Gibt es überhaupt ein Argument für oder gegen Gott?

13 Antworten

Es wird deutlicher, wenn man für "Gott" z.B. den Osterhasen einsetzt.

Was spricht für die Existenz des Osterhasen?

Das von Dir aufgeführte vermeintliche "Argument" pro Gott ist Ausdruck des absoluten Unverständnisses von Göttergläubigen, wie die Natur funktioniert.

Da wird eine Analogie unterstellt, die nicht im Ansatz eine ist.

Natürlich braucht jedes Gebäude einen Baumeister. Meines Wissens ist bis heute bei Ziegelsteinen noch nicht nachgewiesen, dass sie den Bauplan für das komplette Gebäude in sich tragen, sich selbst reproduzieren und vermehren können.

Das können allerings Zellen. In jeder Zelle ist der komplette Bauplan enthalten. Zellen stehen in Wechselwirkung mit der Umwelt, haben einen Stoffwechsel, können wachsen und sich eben vermehren. Ohne Eingriffe von außen.

In diesem Bauplan ist auch festgelegt, welche Aufgabe eine Zelle übernehmen soll. So differenzieren sie sich aus und übernehmen unterschiedliche Aufgaben.

Aber jeder komplexe Organismus, ob Mensch oder Schnecke, beginnt in einer einzelnen Zelle. Die teilt sich und teilt sich und teilt sich...

Eine Zelle mit einem Backstein zu vergleichen ist in einem Maße dumm, dass es weh tut.

Leben mit toter Materie zu vergleichen ist in einem Maße dumm, dass jemand, der das tut, sich für jeden ernsthaften Diskurs disqualifiziert.

Wer hat Gott erschaffen?

Natürlich ist das ein Paradox. Den infiniten Regress, der da drin steckt, erschlagen die Göttergläubigen mit einem Dogma. Dogmen sind faktenlose Festlegungen, die keiner rationalen Überprüfbarkeit zugänglich sind.

"Gott ist ewig". Da braucht es dann plötzlich keinen Schöpfer mehr. Das ist irrational.

Was Du einen toten Punkt nennst, ist einfach die Faktenlage.

Es gibt für die Existenz von Göttern keinerlei Belege. Null.

Nichts, was wir über die Welt herausgefunden haben, macht Götter denknotwendig. In nichts, was wir in der Welt sehen, lässt sich eine Vakanz für Götter entdecken.

Götter sind wie der Osterhase, die Zahnfee oder Dämonen, für deren Existenz es keine Evidenz gibt. Sie sind Phantasiegestalten.

Solange es keine Belege für ihre Existenz gibt, ist es vernünftig, nicht von ihrer Existenz auszugehen. Es ist unvernünftig, sein Leben solchen Phantomen anzuvertrauen.


Xapoklakk  15.06.2023, 23:07

Auch der Unglaube ist ein Glaube und die Atheisten sind Gläubige.

Solange noch niemand die Nichtexistenz Gottes beweisen kann, halte ich mich an das was augenscheinlich und logisch ist:

1. Die belebte und unbelebte Natur ist unendlich komplex und funktioniert doch.

2. Von nichts ist nichts.

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Wer hat Gott erschaffen?

Gott war schon da. Ich finde das nicht unlogisch. Wenn Du nicht an Gott glaubst, dann musst Du (soweit ich weiß) auch davon ausgehen, dass irgendwann bereits etwas vorhanden war.

Hier ein Beispiel dazu:

In Australien gibt es Lastwagen mit mehreren Anhängern. Ein Anhänger wird von dem Anhänger vor ihm gezogen. Dieser Anhänger wird wieder von einem Anhänger vor ihm gezogen. Ganz vorne ist die Zugmaschine, die kann selber fahren und muss von keinem gezogen werden. Ein Wagen kann sich nicht "vorstellen", dass etwas fahren kann, ohne gezogen zu werden. Eine Zugmaschine kann das aber, was für einen Wagen nicht vorstellbar ist. Die Menschen sind wie die Wagen, die sich nicht vorstellen können, dass Gott schon da war.

Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.


sa652ma  24.04.2023, 16:22

Es bleibt dennoch unlogisch, deine Zugmaschine hat jemand gebaut und das ist das logische Problem. Wenn etwas vorher dagewesen sein muss, muss auch das vorher von was erschaffen worden sein, das auch von etwas erschaffen wurde, das wiederum von was erschaffen wurde... und so weiter und so fort. Die Aussage "Gott war einfach immer schon da" ist unlogisch, weil dann war unser Universum einfach immer schon da und die sinnlose Variable Gott kann man wieder entfernen.

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Gebäude und Kunstwerke werden absichtlich zu einem Zweck erschaffen.

Lebensformen haben sich nachweislich durch natürliche Prozesse von einfachsten zu immer komplexeren Formen über teils extrem lange, manchmal aber auch relativ kurze und beobachtbare Zeiträume entwickelt. Die Gründe für diese Entwicklung und zunehmende Komplexität sind bekannt und bewiesen. Sie kommen gänzlich ohne einen planvollen übermenschlichen Eingriff aus und folgen komplett den geltenden Naturgesetzmäßigkeiten.

Es gibt daher nicht ein einziges Argument für Gott.

Das kann man so nicht direkt beantworten, da Beweise für eine (oder mehrere) Gottheit(en) schlichtweg nicht vorhanden sind.

Wenn etwas zwangsweise einen „Schöpfer“ braucht, braucht auch der einen „Schöpfer“, der braucht auch einen, der nächste auch einen… also ist das mit dem ewigen Schöpfer irgendwo unlogisch, der muss ja auch irgendwo herkommen.

Man kann nicht beweisen dass es Gott gibt. Somit ist es jedem selbst überlassen ob er daran glaubt oder nicht.