Gibt es Weihwasser auch im Buddhismus?

6 Antworten

Nicht, dass ich wüsste - es gibt allerdings über 200 buddhistische Richtungen - es ist nicht auszuschließen, dass irgendeine sowas wie Weihwasser benutzt - aber ich bezweifle es: Die, die ich kenne, tun das nicht:

Es gibt den Brauch, auf die Altare Wasserschälchen als Opfergabe und Symbol der "Klarheit und Reinheit" zu stellen. - DAs hat aber mit Weihwasser nichts zu tun.

Ich kenne viele verschiedene Traditionen des Buddhismus & nein so etwas gibt es nicht. Das einzige was es gibt, sind heilige Seen im tibetischen Buddhismus bzw. in Tibet. Die Spiegelung der Wasseroberfläche soll hierbei wie ein Orakel funktionieren. Aber ich glaube nicht, dass das das ist, was du meinst.

Für den Fall dass es dich interessiert, im Hinduismus gibt es so etwas wie Weihwasser. Und es hat dort sogar eine sehr wichtige Bedeutung. Bevor ein Tempel in Betrieb genommen wird, kommen Brahmanen & segnen Eimer voll Flusswasser. Dieses Wasser wird auf die Götterstatue des Tempels geschüttet, worauf die Gottheit in die Statue einkehren soll. Danach findet eine Verehrungszeremonie (Sanskrit: Puja) um die Götterstatue statt, bis der Gott durch ein Mantra wieder verabschiedet wird.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen

Ja — im Buddhismus gibt es auch Weihwasser — schau hier:

https://de.123rf.com/photo_31633864_weihwasser-in-religiösen-zeremonien-im-buddhismus-verwendet-.html

Du meinst wahrscheinlich, dass es kaum zwei unterschiedlichere Religionen gibt als die römisch-katholische Kirche und den Buddhismus. 

Lass mal sprach- und kulturbedingte Unterschiede beiseite. Was stellst Du dann fest? Objektiv betrachtet haben beide Religionen vieles gemeinsam. 

Sowohl der Katholizismus als auch der Buddhismus sind durchdrungen von Ritualen und Zeremonien: Gesänge, der Gebrauch von Kerzen, Weihrauch, Weihwasser, Rosenkranz, Heiligenbilder, Gebetsbücher sowie die Verwendung des Kreuzzeichens. 

Beide Religionen unterhalten Einrichtungen für Mönche und Nonnen, und beide sind bekannt für den Priesterzölibat, besondere Gewänder, religiöse Festtage und besondere Speisen. 

Diese Aufstellung ist keineswegs vollständig. Aber sie genügt, um zu zeigen, worum es geht. Die Frage lautet: Warum haben zwei Religionen, die so grundverschieden zu sein scheinen, so vieles gemeinsam?

Alle Völker, die an Mythen und Legenden glauben, leben geographisch weit voneinander entfernt. Ihre Kultur und ihre Traditionen sind eindeutig verschieden. Ihre gesellschaftlichen Bräuche stehen in keiner Beziehung zueinander. 

Trotzdem aber haben alle ihre Religionen auffallend ähnliche Vorstellungen. 

Nicht jedes Volk glaubt an alles, doch alle glauben an einiges der anderen Religionen. 

Es scheint, als hätte jede Religion ihre grundlegenden Glaubensansichten mehr oder weniger aus etwas Gemeinsamem bezogen, als seien im Laufe der Zeit ihre Glaubensansichten ausgeschmückt und abgewandelt worden und als hätten sich daraus weitere Lehren entwickelt. Doch die grundlegenden Konturen sind unverkennbar gleich.

Worauf deutet das hin? Richtig! Alle haben einen gemeinsamen Ursprung. Wenn Du den herausfindest, dann findest Du auch die Religion, die bis heute als wahre Religion überlebt hat. Lies dazu 1. Mose, Kap. 11 (Sprachverwirrung in Babylon).

In vielen Religionen findest Du Sagen, die davon berichten, dass die Menschheit in einem goldenen Zeitalter ihren Anfang genommen hat. Da war der Mensch noch ohne Schuld. Er lebte glücklich und friedlich in enger Gemeinschaft mit Gott. Krankheit und Tod kannte er nicht. 

Heute würden wir sagen: paradiesische Verhältnisse.

Die verschiedenen Religionen zeichnen mehr oder weniger ein einheitliches Bild:

Dass Gott den ersten Mann und die erste Frau erschuf und sie in ein Paradies setzte. Sie waren anfangs sehr zufrieden und sehr glücklich, doch bald wurden sie rebellisch. Diese Auflehnung führte zum Verlust des Paradieses. 

Die Menschheit wurde bestraft und samt ihrer entstandenen falschen Religion in alle Himmelsrichtungen verstreut. Nur so ist erklärbar, dass die meisten Religionen soviele Übereinstimmungen haben. Dieses Gesamtbild schildert die Bibel vom 1. Buch Mose an.

Aberachtsam  04.10.2021, 17:57

Du hast mal wieder den Punkt getroffen, danke, OHNobody

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Nein, im Buddhismus (wobei es da viele Richtungen gibt) gibt es soetwas wie geweihte Dinge nicht. Was soll das überhaupt bedeuten, bzw. wie soll das funktionieren?

Es gibt den Brauch Wasserschalen an den Altar zu stellen als Gaben. Aber dieses Wasser ist nicht geweiht und das Ganze ist halt eine symbolische Sache.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Im Vajrayana gibt es geweihtes Wasser, das an bestimmten Tagen vom Lama aus speziellen Kännchen an das Volk gegeben wird, das in langen Schlangen mit Kind und Kegel vor dem Tempel ansteht.

Ich habe aber nicht mehr vor Augen, ob denen das Wasser einfach auf den Scheitel getropft wurde oder anderes.