Glaubt ihr an Sternzeichen?

2 Antworten

Es passt nicht immer zu 100 Prozent. Und ehrlich gesagt bezweifle ich es grundsätzlich, einfach zu sagen es würde 100 prozentig passen. Das erscheint mir zu sehr auf den Volksmund gelegt. In der Wissenschaft gibt es eigentlich keine 100 Prozent der Fälle. 100 Prozent wären also so gut wie fast immer ausgeschlossen, insofern sind 90 Prozent schon überwältigend viel. Für einen Bausparer wären zum Beispiel bereits schon 4 Prozent relativ viel.

In der Psychologie spricht man hier von subjektiver Wahrnehmung. Subjektiv weil sie wird anhand deiner persönlichen Erfahrungen interpretiert und verarbeitet. Dadurch kann ein einzelnes Ereignis von unterschiedlichen Personen auf verschiedenste Art und Weise wahrgenommen werden. So gehöre ich zum Beispiel zu denjenigen Leuten, die auf ihr Sternzeichen nicht allzuviel geben.

Also, die Astrologie, sprich Dein Horoskop in dem Fall, sagt Dir ja nicht was Dir oder anderen passieren wird. Darum würde ich das so auch nicht glauben, wenn es jetzt so da stehen würde, dies oder jenes würde ganz konkret passieren.

Man muss wissen, die Astrologie ist in Wirklichkeit doch ganz anders, als viele das vielleicht gerne hätten.

Die Leute die mich zum Beispiel auf das Sternzeichen ansprechen, die verwickle ich schon mal kurzer Hand in ein philosophisches Gespräch und dann merke ich schon recht schnell, ob es die Unterhaltung wert ist oder nicht. Es gibt schon durchaus Leute, die über ein beachtliches geistiges Niveau verfügen, ohne dass man das jetzt vorher schon wüsste. Natürlich kann man lästern über die heutigen Horoskopien diverser Illustrierter, aber für mich auch öfters eine schöne Gelegenheit, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

Konkret aber zählt nicht was ich glaube, sondern was ich weiß: Die Radixhoroskope als Kreisdiagramme sind definitiv gute Ratgeber, die heutigen Horoskopien diverser Illustrierter hingegen eher nicht. Und das wäre auch noch einmal ganz wichtig zu unterstreichen: Das ist das was ich weiß, nicht das was ich glaube!

Da hatte ich jetzt wieder ein schönes Beispiel, mit einem vom Wahrsager prophezeiten Lottogewinn.

Die Wahrscheinlichkeit für den Hauptgewinn im Lotto, liegt bei 1 zu 140 Millionen. In Prozent ausgedrückt, liegt die Lotto Gewinnwahrscheinlichkeit für den Hauptgewinn also bei 0,00000072 Prozent.

Außerdem, Geld allein macht auch nachweislich nicht glücklich. Auch wenn man sich von Geld vieles kaufen kann, was letztlich zählt, ist eben der Verstand. Mit anderen Worten: Das ganze Geld nützt Dir gar nichts, solange Du es nicht verstehst, das Geld auch nutzbringend einzusetzen.

Das unterscheidet zum Beispiel die Astrologie von der Wahrsagerei: Die Wahrsagerin sagt Dir nur, dass der Knall des Jackpots irgendwann kommen wird, aber die Astrologie kann Dir sagen, wie Du das Geld auch nutzbringend einsetzen kannst.

Und Astrologie ist Menschenkunde bester Art. Das Horoskop sagt Dir nicht was Dir oder anderen passieren wird, aber es sagt Dir, was für eine Art Mensch Du bist.

Kein aufgeklärter Mensch des 21. Jahrhunderts glaubt noch an Astrologie.

Astrologie hat als echter Aberglauben den Charakter von Handlesen, Kartenlesen und das Beschauen von Glaskugeln.

....

Warum die Beschreibung trotzdem zu dir passt?

Stichwort: Barnum-Texte.

Die Formulierungen sind so wischiwaschi gehalten, dass sie auf 80% der Bevölkerung wirklich gut, auf 15% noch fast gut und auf den Rest der Bevölkerung so halbwegs passen.

