborah Düring (27) wurden gerade für die Grünen in den Bundestag gewählt. In unten stehendem Video fordern sie ein Aufnahmerecht für 200 Millionen "Klimaflüchtlinge" in Europa.
Was haltet Ihr von dem Vorschlag?
Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen
6 Antworten
Wie stellen sie sich das vor? Die EU hat momentan ca. 450 Mill Einwohner.
Dann käme auf zwei EU Einwohner ein Flüchtling.
Woher wollen sie Wohnungen, Schulen, Spitäler für diese Flüchtlinge hernehmen?
Und dafür das Personal?
Da aus vielen Länder Analphabeten oder solche mit niedriger Schulbildung kommen würden, kann man diese z.B. in Schulen und Spitälern nicht einsetzten.
Diese ganze Forderung ist nicht zu Ende gedacht.
Wenn ich sowas höre, bin ich froh, dass ich schon etwas älter bin.
Emilia Fester (23) und Deborah Düring (27) wurden gerade für die Grünen in den Bundestag gewählt. In unten stehendem Video fordern sie ein Aufnahmerecht für 200 Millionen "Klimaflüchtlinge" in Europa. Was haltet Ihr von dem Vorschlag?
Nun, "fordern" können sie Vieles, wenn der Tag lang genug ist.
Die Europäische Union besteht aus 27 Staaten. Außerdem gibt es noch weitere europäische Staaten, die nicht zur EU gehören. Insgesamt sind es 46-49 Staaten. Das würde bedeuten, dass jeder Staat deutlich über 4 Mio. Flüchtlinge aufnehmen müsste. Kleinere Länder wären mit dieser Zahl vollkommen überfordert, und zwar nicht nur finanziell, sondern auch im Hinblick auf Integrationsfähigkeit. Aber auch größere Länder, deren Anteil daher wohl auf weit über 10 Mio. steigen müsste, wäre wenigstens finanziell überfordert. Deutschland hat 2015 rund 1,5 Mio. Bürgerkriegsflüchtlinge aufgenommen, von denen auch heute noch über zwei Drittel, weil sie ihren Lebensunterhalt nicht selbst erwirtschaften können, von staatlicher Unterstützung leben muss. Der Bund allein hatte 2018 - und auch 2020 immer noch - rund 23 Mrd. an Kosten für Flüchtlinge und Asylbewerber aufzubringen, nicht eingerechnet die Kosten der Bundesländer für Unterbringung, Versorgung und Integration https://de.statista.com/statistik/daten/studie/665598/umfrage/kosten-des-bundes-in-deutschland-durch-die-fluechtlingskrise/ und https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/flucht/zahlen-zu-asyl/265776/kosten-und-ausgaben). Müsste ein Vielfaches an Geldmitteln aufgebracht werden, würden nicht nur der Bundeshaushalt, sondern auch die Haushalte aller EU-Länder und der übrigen europäischen Länder drastisch überfordert werden.
Wie sagte Bundespräsident a.D. Gauck einmal so trefflich: "Unsere Herzen sind weit, aber unsere Möglichkeiten sind endlich!"
Die beiden Frauen der Grünen sind jung, sie sind noch in einer zur Naivität neigenden "Sturm-und-Drang-Periode" ihres Lebens. Da ist es berechtigt, dass ihre "Herzen .. weit" sind, aber ihr Erfahrungsschatz und ihr Blick für Realitäten ist noch sehr "endlich"! Das soll kein Vorwurf sein, sondern ist in ihrem Alter ganz normal. Die Grünen sollten diese beiden Frauen in die europäischen Länder entsenden, um dort für ihre Ideen zu werben. Am Ende der Legislaturperiode - spätestens! - wird ihr Enthusiasmus erlahmt, werden sie ernüchtert sein. 😊
Bleibt gesund!
Arnold
Gute Idee. Die 200 Mio müssen aber dann auch alle Hartz4 kriegen dürfen und müssen auch regelkonform verrentet werden.
Das ist nicht zu schaffen. Woher soll der Wohnraum kommen? Wie sollen diese Menschen verpflegt werden? Wie soll das finanziert werden? Was hat das für Folgen für die Bevölkerung?
Es ist schön, helfen zu wollen. Aber man sollte vielleicht vorher darüber nachdenken, ob und wie so etwas umsetzbar ist. Und hier auch in der Realität bleiben.
Ich habe mir das Video nicht angeschaut, aber …..
Klimaflüchtlinge sind nicht als Flüchtlinge anerkannt.
Die Genfer Flüchtlingskonvention beinhaltet keine Erwähnung von Klimaflüchtlingen. Als Flüchtling gilt nur, wer wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität oder seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten politischen oder gesellschaftlichen Gruppe verfolgt wird. Folglich haben Klimaflüchtlinge keinen Anspruch auf Asyl. Nur nach Naturkatastrophen gewähren einige Länder – darunter Deutschland – Flüchtlingen temporäres Asyl.