Gleichung durch x teilen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du durch x teilst, setzt du voraus, dass x ≠ 0 ist.

Damit brauchst du dich nicht zu wundern, wenn auch im Ergebnis herauskommt, dass x ≠ 0 wäre.

Deshalb muss man Fallunterscheidungen oder ODER-Konstrukte machen, wenn man eine zusätzliche Voraussetzung einführt.

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Lukas2812 
Fragesteller
 14.05.2019, 09:57

Aber warum geht bspw die Lösung 1 nicht verloren?

0
PWolff  14.05.2019, 14:42
@Lukas2812

Weil du nicht die zusätzliche Voraussetzung einführst, dass x ≠ 1 ist.

Wenn du - z. B. in

(2 x - 3) * (x - 1) = (x + 1) * (x - 1)

.- durch (x - 1) teilst, geht die Lösung x = 1 verloren (aber nicht x = 4).

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Lukas2812 
Fragesteller
 14.05.2019, 17:49
@PWolff

Wie wäre es denn bei x^2=x

die hat ja die Lösungen 1 und 0 was müsste man denn machen damit die Lösung 1 verschwindet?

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PWolff  14.05.2019, 18:31
@Lukas2812

Bei x^2 = x wird durch x geteilt, damit geht die Lösung x = 0 verloren.

Damit die Lösung 1 verschwindet, muss man durch (x-1) teilen, etwa:

x^2 = x | - 1

x^2 - 1 = x - 1 | 3. binomische Formel rückwärts

(x + 1) (x - 1) = x - 1 | durch (x - 1) teilen -- hier Fallunterscheidung, ob x = 1 oder nicht (Die Division ist ja nur zulässig, wenn x ≠ 1 ist)

x + 1 = 1

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Lukas2812 
Fragesteller
 14.05.2019, 22:37
@PWolff

Also kann man sagen die Lösung null geht einfach verloren weil man nicht durch null teilen darf oder wie soll man es auffassen?

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PWolff  14.05.2019, 22:50
@Lukas2812

Ja, so kann man es ausdrücken.

Mathematiker bevorzugen eine Fallunterscheidung: 1. x = 0, 2. x ≠ 0.

In Fall 1 darf man nicht durch 0 teilen, dafür kann man überall für x 0 einsetzen. Es kann passieren, dass für diesen Fall ein Widerspruch herauskommt, dann ist x=0 keine Lösung.

In Fall 2 darf man durch x teilen, weil man durch jede Zahl ungleich 0 teilen darf. Wenn sich beim Weiterrechnen herausstellt, dass x=0 eine oder die Lösung für die neue Gleichung ist, muss man diese Lösung streichen, um keine Nichtlösung des ursprünglichen Problems mitzunehmen.

0
Lukas2812 
Fragesteller
 14.05.2019, 23:23
@PWolff

Aber du sagtest ja oben dass auch die Lösung 1 verloren gehen kann würde dann bedeuten das man nicht durch 1 teilen darf?

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Lukas2812 
Fragesteller
 15.05.2019, 00:00
@PWolff

Also wenn man durch x-1 teilt dann geht ja die Lösung 1 verloren was ist hier der Unterschied zu der Sache das die Lösung null verloren geht? Denn durch 1 darf man ja teilen

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PWolff  15.05.2019, 07:05
@Lukas2812

Wenn x=1 ist, ist x-1=0

Es geht immer die Lösung verloren, für die der Nennee 0 ist.

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Lukas2812 
Fragesteller
 15.05.2019, 10:02
@PWolff

Achso eine Sache vielleicht noch: was ist wenn ich so einen Term habe: (x-2)*(x+3)=0

und den teile ich jetzt durch bspw (x-1) dann geht doch keine Lösung verloren denn 1 war nie eine Lösung der Gleichung?

1
PWolff  15.05.2019, 14:22
@Lukas2812

Das stimmt.

Allerdings könnte es immer noch passieren, dass x=1 als Lösung herauskommt, nachdem man durch x-1 geteilt hat. Dann muss man x=1 aus diesem Zweig der Lösung ausschließen.

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Lukas2812 
Fragesteller
 15.05.2019, 22:37
@PWolff

Aber oben sieht man doch das x-1 keine Lösung ist oder nicht ?

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PWolff  15.05.2019, 22:42
@Lukas2812

In diesem Fall sieht man es, ja.

Aber das ist nicht immer der Fall.

