Graph auf der x-Achse verschieben?

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Nehmen wir ein konkretes Beispiel: f(x) = x^2 und wir betrachten f(x-5) = (x-5)^2.

Wenn ich in f(x) den x-Wert x=2 einsetze, bekomme ich als Funktionswert f(2)=2^2=4 heraus.

Welchen x-Wert muss ich dafür in f(x-5) einsetzen? Nun, das müsste ja dann x=7 sein, denn dann ist f(7-5)=f(2)=4. Ich bekomme also jeden Funktionswert raus, wie auch bei f(x), ich muss lediglich ein anderes x dafür einsetzen und zwar eins, das um 5 verschoben ist (so wie 7 sich aus der 2 ergibt, wenn man sie um 5 verschiebt).

Insgesamt verschiebt sich so der gesamte Funktionsgraph um 5 entlang der x-Achse.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Theoretische Physik

Wie ist eine Verschiebung definiert?

Vielleicht geht es am einfachsten, wenn man Verschiebungen von Punkten als Vektoren darstellt.

Definieren wir die Funktion g(x) wie folgt:

g(x) := f(x-c)

Dann ist offensichtlich f(x) = g(x+c)

(Bezeichnungen: P(x|y) = Punkt P mit den Koordinaten x und y, V(x|y) entsprechend Vektor V mit den Komponenten x und y)

Wenn P( x | y ) auf dem Graphen von f liegt, dann ist y = f(x) und umgekehrt, nach der Definition des Graphen einer Funktion.

Weiter ist y = f(x) = g(x+c), also liegt

Q( x+c | y )

auf dem Graphen von g.

Q ergibt sich aus P durch Verschiebung um V mit

Q( x+c | y ) = P( x | y ) + V( c | 0 )

D. h. Q geht durch Verschiebung um V( c | 0 ) aus P hervor.

Da die y-Komponente von V 0 ist, ist V parallel zu x-Achse. D. h. Q geht durch eine Verschiebung parallel zur x-Achse aus P hervor.

Da wir für P nur vorausgesetzt haben, dass er auf dem Graphen von f liegt (und weiter nichts), gilt dies für jeden Punkt des Graphen von g.

Damit erhält man eine Teilmenge des Graphen von g, wenn man den Graphen von f um c Einheiten entlang der x-Achse (parallel zur x-Achse) verschiebt.

Wenn wir den Teilgraphen von g wieder zurück verschieben, erhalten wir wieder den Graphen von f.

Umgekehrt erhält man durch Rückwärtsverschieben des Graphen von g einen Teilgraphen des Graphen von f. Da man schon durch Rückwärtsverschieben eines Teilgraphen von g den ganzen Graphen von f erhält, muss dieser Teilgraph von f schon der ganze Graph von f sein.

Damit müssen die Graphen von f und g durch diese Verschiebungen 1:1 auseinander hervorgehen.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobby, Studium, gebe Nachhilfe
PWolff  11.07.2018, 15:16

Vielleicht auch doch nicht am einfachsten, wenn ich mir meine Antwort noch mal durchlese. Aber dann bräuchte ich eine andere handhabbare Definition von "Verschiebung".

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Explizit x-c einsetzen.

setz einfach zahlen ein

f(x)=0,5 *(x+c)^2 nun für x=2 einsetzen und für c=3 und c=-3

Dann die Graphen zeichnen.

c<0 verschiebt nach "rechts"

c>0 verschiebt nach "links"

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hab Maschinenbau an einer Fachhochschule studiert

Das kommt daher, dass jeder y-Wert, der
vorher bei x war, jetzt bei x+c ist.

Also

g(x+c) = f(x)

g(x) = f(x-c)

(g ist die verschobene Funktion)