Glaubt ihr an das Schicksal ja oder nein?


23.01.2021, 04:16

Mit Begründung bitte

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Nein 73%
Ja 27%

12 Antworten

Nein

Ich glaube weder an Schicksal noch an Zufall, denn in beiden Fällen bleibt der Faktor der Entscheidungsfreiheit und Selbstverantwortung außen vor. Schicksal würde bedeuten, dass alles von vornherein feststeht, von der eigenen Geburt bis zum eigenen Tod und nichts, egal wie maßgeblich oder unbedeutend irgendwie geändert werden könnte. Zufall würde bedeuten, dass nichts vorhersehbar aber eben, wie Schicksal auch nicht beeinflusst werden könnte.

Schon weltliche Gesetze bauen aber grundlegend auf Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortung auf und auch aus eigener Erfahrung habe ich gelernt, dass Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortung die Entwicklung der Realität beeinflusst und das von jedem daran jemals teilhabenden Individuum. Am meisten beeinflusst jede Person für gewöhnlich ihr eigenes Leben, aber damit beeinflusst sie zu einem zumindest gewissen teil auch das Leben anderer mit - für gewöhnlich je geringer der Kontakt zu anderen Personen ist, je geringer ist auch der Einfluss von Entscheidungen einzelner Personen auf die Entwicklung anderer.

Nein

Hallo Liebesleben209,

wenn es eine Vorherbestimmung oder ein Schicksal gibt, dann muss es auch einen Lenker des Schicksals geben. Viele bringen daher Gott mit den Schicksal in Verbindung. 

Es stimmt, Gott hat schon oft viele künftige Entwicklungen vorausgesagt, das heißt aber nicht, dass er sie auch bestimmt hat. Denke dabei einmal an einen Meteorologen; auch wenn seine Wetterprognose zutrifft, bedeutet das natürlich nicht, dass er das Wetter so beeinflussen konnte, dass seine Vorhersage eintrifft.

In ähnlicher Weise hat Gott manchmal Dinge lange im Voraus bekanntgegeben, deren Eintreffen er jedoch nicht bestimmt hat. Andererseits hat Gott in bestimmten Situationen sehr wohl in das Weltgeschehen eingegriffen und sogar den Lauf der Geschichte beeinflusst.

Das hat er jedoch meistens nur dann getan, wenn es um sein eigenes Vorhaben ging, nicht um eine einzelne Person. In der Bibel gibt es jedoch keinen Anhaltspunkt dafür, dass Gott das Leben jedes einzelnen Menschen vorherbestimmt.

Wäre es jedoch zutreffend, dass Gott der Lenker des Schicksals jedes Einzelnen wäre, dann müsste man sich fragen, welch ein grausamer und ungerechter Gott wohl dahinter steht.

Denn die einen wachsen in großem Wohlstand auf, während viele andere in eine Welt voller Armut hineingeboren werden. Die einen führen ein Leben in relativer Sorglosigkeit, während die anderen von der einen in die nächste Katastrophe geraten. Die einen werden steinalt, ohne jemals ernsthaft krank zu sein, während viele Kinder bereits sterben, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen. Wie ungerecht und grausam müsste Gott sein, wenn er die unterschiedlichen Geschicke der Menschen bestimmen würde!

Du siehst also, der Glaube an ein Schicksal lässt sich wohl kaum mit einem liebevollen und gerechten Gott in Einklang bringen. Über Gott heißt es jedoch in der Bibel: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, Denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; Gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Warum aber passieren dann so viele schlimme Dinge?

Wenn jemand in einen schweren Unfall verwickelt wird oder eine lebensbedrohliche Krankheit bekommt, mag er denken: "Warum gerade ich?" Manche Dinge geschehen einfach, weil sich jemand zur falschen Zeit am falschen Ort befindet oder weil gewisse Umstände zu bestimmten Ereignissen führen.

Die Bibel sagt: "Denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle" (Prediger 9:11). Wenn jemand schwer krank wird, dann kann das teilweise auf seinen eigenen Lebensstil, bestimmte Umwelteinflüsse oder genetische Veranlagungen zurückzuführen sein. Und ein großer Teil des Leides der Menschheit geht auf die Böswilligkeit und Ungerechtigkeit derer zurück, die Macht und Einfluss haben.

Gott hat jedoch beschlossen, all das Böse und Schlechte nur für eine gewisse Zeit zuzulassen. In der Bibel finden wir Erklärungen dazu, welche Gründe Gott dafür hat. Doch schon bald wird Gott dafür sorgen, dass es weder Ungerechtigkeit noch irgendwelche Schlechtigkeit mehr geben wird.

Über die herrliche Zeit, die dann anbrechen wird, heißt es in der Bibel: "Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, ist frei geworden von Ruhestörung. Die Menschen sind fröhlich geworden mit Jubelrufen" (Jesaja 14:7). Und in den Psalmen steht mit Blick auf die gleiche Zeit: "Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden" (Psalm 145:16).

Wenn auch Gott nicht das Leben jedes Einzelnen vorherbestimmt, so wird es doch letztendlich dafür sorgen, dass es eines Tages allen Menschen gut geht und niemand mehr leiden muss. Wer das erleben möchte, der sollte keine Zeit verlieren, Gott und seine Wege kennenzulernen.

LG Philipp

Nein

Man trifft jeden Tag so viele kleine Entscheidungen, die dann auch zu größeren Entscheidungen führen. Wer soll das alles vorbestimmen und lenken? Wir sind doch keine Marionetten!

Und trotzdem lassen wir uns nur allzu gerne dazu machen, aber das hat mit Schicksal nichts zu tun.

Der Glaube an Schicksal hilft, die Verantwortung für das eigene Handeln abzugeben. Man meint, dass man sowieso nichts ändern kann, also warum etwas versuchen?

Genauso mit der Umwelt.

Man sagt sich: "Ich alleine kann ja doch nichts ändern.", und unterstützt mit seinem Konsumverhalten weiterhin die, die die Erde zerstören. Klug ist das nicht!

Nein

Ich glaube an ein Leben in Selbstverantwortung und an Zufälle.

Der Glaube an ein unvermeidliches Schicksal, an Vorsehung also entbindet den Menschen von jeglicher Verantwortung und Selbst - Verantwortung.

Wenn es Schicksal, Vorherbestimmung geben würde, wer oder was sollte denn da bestimmen ?

Irgendwelche imaginären "Götter" etwa ??

Schicksal ist stets Dein Leben im Rückblick, vorherbestimmt ist nichts

Nein

Nicht in einem esoterischen Sinne. Einen gewissen Determinismus, der auch wissenschaftlich begründet werden könnte, halte ich für logisch auf den ersten Blick, aber da habe ich mich noch nicht genug drüber belesen.