Größeres Streitpotential zur Hochzeit - ist das normal?
Guten Morgen,
Streit gibt es ja immer mal.
Doch was hier anders ist, mit der Verlobung wurden wir beide empfindlicher. Doch gleichzeitig wurde auch das Streitpotential größer. Es wird mehr gestritten, man ist schneller erschöpft und traurig. Richtung Hochzeit wird es sogar noch schlimmer.
Doch es ist nicht die Hochzeitsplanung worüber wir streiten, diese verläuft harmonisch und wir sind fast immer einer Meinung oder haben die gleiche Vorstellung. Es ist schwer zu erklären, oft ist es so, dass ein falscher Satz den einen so verletzt, dass es über kurz oder lang zu Streit kommt. Wir verpassen uns dann oft und so nimmt dann der Streit seinen Lauf.
Jetzt ist es so, dass wir deshalb während der Arbeit nicht mehr schreiben, kein Pausen-Telefonat und getrennt nach Hause gehen werden. Zumindest so lange, bis es besser läuft oder bzw. gar nicht mehr, falls dies besser ist.
Woran liegt das? Warum neigen wir dazu, viel schneller verletzt zu sein und auszurasten? Warum streiten wir uns jetzt über alles?
Was kann helfen?
Danke
7 Antworten
cit: "Woran liegt das? "
Das ist keine Frage, die wir hier beantworten können. Beantworte Du sie. Gehe mit ihr zusammen zum letzten Streit zurück und sucht, wo er wurzelte. Was das erste Wort war, dass das andere ergab.
und: Es bleibt so. Eine Ehe ist ein lebenslanges Ringen um Lebensqualität und sanften Umgang miteinander. Je früher Ihr damit beginnt, desto besser gelingt es mit den Jahren. Bis Ihr dann ein "altes Ehepaar" seid. Das ist keine "vergangene Zeit", sondern "geleistete Arbeit".
Es ist normal, dass die Hochzeitsplanung Stress mit sich bringt.
Funktioniert dann die Kommunikation nicht richtig kommt es vermehrt zum Streit.
Die Hochzeit ist also nicht Schuld am Streit sondern die vorher schon nicht richtig funktionierende Kommunikation wird unter Stress sichtbar.
Klingt nach unbewusst angetriggerten Ängsten.
Setzt euch doch mal in Ruhe zusammen und geht der Frage nach, ob es irgendwas gibt, was euch ängstigt. Und bitte ehrlich. Man darf auch sagen, dass man Angst hat, die falsche Wahl zu treffen oder so etwas.
Die Pflege von Gekränktheit kostet sehr viel Kraft. Kraft, die man besser in positive Aspekte stecken sollte, denn stärkt man die Dinge, die gut laufen, ist automatisch weniger Platz für Negatives.
Ich denke die Hochzeit hat allenfalls einen Einfluss darauf, dass ihr Streitigkeiten jetzt anders wahrnehmt: nämlich nicht mehr "nur" als normale Meinungsverschiedenheit zwischendurch, sondern als einen Streit, der sich nun, im Angesicht der Trauung, noch deplatzierter, noch unnötiger und womöglich noch "beziehungsgefährdender" anfühlt.
Durch die Hochzeit legt man seine Beziehung nun mehr auf die Waagschale, als zuvor. Das erzeugt einen inneren Druck. Und der begünstigt vermutlich die Eskalation.
Vergleichbar mit Fehlern, die ein Sportler im Training verkraften kann, die aber im Qualifying direkt seine Perspektive auf die Chancen im echten Leistungsbewerb verändern.
Wenn das so ist, solltet ihr nicht heiraten.