Gravierungen auf Katanas?

3 Antworten

Japanische katana haben eigentlich selten gravierungen auf der klinge direkt.

Japanische schwerter haben eigentlich alle (ich bin mir unsicher ob das gesetzlich vorgeschrieben ist) den namen des schmiedes(oder eine abkürzung) und das herstellungsdatum graviert, aber auf der nakago(also unter dem griff), nicht auf der klinge selbst.
Gravuren auf der klinge würden ja auch nach einigen jahren benutzung weggeschliffen werden, also schlechte position dafür.

Aber ich habe glaube ich noch nie auf einem japanischen schwert eine (text) gravur auf der klinge selbst gesehen, daher gibt es dafür auch keinen namen. Solche gravuren findet man kaum bei richtigen schwerter

Gravuren auf einer Japanische Klinge nennt man Horimono! Diese gibt es in verschiedenen klassischen Ausführungen, wie z. B. Schwert, Drache, Gottheit ... und auch als Sanskrit Schriftzeichen (Bonji) bereits bei sehr alten Schwertern und in verschiedenen schmückenden Formen (gerne Blumen) auch bis heute. Sie sagen eigentlich nichts über die Qualität der Klinge aus ... allerdings kann man im Allgemeinen davon ausgehen, daß besonders gut gravierte Horimono nicht gerade minderwertige Klingen zieren. Aber Vorsicht: Es wurde auch gerne nachträglich graviert, um Fehler (Öffnungen) in der Klinge zu kaschieren.

Kanji findet man (mit wenigen Ausnahmen) nur auf der Schwertangel. Hierbei handelt es sich in erster Linie um den Namen des Schmiedes, die Provinz und ggf. auch das Datum der Herstellung. Des weiteren, kann auch der Name des Auftraggebers, ein Hinweis auf den verwendeten Stahl, der Name des Schwerttesters, ein Schnittestergebnis oder der Name dessen, der das Schwert gekürzt hat auftauchen. Aber auch hier ist viel Vorsicht geboten, denn es wurde zu allen Zeiten sehr gerne gefälscht bzw. falsch signiert (sog. gimei).

Die Gravierungen sind einfach nur Verzierungen. Diese können sowohl auf handgeschmiedeten als auch auf maschinell gefertigten Katana angebracht werden.

Traditionell wurden solche Verzierungen nicht genutzt, dementsprechend ist mir auch kein spezifischer Name bekannt.

Traditionell wird auf der Nakago (Schwertangel) aber der Name des Schmiedes eingekerbt/eingraviert.