Glaubst du, dass es im Universum eine Parallelwelt gibt - wenn ja, wie kommst du darauf?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Nein! 69%
Ja! 31%

5 Antworten

Nein!

Das verwendete Bild zeigt Flammarions Holzstich(Wikipedia), der einen Wanderer am Rande von Himmel und Erde zeigt. Tatsächlich wird dieses Bild im 19. Jh. in einem vielbändigen Werk gezeigt, um zu sagen, wie es nicht ist, und sich zugleich über die Naivität des Erzählers einer korrespondierenden Wandergeschichte lustig gemacht.

Soweit korrekt.

Was meint "Parallelwelten? Betrachten wir zunächst Multiversen:

Es gibt Überlegungen, die erlauben, Multiversen nicht auszuschließen. Das ist jetzt bewusst eine sehr schwache Formulierung, denn es gibt überhaupt keinen Ansatz Multiversen nachzuweisen aber einige Widersprüche.

Die Multiversen wären bspw. auch "raumfordernd", aber unser Raum ist bereits auf die kleinste Einheit der Planck-Länge beschränkt. Kleiner geht nicht. Dann müssten also irgendwie "Parallelräume" entstehen … und schon geht das Märchenerzählen weiter. Bloße Gedankenkonstrukte mit einem sehr dünnen Film Physik drüber.

Letztendlich ist die Frage, wie eine Ansatz mit "Paralleluniversen" denn etwas, was zurzeit (physikalisch, nicht teleologisch) besser erklärt werden könnte, falls es doch Multiversen geben würde??? Und falls es so etwas gäbe, dann ist der nächste Schritt: Wie kann ich in einem Experiment nachvollziehen, dass hierfür die Erklärung eines Paralleluniversums herhalten müsste?

Aber das führt uns zu einem anderen Dilemma: Falls es Paralleluniversen gäbe, wären sie ja vollständig von unserem Universum getrennt (s. o.) und damit hätten sie Null, in Zahlen: 0, Einfluss auf unser Universum. Warum dann das ganze?

IMHO gibt es so etwas nicht und wird nur immer wieder als (brüchige) Krücke für andere, nicht leicht zu verstehende Dinge verwendet.

Oder war eine zweite Erde gemeint?

Die große Anzahl an Sternen und davon ein Teil als Planetensystemen und davon ein Teil mit Planeten in der habitablen Zone sagt noch nicht, dass auch ein Planet darunter wäre, der ähnlich stabile Bedingungen über einen langen Zeitraum wie die Erde hatte, existiert. Das Weltall ist kein Würfelbecher! Es laufen Prozesse in eine Richtung ab, es werden Vorbedingungen geschaffen, die nicht mehr "alles Mögliche ermöglichen", sondern die nur noch eine immer kleinere Auswahl an Ereignissen zulassen.

Mit unserer Existenz und der Erde haben wir eine Menge "Glück gehabt". Es ist unklar, ob solche stabilen Bedingungen überhaupt noch auch nur ein zweites Mal im Universum existieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik
Nein!

MMn gibt es nicht wirklich parallele Welten, die schon gar nicht iwie über Portale oder mystische Kräfte verbunden sind...

MMn ist das nur ein FantasieKonzept, das auf der Unendlichkeit und Wahrscheinlichkeit basiert.

In einem unendlichen Universum ist die Wahrscheinlichkeit klein, aber größer Null, dass es iwo eine zweite Erde gibt, die ganz genauso aussieht, wie unsere Erde. Spinnt man es weiter, gibt es davon unendlich viele, wodurch es auch eine gibt, auf der Menschen leben, die uns bis ins letzte Detail gleichen. Bis dahin, dass es welche mit unseren eigenen Doppelgängern gibt, usw.

Trotzdem ist das eben extrem unwahrscheinlich und was die auf ihrem Planeten so treiben vollkommen irrelevant für uns.


weckmannu  13.07.2022, 08:14

In der Physik kommt Unendlichkeit nicht vor, da alle Aussagen dabei zu Paradoxien führen.

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Nein!

Das Bild aus dem 19. Jahrhundert meint, dass es keinen Rand des Universums geben kann, weil auch etwas dahinter sein muss.

Ja!

Bei unendlich vielen und nahezu unendlich großen Universen sollte es rechnerisch eine Wiederholung geben, so auch in der Erinnerung und Hirnstruktur jedes Menschen.
Wenn dies so ist, empfinden wir all diese Situationen als identisch, egal an welchem Ort oder zu welcher Zeit. Das ist unser empfundenes Hier und jetzt, als Summe all dieser Existenzen.
Allerdings glaube ich nicht, dass sich dann zwangsläufig alles identisch weiterentwickeln muss. Damit verzweigt sich die Situation, und es wird sich immer neu entscheiden, welche Situation unser fließendes "Ich" gerade betritt.

Was wir nicht beobachten und was keinen Einfluss auf uns hat, kann uns nicht zwingen, eine neue fließende Identität einzunehmen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Traktorist mit Zertifikat von Bill Gates
Nein!

Nein, daran glaube ich nicht