Glaubt ihr Gottes Wille geschieht immer?
Glaubt ihr an irgendeinen harten Determinismus, dass alles so kommt wie es nur kommen kann? Nichts könnte anders sein? Oder dass Gott die ultimative Macht hat und freier Wille nur eine Erfindung ist, die es nicht geben kann?
Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen
14 Antworten
Da Gott nur eine Erfindung des Menschen ist und nach den Naturgesetzen nicht in personifizierter Gestalt, nicht in materieller Form oder auch nicht immateriell existieren kann, gibt es kein höheres Wollen, das das Wollen und Handeln des Menschen einschränken und ihm die Verantwortung dafür abnehmen könnte.
Selbstverständlich ist auch der Mensch durch die Naturgesetze eingeschränkt in seinem Wollen, denn alles ist tatsächlich physikalisch, chemisch und biologisch determiniert.
Schöne Antwort! Schön ist auch, dass ich seit Ludwig Feuerbach sozusagen TROTZDEM an Gott glauben bzw. religiös sein kann, OHNE ein Wissenschaftlseugner zu sein. Großes Thema.... Fiel mir nur - by the way - ein...
Glaubt ihr an irgendeinen harten Determinismus
Warum ist diese Option nicht als Antwort vorgegeben? Immerhin ist es die einzige rationale Option.
Es gibt keinen "freien Willen". Wir sind massiv instinkt- und triebgesteuert, agieren innerhalb von "Schubladen", denken in nur sehr beschränkten Rahmen, werden von unserer Erziehung massiv beeinflusst, ...
... alles, was dann noch "frei entschieden" wird, ist zudem ziemlich hart deterministisch.
"Alles kann nur so sein, wie es ist.", ist jedoch ebenfalls nicht ganz korrekt. Vielmehr gibt es Wahrscheinlichkeiten für jedes Ereignis. Die (mangelnde) Vorhersage-Möglichkeit liegt folglich einzig daran, dass man nicht alle Faktoren exakt bestimmen will oder kann.
... viele Dinge WOLLEN wir gar nicht bestimmen und lieber an "Vorsehung/Zufall" glauben.
Beispiel: Es besteht eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, dass zwei der 23 Fußballspieler - einschließlich Schiedsrichter - auf dem Platz am gleichen Tag Geburtstag haben. Wenn es dann tatsächlich eintritt, staunen wir und sagen als Atheisten "Was für ein Zufall!" oder als Theisten "Guck! Eine göttliche Fügung."
(Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei dieser Spieler am selben oder an aufeinanderfolgenden Tagen Geburtstag haben, liegt sogar bei knapp 90%.)
... andere Dinge können wir (noch) nicht determinieren.
Beispiel: Bleiben wir beim Fußball. Viele Menschen - gerade Fans - möchten daran glauben, dass die Handlungen und Spielzüge "gut durchdacht/geplant" sind. Doch das Gegenteil ist der Fall: Der "Zufall" spielt im gesamten Spiel als Einzelspieler die größte Rolle. Doch unser Geist sucht Ordnung, Strukturen und Muster. Und deshalb sieht er diese Einfluss-Faktoren so gut wie nie. Stattdessen sieht er Strategien, glaubt er an Ordnung.
(Entsprechendes gilt überall; auch in der Politik, beim Aktienhandel, und ... und ... und ...)
Am Ende läuft es auf Heisenberg hinaus, der einst sagte:
Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
Was Heisenberg hier sagte, hat nichts mit der Glaubensdebatte der Möchtegern-Atheisten oder Pseudo-Theisten zu tun, die sich heiße Grabenkriege über ihren Glauben bzw. sogar ihre jeweilige Religion liefern. Vielmehr ist es ein genaues Abbild dessen, was die Wissenschaft erlebt:
Glaubt man am Anfang noch, ALLES ließe sich sehr einfach (vgl. Ockhams Razor) rational erklären, und was nicht, sei eben "Zufalls-bestimmt" oder dem "freien Willen" unterworfen; lernt man beim tieferen Blick, dass auch das nur ein - Achtung! Wortspiel! - unscharfer religiöser Dogmatismus ist.
Ich bin der Meinung, dass wir einen freien Willen haben, auch wenn diese Freiheit durch den Erlebnishintergrund jedes Einzelnen eingeschränkt ist.
