Glasfaser-Anschluss?

2 Antworten

Mit den Signalen machen der HAK und die OTO Box garnichts.

Der HAK bezeichnet lediglich den Eingang wo das Glasfaser von der Straße in das Haus kommt. Da das Kabel von der Straße dicker bzw. stabiler oder witterungsbeständiger ist als das Kabel was für die Weiterführung im Haus benötigt wird wird dieses Kabel auf eine filigranere Glasfaserleitung gegeben, da der Anschluß jedoch sehr sehr genau erfolgen muss kann dies nicht mittels einer Dose erfolgen wo man dann direkt das Glasfasermodem (ONT-BOX) anschließen könnte.

Die OTO Box hat schon direkt eine Glasfaserleitung angeschlossen die zum Anschluß an den HAK verwendet werden kann.

Die OTO Box ist dann die eigentliche (vergleichbar mit der alten Telefondose) Anschlußdose und stellt die Buchsen für das Anschlußkabel des Glasfasermodems (ONT-BOX) bereit. Das Kabel zwischen HAK und OTO Box darf recht lang sein bis zu 30m (daher muss da auch sehr genau gearbeitet werden und es wird zum Verbinden ein Prüfgerät bzw. spezielles Schweißgerät verwendet). Ab den Buchsen kann dann ein Glasfaser Patchkabel verwendet werden, da hier im Handel vorgefertigte Kabel erhältlich sind ist der Anschluß nicht so super genau und daher darf ziwschen der OTO-Box und der ONT-Box nur wenige cm liegen.

Canonio  13.09.2023, 21:48

Was heißt super genau? Klar induziert ein Spleiß weniger Dämpfung, allerdings ist ein Stecker nicht wesentlich schlechter. Ein Spleiß hat rund 0.05-0.15dB Dämpfung, ein Stecker 0.1-0.3dB. Macht auf Weitverkehrsnetzen einen Unterschied, aber nicht bei 5-10km Faserlänge wo man 4 Spleiß und 3 Stecker hat.

Der HAK wird verwendet, weil man einen Punkt möchte wo der Kunde nix drin verloren hat, wo das Rohr von draußen einen Abschluss findet. Der HAK ist noch im Besitz des Anbieters, somit möchte er sein Kapital sicher wissen. Heißt stabiles Leerrohr geht dort rein und die "filigrane" Inhouseverkabelung geht davon weg. Das Inhousekabel kostet im Vergleich zum vom Verteilerkasten eingeblasenen Kabel fast nichts. Machts der Kunde kaputt wird ein neues zugesendet und er soll zusehen, dass er das eingezogen bekommt. Der Techniker mitn Spleißgerät kommt in 2 Wochen.

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Im HAK endet das Leerrohr von draußen, es kann eventuell Überlänge abgelegt werden und der Spleiß auf einen Stecker oder das Inhousekabel erfolgt. Der HAK ist meist zugesperrt oder verplombt damit der Kunde da nicht rankommt. Das soll den 1000-2000€ teuren Hausanschluss schützen.

Die OTO Box gibt es, weil das 2-3mm starke Kabel aus einer Biegeunempfindlichen Faser besteht und somit leicht in bestehende Leerverrohrung eingezogen werden kann. Das geht mit dem 7-10mm Leerrohr nicht, falls man meinen sollte der große, hässliche HAK soll ins Wohnzimmer.

Es gibt natürlich auch all in one Lösungen wie z.b. die Genexis Fibertwist, oder eine Icotera i5200, also eine Baseplate wo das Rohr reinkommt und die Faser auf ein Pigtail gespleißt wird. Router/Modem wird dann einfach oben drauf eingeklickt. Machen auch einige Firmen, allerdings braucht man da aber dann jedes Mal einen Techniker, sollte nach 10 Jahren mal das Aktivteil kaputt aber auch schon End of Live sein. Heißt die Baseplate muss ausgetauscht werden um das neue Produkt unterstützen zu können.

maruder671 
Fragesteller
 14.09.2023, 09:59

ah verstehe ich endlich. danke. Hak ist einfach eine Übergangsgeschichte. macht sinn, ja^^

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