Gibt es Unterschiede in der Story bei Büchern und Videospielen?
Ich meine natürlich keine Ballerspiele, sondern einigermaßen gleichwertige mit Story. Auch wenn man die Geschichte aus der Ich-Perspektive zusammentragen muss, bleibt es immerhin eine Geschichte. Folgt diese eigene Regeln?
Die Übertragung von Konsolenspielen auf Film klappt ja meistens nicht so gut. Selbst Lara Croft: naja.
2 Antworten
Bei einem Buch folgst man der Handlung, hat aber in der Regel keinen Einfluss darauf.
Bei Computerspielen steuert man den Charakter/die Charaktere hingegen selber, hier hat man also einen gewissen Einfluss auf die Story. Je nach Spiel können diese Einflüssen/Entscheidungen welche von Spieler abhängen kleinere oder auch größere Auswirkungen auf die Story haben. Bei größeren Rollenspielen kann dies dazu führen das es viele verschiedene Enden gibt, wovon manche sich extrem voneinander unterscheiden können.
Erzählerisch kann es bei Videospielen aber auch zu Problemen kommen. Zum Beispiel sieht man in einer Ingame-Sequenz wie der Charakter einen Gegner tötet und Gewissensbitte hat das er jemanden töten musste. Kaum hat der Spieler aber wieder die Kontrolle über den Charakter metzelt man massenweise Gegner ab ohne das der Charakter irgend ein Problem damit hat.
Wie frei die Entscheidungen sind hängt natürlich vom Spiel ab.
Ein Extrembeispiel für viele freie Entscheidungen ist das aktuelle »Baldur’s Gate 3«. (Natürlich sind hier die größeren Entscheidungsmöglichkeiten vom Spiel trotzdem noch vorgegeben).
Andere Spiele leiten einen hingegen nur die eine vorgegebene Story entlang und man hat dann zwischendurch nur mal die Entscheidung ob man Weg A oder Weg B zum nächsten Knoten nimmt oder, wie du schon sagt, in welcher Reihenfolge man manche der Knoten angeht.
Aber auch schon durch z.B. die Wahl einer Klasse/eines bevorzugten Kampfstiles kann sich die erlebte Story für einen ändern, während in einem Buch oder auch bei Filmen/Serien eben vom Autor vorgegeben wird wie sich der Charakter verhält.
In Pen-&-Paper-Rollenspielen hat man hingegen eine noch größere Entscheidungsfreiheit als in einem Videospiel, zumindest wenn der DM es mitmacht.
Bücher und Spiele sind zwei gänzlich unterschiedliche Medien und die Erzählweise muss eben zu dem Medium passen.
Das kommt auif die Story an.
Aber erstmal ist ein Buch ein Medium welches sehr Stark auf die persönliche Fantasie setzt.
Dementsprechend muss alles bis zu einem gewissen Punkt beschrieben sein.
Ein Spiel ist auch immer ein visuelles Erlebnis. Dementsprechend kann der Spieler die Bilder für sich selber aufnehmen.
Desweiteren braucht ein Spiel ein Gameplay. z.B. muss ein Kampf in einem Spiel mit einer Kampf Mechanik weitaus länger und detailierter sein als in einem Buch. (vergleiche Herr der Ringe Bücher und Filme)
Geschichten, die kein Raum für Gameplay geben, sind für Spiele ungeeignet.
Während Geschichten die hier viel Raum geben mögen als Buch recht langweilig sein aber als Spiel sehr spannend.
Kampfspiele hatte ich ja eigentlich ausklammern wollen. Es gibt doch Krimis oder Entdeckungen oderComics.
Auch bei sogenannten Point & Click Adventures brauchst du ein Gameplay. Und wenn es nur Rätsel oder Dialoge sind.
Und diese Gameplay Elemente müssen in das Spiel finden.
Und genau das musst du bei einem Roman z.B. nicht machen.
Es gäbe da noch die Zwischenform Visual Novel, (wie die Werke von z.B. Telltale Games) diese würde ich aber nur bedingt als Computerspiel sehen.
Aber auch diese sind anders aufgebaut, da es wesentlich mehr Wege gibt als in einem Buch.
Desweiteren würde selbst diese Story mit dieser Erzählstruktur in einem Buch sehr nervig werden (Das "Gameplay" besteht ja hauptsächlich aus Entscheidungen ist dahingehend sehr repitiv.)
Um nochmal den Punkt mit den Kampfspielen zurückzukommen. Spiele wie Tomb Raider, the Witcher 3 und Liebhaberstücken wie Hellblade Senuas Sacrifice sind eben der größte Markt. Und diese können sehr starke Storys erzählen, (Siehe Hellblade Senuas Sacrifice) sogar zum Teil an einem Punkt, in dem der Roman oder der Film als Medium nicht hinkommt.
Es gibt ja Bücher, wo man sich entscheiden kann, auf welcher Seite es weitergehen soll, aber der große Renner scheinen sie nicht zu sein. Und für mich spricht nichts dagegen, den spannendsten Weg eines Point & Click Adventures als Buch zu lesen. Ich würde mir sofort die Bücher von LucasArts holen. Aber ich glaube nicht daran, dass es funktioniert.
so freie Entscheidungen hat man als Spieler gar nicht. Der Faden ist durch Knoten vorgegeben. Man kann höchstens die Reihenfolge beeinflussen oder aus gegebenen Wegen auswählen