Gigabyte B560 DS3H v2 - Welcher RAM?
Hallo liebe Leute!
CPU: i5 10400F
Ich möchte mir das Mainboard: Gigabyte B560M-DS3H-V2 kaufen und überall im Internet bekomme ich andere Infos "Welchen" Ram ich denn verbauen kann (Taktfrequenz).
Ich brauche kein fancy RGB am Arbeitsspeicher, deshalb habe ich die:
G.Skill Aegis ins Auge gefasst. (2x8GB)
Nun ist halt für mich die Frage, welchen denn genau?
auf der Herstellerseite ist 2666MHz (schnellste Taktrate) angegeben, aber bspw. auf Konfigurator-Webseiten, wird mir auch das 3200 CL16 DualKit als scheinbar machbar angeboten.
Ich hoffe mir kann hierbei jemand helfen.
4 Antworten
Hallo
Der i5 10400F unterstützt bis DDR4-2666 RAM. Darüber hinaus wird der Speichercontroller im Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, aber was nicht zwangsläufig funktionieren muss und wenn das Mainboard das überhaupt zulässt, was bei dem B560M DS3H V2 Mainboard aber der Fall ist. Andere Mainboards lassen dagegen das übertakten des Speichercontrollers nicht zu, wie z.B. B460, H410, H470, Q470 und H510 Mainboards. Dort kann nur bis zu der vom Prozessor erlaubten Speichergeschwindigkeit eingestellt werden, auch via XMP. Jedenfalls kann die Funktion von DDR4-3200 RAM, mit diesem Prozessor nicht garantiert werden, die Funktion ist lediglich möglich und abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors.
Wenn ein Konfigurator DDR4-3200 RAM zu dem i5 10400F zulässt, dann kann das z.B. folgende Ursachen haben:
- Der Hersteller testet die Prozessoren und wählt einen aus, der mit DDR4-3200 RAM stabil läuft. Das macht aber kaum jemand, da der Aufwand sehr kostenintensiv sein dürfte.
- Es wird ein Mainboard verwendet, welches das übertakten des Speichercontrollers nicht zulässt, so das jeder RAM mit maximal 2666MT/s läuft. Das wird am häufigsten gemacht.
- Der Hersteller setzt den RAM ein, ohne XMP zu aktivieren und überlässt das übertakten dir, denn du hast ja den RAM ausgewählt und gekauft, womit das overclocking wohl in deine Verantwortung fällt. Ich bin mir nicht sicher, ob man sich da immer auf den Konfigurator berufen kann.
- Der Hersteller setzt den ein RAM und übertaktet den Speichercontroller manuell nur so weit, das der Rechner noch stabil läuft.
- Der Konfigurator ist Schei... bzw. mit fehlerhaften Daten versorgt worden.
- Dem Händler ist es schlicht weg egal, was er verkauft.
mfG computertom
Nachtrag:
Hier wie versprochen ein alternativer Vorschlag:
Ich hatte mich anfangs verschrieben, aber den Fehler wieder korrigiert. Der i5 10400F unterstützt bis DDR4-2666 RAM, nicht bis DDR4-3200, wie ich fälschlicherweise geschrieben hatte.
Das heißt dann wohl für mich entweder ich hole RAM, der in der Support-Liste steht, oder plane meinen PC noch einmal neu mit eventuell anderer CPU ect.
Der RAM in der CPU Support Liste wurde mit dem Mainboard getestet, nicht mit dem Prozessor. Auch wenn ein bestimmtes RAM Modell erfolgreich auf einem Mainboard getestet wurde, bedeutet das nicht automatisch, das der RAM auch mit jedem Prozessor auf dem Mainboard funktioniert. Zum Testen benutzen die Mainboard Hersteller besonders ausgewählte Engineering Sample Prozessoren. Also auch wenn DDR4-3200 Module in der CPU Support Liste des Mainboards stehen, heißt das nicht automatisch, das dieser RAM auch mit dem i5 10400F Prozessor funktioniert.
In den Spezifikationen zu einem Mainboard wird nur angegeben, welche Speichergeschwindigkeiten einstellbar sind. Das ist aber keine Garantie das diese Geschwindigkeiten auch mit jedem Prozessor erreichbar sind. Das wird von Laien immer wieder falsch interpretiert. Und jeder der was anderes sagt ist ein Laie. Ab einer Bestimmten Speichergeschwindigkeit steht dann auch immer der Hinweis (OC) mit dabei, in den Mainboard Spezifikationen. Das deutet darauf hin, das ab hier etwas übertaktet wird, und zwar der Speichercontroller im Prozessor.
Ein i5 11400F würde bis DDR4-3200 RAM unterstützen, ohne overclocking des Speichercontrollers.
Und noch was ist mir aufgefallen. Mit dem i5 10400F ist der erste M.2 Steckplatz, auf dem B560M DS3H V2 nicht nutzbar. Dieser ist direkt am Prozessor angebunden und den 10xxx Prozessoren fehlen die zum anbinden notwendigen PCIe Lanes schlicht weg. Dieser Steckplatz wird erst mit ein i5 11400F aktiviert, oder einem anderen 11xxx Prozessor. Mit einem solchen würde es dann auch erst PCIe 4.0 Unterstützung geben, auf dem B560 Board.
Würde es denn sehr viel ausmachen, wenn der statt mit 3200MHz nur 2666MHz taktet?
Bei einem intel Prozessor macht sich Unterschied nicht bemerkbar, er ist ja kaum messbar.