Tests, bei denen vielen Leuten (unabhängig von ihrem Geburtstag) die gleiche astrologische Charakterbeschreibung vorgelegt wurden, ergaben demzufolge auch immer eine extrem hohe Zustimmungsrate.

Und das obwohl die Menschen wirklich völlig unterschiedlich waren und sind.

Woher ich das weiß:Hobby

Kurzeilig007  14.09.2023, 16:58
Astrologie hat als echter Aberglauben den Charakter von Handlesen, Kartenlesen und das Beschauen von Glaskugeln.

eben nicht. Aber anscheinend für einige hier nicht auseinander zuhalten.

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BurkeUndCo  14.09.2023, 17:06
@Kurzeilig007

Was soll da nicht gleich sein?

Für keines dieser Verfahren gibt es auch nur irgendeinen Wirkdsamkeitsbeweis.

Und zum Auseinanderhalten? Ja, das stimmt, da gibt es Unterschoede.

Weil die Astrologie einen gewissen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhoben hatte (manchmal immer noch erhebt), gibt es keinen anderen Aberglauben, der so oft überürüft wurde, wie die Astrologie. Ergebnis? Immer das Gleiche ---- Durch die Astrologie sind keine irgendwie relevanten Erkenntnisse erreichbar. Aberglaube pur.

Das einzige, was bei der Astrologie besser ist, das ist die Werbung (u.a. durch Astrologiebücher), in der diese Märchen mit Namen Astrologie ständig wiederholt werden. Wahr werden diese Märchen dann auch bei der 100sten Wiederholung nicht (wobei echte Wiederholungen sind es ja nicht, da die meisten Astrologen immer wieder etwas anderes schreiben.).

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berndsporrer  15.09.2023, 15:45

Kann ich so ganz ehrlich nicht bestätigen und habe auch wenig Verständnis für so eine Behauptung.

Denn in meinem Fall war es damals vor vielen Jahren so gewesen: Ich war konkret bei drei verschieden Astrologen. Muss aber dazu sagen, die erste Beratung war auch gleich ein Volltreffer. Die Dame war eine promovierte Astrologin, die hat hochprofessionell gearbeitet, von der hatte ich auch gleich auf anhieb sehr viel über die Astrologie gelernt. Ich wusste dann praktisch schon okay, das ist also mein Aszendent, mein Mondzeichen ist der Schütze uns so weiter und sofort.

Und auch wenn immer wieder behauptet wird, die Astrologie wäre wissenschaftlich widerlegt, dann ist das eine glatte Lüge.

Bisher wurden nur völlig unwissenschaftliche und unlautere Methoden nachgewiesen, ähnlich wie es ein Kollege von Dir hier auch schon praktiziert hatte. Der hatte mich auch über viele Tage hinweg nur mit sinnlosen Debatten hingehalten, so ähnlich wie hier, mit solchen Vorurteilen, dass das Horoskop gar nicht entscheidend wäre, sondern es ginge nur darum, nur irgendwelche Erwartungen zu erfüllen, die mit dem Horoskop gar nichts zu tun hätten.

Aber wie lassen sich dann Krisen astrologisch aufarbeiten?

Welche Erwartungen werden denn da erfüllt, wenn zum Beispiel eine Lebenskrise oder etwa ein Burnout prognostiziert werden würde?

Welche Erwartungen werden denn erfüllt, wenn jemand erkrankt oder einen Unfall erleidet?

Welche Erwartungen verknüpfen sich denn mit finanziellen Rückschlägen, mit Trennungen oder mit Auseinandersetzungen?

Dein Kollege wollte mich dafür auch nur hinhalten, ohne irgendetwas von Astrologie, auch nur ansatzweise zu verstehen.

Er gab mir dann schließlich seine Geburtsdaten. Daraufhin errechnete ich das betreffende Horoskop dazu. Er fragte dann, warum ich keinen Barnum schreiben würde und es stimme auch nicht mit ihm überein, weil er mir schließlich die falschen Daten gegeben hätte.

Tut mir leid, das so deutlich formulieren zu müssen, aber so eine Herangehensweise ist natürlich nicht nur völlig unwissenschaftlich, sondern auch noch ausgesprochen dumm.

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