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Lukas2812 
Fragesteller
 15.05.2019, 23:36
@PWolff

1.Ok aber zusammenfassend kann man sagen dass diejenige Lösung immer verloren geht bei der man durch null teilt? Aber eine richtige Erklärung gibt es nicht die das verschwinden der Lösung erklärt?

2.wenn man die Gleichung von oben hat also (x-1)*(x+1)=1

Und jetzt durch x-1 teilt macht es dann einen Unterschied? Weil rechts steht ja nicht mehr null sondern eins oder irgend eine beliebige Zahl

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PWolff  15.05.2019, 23:56
@Lukas2812

Zu 1.: Ja, es stimmt, dass die Lösung verlorengeht (verlorengehen kann), für die der Ausdruck, durch den man teilt, null wird.

Aber es gibt eine Erklärung, nämlich, dass man aus der Gleichung eine andere macht, indem nan voraussetzt, dass der Ausdruck ungleich null ist.

Es ist nicht verwunderlich, wenn man das, was man (zusätzlich) hineinsteckt, auch wieder herausbekommt.

Zu 2.: In diesem Fall macht es keinen Unterschied, das stimmt. Aber das weiß man erst, nachdem man nachgewiesen hat, dass

x - 1 = 0

keine gemeinsame Lösung mit der ursprünglichen Problemstellung hat. (Dass man das in diesem Fall auf den ersten Blick "sieht", ändert nichts am Prinzip, nur am Aufwand des Nachweises.)

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Lukas2812 
Fragesteller
 16.05.2019, 13:45
@PWolff

Ok

—>Aber es gibt eine Erklärung, nämlich, dass man aus der Gleichung eine andere macht, indem nan voraussetzt, dass der Ausdruck ungleich null ist.

was genau meinst du warum macht man aus der Gleichung eine andere? Also bzw wie setzt man Vorraus dass der Ausdruck ungleich null ist ich meine nur weil ich dadurch teile heißt ja nicht das ich das voraussetze ich mein an der Stelle wo ich durch null teile ist dann halt eine definitionslücke

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Lukas2812 
Fragesteller
 16.05.2019, 13:49
@PWolff

Und zu 2 nochmal ich habe die Gleichung gleich 1 gesetzt und nicht gleich null. Macht das einen Unterschied?

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Lukas2812 
Fragesteller
 16.05.2019, 13:58
@PWolff

Ne 2 hat sich erledigt. Hab’s verstanden. Aber warum geht in bestimmten Fällen trotzdem eine Lösung verloren? Ich teile ja beide Seiten der Gleichung durch diesen Wert

konkretes Beispiel: (x+1)*(x-1)=1

hat die Lösungen sqrt(2) und -sqrt(2) wenn ich jetzt beide Seiten der Gleichung durch x-sqrt(2) teile dann geht die Lösung sqrt(2) verloren aber warum ? Ich teile ja beide Seiten das heißt es würde sich ja wieder rauskürzen

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PWolff  16.05.2019, 15:52
@Lukas2812

Wenn du durch (x-√2) teilst, kannst du das nur machen, wenn x≠√2 ist, bzw. wenn du es tust, führst du die zusätzliche Information ein, dass x≠√2 ist.

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Lukas2812 
Fragesteller
 16.05.2019, 19:31
@PWolff

Ja aber da man es auf beiden Seiten macht kürzt es sich doch raus oder nicht?

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PWolff  16.05.2019, 20:52
@Lukas2812

Kürzen und Erweitern geht nur mit Zahlen ungleich 0.

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Lukas2812 
Fragesteller
 16.05.2019, 22:27
@PWolff

Ja aber wenn ich sowas habe wie x^2/x und dann mit x erweiter dann komme ich auf x^3/x^2 das ist doch auch erlaubt

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PWolff  16.05.2019, 22:43
@Lukas2812

Ja, weil sich hier der Definitionsbereich nicht ändert.

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Lukas2812 
Fragesteller
 17.05.2019, 10:16
@PWolff

Ich verstehe leider nicht ganz den unterschied. Ich meine wenn ich auf beiden Seiten der Gleichung eine Operation durchführe dann kann ich sie ja wieder genauso aufheben

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Lukas2812 
Fragesteller
 17.05.2019, 17:26
@PWolff

Wäre denn zb x^2/x einfach x? Weil als ich den Graphen geplotet habe stand bei x=0 definitionslücke. Aber wenn man es doch vorher kürzt dann dürfte es doch keine geben

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PWolff  17.05.2019, 20:44
@Lukas2812

Eben. Durch das Kürzen fällt die Definitionslücke weg und damit haben wir eine andere Funktion.

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Lukas2812 
Fragesteller
 17.05.2019, 22:12
@PWolff

Also ist allgemein eine Multiplikation oder eine Division eines terms der ein x enthält keine äquivalenzumformung?

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PWolff  18.05.2019, 11:19
@Lukas2812

Ja.

Es sei denn, der Term kann nicht 0 werden, oder ein gleichbedeutender Term ist bereits Faktor beider Ausdrücke auf den Seiten der Gleichung / Ungleichung.

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Lukas2812 
Fragesteller
 18.05.2019, 12:57
@PWolff

Also sowas wie 1/x=5 da kann der Term ja nie null werden sowas meinst du oder?

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PWolff  18.05.2019, 12:59
@Lukas2812

in 1/x = 5 gehört 0 nicht zur Definitionsmenge von x.

Aber wenn wir mit x multiplizieren, gehort 0 zur Definitionsmenge von x.

Dass in diesem Fall x=0 keine Lösung ist, ist vom Standpunkt der Umformung aus zufällig.

0
Lukas2812 
Fragesteller
 18.05.2019, 13:01
@PWolff

1.Bzw darf man dann x^2/x überhaupt kürzen weil für den Fall x=0 geht das ja eben nicht. Aber in der Physik bspw. Wird ja ständig durch Variablen geteilt oder multipliziert

da scheint es ja auch kein Problem zu sein .

2.bzw allgemein: wenn ich nach einer Variable Auflöse und dabei mit der Variablen selbst oder einem Term mit der Variablen multiplizieren oder teilen muss, auf was muss man wann achten bzw wie kann es sich auf die lösungsmenge ausüben?

0
PWolff  18.05.2019, 13:10
@Lukas2812

.1.

Auch in der Physik muss man sicherstellen, dass ein Term nicht 0 werden kann, bevor man durch ihn teilt oder mit ihm multipliziert, oder eine Fallunterscheidung machen. Zugegebenermaßen sind die allermeisten Physiker schlichtweg zu faul dazu und sagen sich "wird schon gutgehen."

Zwei meiner Profs für theoretische Physik stellten hier die Extreme dar.

Prof A: "Wenn Sie eine Singularität sehen, integrieren Sie einfach darüber hinweg. Es wird schon funktionieren - und wenn nicht, haben Sie ein neues Teilchen entdeckt."

Prof B: (nach Vorrechnen einer Näherung, die Term scheinbar 2. Ordnung, aber in Wirklichkeit 1. Ordnung mitnimmt) "Dies ist ein schönes Beispiel dafür, dass jahrzehntelang alle denselben Fehler machen, und kaum kommt einer her und macht es mathematisch korrekt, entdeckt er etwas fundamental Neues und kriegt einen Nobelpreis."

.2.

Wenn du durch einen Term teilst: zusätzlich

ODER [Term] = 0

wenn du mit einem Term multiplizierst: zusätzlich

UND [Term] ≠ 0

(Der Term kann hier auch aus einer einzelnen Variablen bestehen)

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Lukas2812 
Fragesteller
 18.05.2019, 13:15
@PWolff

->Wenn du durch einen Term teilst: zusätzlich 

ODER [Term] = 0

wenn du mit einem Term multiplizierst: zusätzlich 

UND [Term] ≠ 0

(Der Term kann hier auch aus einer einzelnen Variablen bestehen)

1.was genau meinst du? Also verstehe nicht ganz was du meinst

2.du sagtest ja wenn ich zb habe: x^2=0 und ich jetzt durch x teile dann führe ich ja die zusätzlichen Information ein das x ungleich 0 ist. Aber wenn ich dann kürze (weil x ja ungleich null ist erhalte ich: x=0

ist das jetzt ein widerspruch?

0
PWolff  18.05.2019, 13:24
@Lukas2812

.1.

(x-1) (x-2) = 0 | ÷ (x-1)

x-2 = 0 ODER x-1 = 0

bzw.

1 / (x-1) = 1 | × (x-1)

1 = x-1 UND x-1 ≠ 0

-----

.2.

du hast recht - da habe ich nicht scharf genug nachgedacht.

Es funktioniert nur in eine Richtung: durch das Teilen durch x kann man sich im Ergebnis nicht mehr darauf verlassen, dass x = 0 KEINE Lösung mehr ist, aber es kann durchaus noch eine Lösung sein - wie dein Fall belegt.