Welche Grafikkarte soll denn zum Einsatz kommen? Die wirst du brauchen, da diese Prozessoren keine Grafikeinheit bieten, so das die Monitoranschlüsse am Mainboard deaktiviert sind. Wenn eine Grafikkarte die nicht zwingend auf PCIe 4.0 Unterstützung angewiesen ist, wie die RX 6400/6500XT, wofür aber auf der i5 10400F dann nicht taugt, dann kannst dir auch mal den Ryzen 5 5500 ansehen, mit einem A520 Mainboard und DDR4-3200 RAM. Der bietet im Moment ein relativ gutes P/L Verhältnis und ist auch günstig zu haben, auch das Mainboard dazu ist günstig.
Das ist ein Top Ersatz für den i5 10400F, selbst für den i5 11400F, allerdings nur mit PCIe 3.0 Unterstützung. Dafür bietet er ne menge Leistung zum kleinen Preis und unterstützt auch DDR4-3200 RAM.
Ich hänge dir mal einen Nachtrag mit einem Vorschlag oben an meine Antwort an, weil ich an Kommentare keine Bilder anhängen kann.
Ich hatte mir gedacht eine RX 6600 zu verbauen.
Das mit dem Intel 10400F war wegen der vielen Videos die ich gesehen habe.
z.B. von HardwareDealz oder Zenchillis Hardware Reviews
die den 10400F dem Ryzen 5500 vorziehen wegen wohl besserem Preis/Leistungsverhältnis.
In dem Fall bietet der Ryzen 5 5500 das bessere P/L Verhältnis. Dieser liegt auf dem Niveau des i5 11400F und kostet etwas weniger als dieser. Die AM4 Mainboards sind auch etwas günstiger. Sonst hätte ich dir auch einen intel Prozessor empfohlen.
wieso hast du den ryzen 5 5500 ausgewählt?
Ich habe mir viele Videos angeschaut, indem Leute sagten, dass Preis/Leistung zwischen dem beiden wohl "klar" auf den Intel liegen würde!
welche Pros hätte ich deiner Meinung nach mit deinem Alternativ-Vorschlag gegenüber dem Intel-Setup?
Hallo,
um es kurz zu machen: du kannst auf dem Board auch 3200 MHz RAM verbauen. Falls es aus irgendeinem Grund doch nicht funktionieren sollte (was eigentlich ausgeschlossen ist), taktet der RAM selber herunter. So viel teurer ist am Ende ein 3200 MHz Kit im Vergleich zum 2666 MHz auch wieder nicht.
LG
Hier muss ich widersprechen. Natürlich kannst du prinzipiell auch DDR4-3200 RAM einsetzen, aber dann gibt es einen Grund, wenn das nicht funktioniert, nämlich ein übertakteter Speichercontroller im Prozessor. Und es stimmt auch nicht, das der RAM in dem Fall automatisch runter getaktet wird. Sobald das XMP aktiv ist, läuft der RAM dann auch übertaktet mit 3200MT/s und der Speichercontroller dem entsprechend auch, egal ob dieser dann noch mitspielt oder nicht. Wenn das nicht funktioniert muss dann manuell eingegriffen und der RAM gedrosselt werden. Das passiert aber nicht automatisch.
Bei jedem Mainboard gibt es auf der Herstellerseite eine Memory und eine CPU Liste in der man nachschauen kann.
https://www.gigabyte.com/Motherboard/B560M-DS3H-V2-rev-10/support#support-doc
habe ich bemerkt, leider ist der RAM wohl nicht dabei, bzw. kann ich ihn über die Suche nicht finden: F4-3200C16D-16GIS
Es gibt für jedes Mainboard eine Liste mit kompatiblem RAM
Auch wenn der RAM mal nicht auf der Liste stehen sollte, ist er zu 99% trotzdem kompatibel.
Wie schnell der RAM sein soll, hängt davon ab wie hoch du ihn takten willst. Du willst auf 3200Mhz takten, dann nimm ein Kit welches 3200Mhz verspricht. Du kannst auch ein Kit mit 2666Mhz nehmen, das kann man trotzdem höher takten, ist dann eben vom Hersteller nicht mehr zugesichert dass es höhere Taktraten auch erreicht. So ist das immer beim Übertakten, man arbeitet sich Stück für Stück hoch bis man das Maximale bei einem stabilen System rausgeholt hat.
Wie hast du denn diese Liste gefunden? Ich habe sie nämlich nicht gesehen!
Zur CPU habe ich gefunden, das er nur bis 2666MHz supported ?!
Muss ich nun für bspw. 3200 Takt eine andere CPU nehmen, oder begrenzt die CPU dann irgendwie auf 2666 ?
Oder ist es in diesem Fall irrelevant?
Wie gesagt, du kannst auch selber übertakten, aber da muss man eben schauen wie hoch man kommt und das hängt dan ach z. B. vom Mainboard ab, der CPU etc. Man muss eben schauen wie viel man aus der Hardware rausholen kann, zugesichert ist nur was auf der Packung steht bzw. der Hersteller angibt.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Noch habe ich all die Teile nicht gekauft.
Also klingt es für mich nach einem Glücksspiel, ob er läuft oder nicht.
Das heißt dann wohl für mich entweder ich hole RAM, der in der Support-Liste steht, oder plane meinen PC noch einmal neu mit eventuell anderer CPU ect.
Würde es denn sehr viel ausmachen, wenn der statt mit 3200MHz nur 2666MHz taktet?
Klar er wird "langsamer", aber macht das einen spürbaren Unterschied, oder nur wenn man das Maximale herausholen möchte?