Die Diskussionen um die Frage des freien Willens sind üblicherweise Scheingefechte. Sie werden in einem Kontext ausgetragen, der viel zu klein ist und es bestehen zu viele Annahmen zu dieser Frage. So enden diese Diskussionen fast immer in verwirrenden Aussagen des Verstandes, die kaum gültig sind.
Diese Aussagen schielen aber alle in die Richtung und Hoffnung des Intellektes, dass es keinen freien Willen gibt.
So hoffen viele, dass man spirituelle Verantwortlichkeit und Rechenschaftspflicht verneinen und dann auch vermeiden kann.
Zum Glück lässt sich das Gefühl, dass wir doch Verantwortung tragen, nicht ganz unterdrücken oder leugnen.
Nach meinem Religionswissen man hat das Recht sich selbst zu entscheiden, ob er Gott folgen will oder nicht. Gott hat uns freie Wille gegeben. Aber wenn man Christ(in) ist, sollte er/sie vorallem die Botschaft von Jesus folgen. Das bedeutet nicht, dass du dein ganzes Leben aufgeben musst, sondern dass du deine Träume und Ziele in christliche Moral bringen musst.
Also Gottes Wille ist, dass du deine Träume und Ziele mit Gott zusammen erreichst. Man kann's so sagen.
Aber wer ohne Gott lebt, er/sie kann so leben, wie er/sie will. Gott wird deine Dinge nicht "grundlos" kontrollieren, beeinflussen.
Es ist eine Tatsache. Wer Gott wollen würde, dass jeder an ihn glaubt, würde er es einfach schaffen. In meiner Meinung nach ist die Welt ein Test, wo Gott sieht, wie wir leben. Ohne es würde keinen Teufel und Himmel geben.
Schon im zweiten Kapitel. Adam und Eva hatten die Wahl, vom "Baum der Erkenntnis" zu essen oder nicht. Sie haben sich entschieden, und deshalb sind wir Menschen, wie wir sind: wißbegierig, mit dem Drang, alles zu erkennen. Aber wir müssen eben auch mit den Nachteilen leben.
(Ich sehe Adam und Eva nicht als die ersten Menschen an, die Schöpfungsgeschichte steht ein Kapitel vorher. Für mich ist diese Geschichte eine Beschreibung und Erklärung unseres Menschseins, und die Personen Adam und Eva, und später Kain und Abel sind Sinnbilder für den Mensch an sich.)
Eva hat der Schlange einfach vertraut. Woher sollen wir wissen wer böse ist? Die Schlange sagt dies und Gott sagt das. Wozu hat Gott diese Schlange erschaffen und den Baum des Lebens? Damit wir davon essen. Gott wollte es so!
Über das Wesen der Schlange könnte man lange diskutieren. Das ist aber gar nicht der Punkt. Wir können Entscheidungen treffen, unser Leben ist nicht vorherbestimmt. Das wir die Tragweite unserer Entscheidungen oft nicht sehen können, wird ebenso in dieser Geschichte verdeutlicht, wie der Punkt, dass wir nicht jedem vertrauen dürfen. Aber nochmal: diese Geschichte ist nach meiner Auffassung nicht die Geschichte ganz bestimmter Menschen. Adam und Eva, Kain und Abel stehen für das Wesen des Menschen.
Ich WEIGERE mich das zu glauben! Selbst wenn es freien Willen gäbe, welchen es nicht geben kann. Ich werde meinen freien Willen nutzen komplett meinen eigenen freien Willen auszuschalten und ein LEBEN von hartem Determinismus zu leben. Das ist viel VIEL viel besser als sich mit dämlichen Entscheidungen rumzuschlagen und sich zu ärgern, dass man was falsch gemacht hat. Ignorance is bliss und es gibt keinen freien Willen. NIEMALS!
Ich glaube, dass sich das nicht ausschließt.
Ich glaube, dass nichts ohne Gottes Wissen geschieht u er alles "vorhersehen" kann (da Gott unabhängig von Zeit existiert, gibt es da kein "vorher").
Wir haben einen freien Willen, ganz ohne Zweifel.
Da Gott uns so erschaffen hat, ist der freie Wille des Menschen gottgewollt.
Daher stimmen für mich beide obenstehenden Aussagen.
Wo steht eigentlich in der Bibel, dass Gott einem freien Willen gegeben hat? Hat Jesus nicht selbst gesagt, er will dass Gottes Wille geschieht?