Bei der Formulierung mit ODER ist es eindeutig:

x² = 0 | ÷ x

x = 0 ODER x = 0

0
Lukas2812 
Fragesteller
 18.05.2019, 15:22
@PWolff

Warum x=0 oder x=0? Wenn man x^2 hat und dann durch x teilt hat man doch x^2/x=0 und dann muss doch gelten x =/=0 aber mir geht es ja nur darum zu wissen ob man kürzen kann oder nicht und wenn ja warum oder warum nicht ?

Da hönge ich nämlich

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Lukas2812 
Fragesteller
 18.05.2019, 15:28
@PWolff

Bzw ich verstehe nicht, wenn ich doch habe : x^2/x dann darf ich ja nicht null einsetzen . Aber wenn man den Term vereinfacht mithilfe der potenzgesetze auf x dann müsste es doch zulässig sein also was verbietet diese Vereinfachung?

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PWolff  18.05.2019, 15:34
@Lukas2812

Bei x²/x hast du 0 als Definitionslücke.

Wenn du x kürzt, hast du als Ergebnis x, womit 0 als Definitionslücke wegfällt. Ohne diese Definitionslücke ausdrücklich zu erwähnen, erweitert sich also der Definitionsbereich. Damit hast du einen nicht-äquivalenten Term bzw. eine andere Funktion.

In einem solchen Fall spricht man von einer "hebbaren Definitionslücke". Aber nichtsdestoweniger ist es eine Definitionslücke.

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Lukas2812 
Fragesteller
 18.05.2019, 17:44
@PWolff

aber warum ist das kürzen dann verboten? Dann dürfte man die potenzgesetze ja nie anwenden denn eine Variable kann immer null werden solange es kein exponetieller Term ist ?

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PWolff  19.05.2019, 22:49
@Lukas2812

Sorry, die Antwort, die ich gestern angefangen hatte, ist verlorengegangen.

Auch bei den Potenzgesetzen muss man auf die Ausnahmen achten. Ansonsten gelten sie natürlich und lassen sich auch anwenden.

0^0 kann man definieren, das ergibt aber bei reellen Zahlen keinen Sinn. (in der Kombinatorik ist es sinnvoll, 0^0:=1 zu definieren, aber das ist ein Spezialgebiet.

0^[negative Zahl] ist nicht definiert (es wäre ja ein Teilen durch 0).

0
Lukas2812 
Fragesteller
 20.05.2019, 09:29
@PWolff

und wie is es dann auf das Beispiel angewandt? Also x^5/x^3 ist x^2 nur für den Fall x=0 liegt eine definitionslücke vor?

aner warum kürzt man nicht zuerst und setzt dann erst für x ein

dann würde man den Problem aus dem Weg gehen

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PWolff  20.05.2019, 11:23
@Lukas2812
x^5/x^3 ist x^2
nur für den Fall x=0 liegt eine Definitionslücke vor?

Stimmt.

warum kürzt man nicht zuerst und setzt dann erst für x ein

Weil man dann möglicherweise Lösungen bekommt, die keine Lösungen des ursprünglichen Problems sind.

Die Division durch 0 ist nun mal eins der Dinge in der Mathematik, für die man Sonderfälle betrachten muss.

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Genau aus dem genannten Grund. Du darfst schon durch x teilen, dabei "verschwindet" jedoch die Lösung 0, falls es eine mögliche Lösung der Gleichung ist, weil du nämlich nicht durch x teilen könntest, wenn die Lösung 0 ist. Somit kommt nur die andere Lösung in Frage. Sprich: Wenn du durch x teilst, musst du immer im nächsten Schritt explizit 0 für x einsetzen und überprüfen, ob 0 eine Lösung der Gleichung ist.

Eleganter ist jedoch das Ausklammern von x:

x^2      = x  |-x
x^2 - x  = 0
x(x - 1) = 0

Aufgrund des Satzes vom Nullprodukt (ein Produkt ist 0, wenn einer der Faktoren 0 ist) gilt:

x = 0   v   x - 1 = 0 |+1
            x     = 1

-----

Alternativ die Variante mit Teilen durch x:

x^2 = x |:x
x   = 1

Explizite Überprüfung von x=0:

0^2 = 0
0   = 0

Passt, also ist x=0 ebenfalls eine Lösung der Gleichung!

x² = x kann man umformen zu x²- x = 0 oder auch x(x - 1) = 0.

Ein Produkt ist genau dann gleich 0, wenn einer der Faktoren 0 ist, daher erhältst du die Lösungen x = 0 bzw x - 1 = 0.

Wenn du jetzt aber die Gleichung durch x teilst, erhältst du x - 1 = 0. Das heißt, einer der Faktoren, die gleich 0 hätten sein können, geht dir verloren.

MagicalGrill  13.05.2019, 20:31

Wir können uns auch von dem konkreten Beispiel entfernen:

Wenn du eine Gleichung durch x teilst, kann gar keine andere Lösung als x = 0 verschwinden, weil diese Rechenoperation für alle anderen Werte von x ja eine gültige Äquivalenzumformung ist.

1
Lukas2812 
Fragesteller
 14.05.2019, 09:56
@MagicalGrill

Was genau meinst du damit ? Also warum könnte die Lösung 1 beispielsweise nicht verschwinden?

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MagicalGrill  14.05.2019, 15:37
@Lukas2812

Wenn x = 1 ist, kannst du die Gleichung ja durch x teilen, ohne die Lösungsmenge zu verändern, denn Division durch 1 ist eine Äquivalenzumformung. Mal ganz formal:

Sagen wir, wir haben eine Gleichung P(x) = 0, wobei P(x) irgendein Term in der Variablen x ist.

Unter der Voraussetzung, dass x nicht 0 ist, können wir die Gleichung durch x dividieren:

P(x) / x = 0.

Diese Gleichung ist genau dann erfüllt, wenn x nicht 0 ist und P(x) = 0 gilt. Das heißt, jede Nullstelle von P(x) außer x = 0 ist auch eine Nullstelle von P(x) / x.

Insbesondere ist die einzige Lösung (d.h. die einzige Nullstelle von P(x)), die dir bei Division durch x "verloren" gehen kann, die Lösung x = 0.

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Lukas2812 
Fragesteller
 14.05.2019, 22:38
@MagicalGrill

Also kann man jetzt sagen es liegt einfach daran dass man nicht durch null teilen kann ? Weil es nicht definiert ist oder wie genau soll man es auffassen?

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MagicalGrill  15.05.2019, 00:17
@Lukas2812

Die Quintessenz des ganzen ist, dass wann immer du durch einen Term teilst, der eine Variable enthält, du den Fall, dass dieser Term 0 ist gesondert betrachten musst. Wenn du die Gleichung

x² - 1 = x - 1

durch (x - 1) teilst, sind alle Aussagen, die du danach folgerst, irrelevant für den Fall x = 1, weil du in diesem gar nicht durch (x - 1) hättest teilen dürfen.

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Lukas2812 
Fragesteller
 15.05.2019, 10:03
@MagicalGrill

Achso eine Sache vielleicht noch: was ist wenn ich so einen Term habe: (x-2)*(x+3)=0 

und den teile ich jetzt durch bspw (x-1) dann geht doch keine Lösung verloren denn 1 war nie eine Lösung der Gleichung?

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MagicalGrill  15.05.2019, 16:16
@Lukas2812

Korrekt. Wenn du durch (x - 1) teilst, kannst du mithilfe der darauffolgenden Rechnung keine Aussage darüber treffen, ob x = 1 eine Lösung ist oder nicht. Du musst den Fall x = 1 dann gesondert behandeln (d.h. x = 1 in die ursprüngliche Gleichung einsetzen) und würdest in diesem Fall herausfinden, dass x = 1 wirklich keine Lösung ist.

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hier sind 2 Funktionen (Gleichungen) gleichgesetzt worden

y1=f1(x)=x² und y2=f2(x)=x

y1=y2 ergibt x^2=x

Schnittpunkte bei 0=x²-1*x hat die Form 0=x²+p*x ist die gemischtquadratische Form der Parabel mit q=0

Nullstellen bei x1=0 und x2=-p also x2=-(-1)=1

Man kann ja auch die Lösung durch probieren finden.

0=0 stimmt

1²=1 stimmt

2²=4=2 ist Unsinn

(-1)²=1=-1 auch Unsinn

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hab Maschinenbau an einer Fachhochschule studiert

Man darf grundsätzlich nicht durch 0 teilen - richtig!
Deshalb ist das Teilen durch x nur dann zulässig, wenn x ungleich 0 ist.

Die Lösung x=0 verschwindet nicht!
Wenn x=0 eine Lösung ist, dann bleibt diese Lösung so bestehen, egal was man als Nächstes rechnent.
Wenn die Gleichung weiter umgeformt wird, um weitere Lösungen zu berechnen, dann ändert das nichts daran, dass die Lösung x=0 schon klar ist.