Warum heißt es "griechisch orthodox" und nicht "christlich"?

3 Antworten

Es gibt keine "normalen" und "unnormalen" Christen. Es gibt Christen, die dann unterschiedlichen Bekenntnissen angehören, und das sind unter anderen

- römisch-katholische Christen

- altkatholische Christen

- evangelisch-lutherische Christen

- evangelisch-reformierte Christen

- anglikanische Christen

- russisch-orthodoxe Christen

- griechisch-orthodoxe Christen

- serbisch-orthodoxe Christen

- Baptisten

- mennonitische Christen

- und viele, viele mehr. 

Alle glauben an Jesus Christus, unterscheiden sich aber in vielen Details, von der Frage des Oberhaupts der Kirche (Papst oder Patriarch oder keiner), dem Abendmahl, der Zulassung von Frauen zum Priesterdienst und tausend anderen Dingen. "Normal" oder "nicht normal" ist da keine sinnvolle Unterscheidung. 


Aber warum nennt man sie dann nicht Christen sondern Orthodoxen?

Weil es neben den orthodoxen Christen eben auch andere gibt.

"Orthodox" heißt rechtgläubig, da ist also der Anspruch drin, die richtige Version des christlichen Glaubens zu haben, also die "normalen" Christen zu sein. So wie sich die römische Kirche "allgemein" nennt (katholikos), oder viele evangelische Christen mit "evangelisch" signalisieren, dass sie sich an das Evangelium von Christus halten.

Inzwischen sind das längst feste Bezeichnungen (ohne Anspruch) geworden, und während die Schimpfnamen für Orthodoxe ("Schismatiker") und Katholiken ("Papisten") aus der Mode gekommen sind, gibt es das Schimpfwort "Protestant" für die Evangelischen bis heute.

Hallo helmutwk,

deiner Aussage, dass „Protestant*in“ heute (noch) ein Schimpfwort für Evangelische ist, muss ich widersprechen. „Protestant*in“ ist eine der gängigsten Selbstbezeichnungen für Evangelische.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung