Gibt es "private" Rechenzentren in DE?
Hallo!
Meine Frage ist, ob es sowas wie "private" Rechenzentren in DE gibt. Ich meine damit also eine Privat Person die als bsp. ihren Keller mit Server Racks vorstellen kann. Ich weiß dass das fast unbezahlbar ist wegen den Strom Preisen, aber gibt es sowas? Weiß das jemand?
5 Antworten
Hallo,
Das klassische "Rechenzentrum" in seiner ursprünglichen Form mit einem Supergroßrechner und Terminalanschlüssen über Telefonleitung existiert doch gar nicht mehr.
Heutzutage gibt es Serverfarmen mit Computern auf STeckkarten. BRaucht man mehr Leistung werden ein paar Steckkarten dazu gesteckt, braucht man mehr platz wird er als Anteil eines RAID Arrays zugewiesen.
Die Zeiten dass man in Computerräumen Keine Zentralheizung mehr brauchte sind auch vorbei. Der Stromverbrauch ist nur noch ein Bruchteil von dem eines klassischen Großrechners.
Selten. Im privaten Umfeld wird sowas ggf. fürs Mining genutzt. Es hat auch keiner privat einen solchen Bedarf an Servern. Da tut es ja i.d.R. eine virtuelle Maschine, ein alter Rechner, ein Miniserver oder NAS mit Containerfunktion oder Raspberry Pi's etc. Und ja, da gibt es sicher viele ITler, die paar so Sachen Zuhause stehen haben für Clouddienste, VPN, DNS, einen Voiceserver und was weiß ich.
Natürlich gibt es sehr, sehr, sehr viele Firmen, die ihre Server selbst betreiben und nicht auf externe Rechenzentren zugreifen. Das sind aber dann bestenfalls Serverräume oder Racks und extra Räume sind das meist nur wegen Kühlung, Brandabschnitt und Zugangskontrolle. Die könnten meist auch bei einem Mitarbeiter unterm Schreibtisch stehen, was den Platzbedarf angeht.
Das ist nicht unbezahlbar wegen der Strompreise. Auch die Betreiber von Rechenzentren müssen Strom bezahlen, die schaffen das auch.
Ein mit Racks vollgestellter Keller ist aber kein Rechenzentrum. Du benötigst eine redundante, ausfallsichere Stromversorgung, eine ordentlich dimensionierte Klimatisierung, eine redundante und ausreichend starke Netzwerkverbindung über separate Trassen, Brandschutz, Zutrittskontrolle, etc. Und wenn man es dann noch ganz richtig machen möchte, hat man auch noch Georedundanz oder mindestens Redundanz in unterschiedlichen Brandabschnitten.
Die Investitionen sind also erheblich. Man benötigt also schon eine gewisse Größe, damit sich das rentiert. Da liegen nämlich die Kosten, nicht beim Strom.
Hm na ja Rechenzentrum ist vielleicht übertrieben, aber bei mir laufen 2 Odroid XU4 und 3 Banana Pi, sowie ein MiniPc mit Intel Atom Board 7x24 h. Angeschossen daran sind noch 8 x 4 TB HDD. Darauf läuft dann alles was man so braucht. Für mich reicht es vollig aus. Den Stromverbrauch habe ich noch nicht gemessen, ist mir auch egal, hauptsache meine Daten liegen Zuhause und nicht in der Cloud.
Ich glaube Du hast falsche Vorstellungen, was heutzutage an Hardware für ein Rechenzentrum benötigt wird.
Arbeite bei einem größeren Handelsunternehmen mit eigenem Rechenzentrum. Die ganzen Racks in den drei Serverräumen sind leer. Da stehen nur drei Rechner, die ein Laie eher als PCs bezeichnen würde.
Die Räume selbst gibt es so eigentlich nur noch, weil die Sicherungen für Stromausfälle sowie die Kühlung im Sommer benötigt wird und ein Umbau recht teuer wäre.
Wie gesagt ... da ist heutzutage schlicht nicht mehr nötig.
... und Du solltest genau lesen! Die drei "PCs" sehen nur so aus. Das Innenleben ist natürlich anders.
"Outgesourced" ist eigentlich nur die Ablage der Datensicherung und alles, was benötigt wird, um den Betrieb zumindest auf Sparflamme im Notfallsystem weiterbetrieben zu können, falls z. B. ein lokales Problem mit der Verbindung "nach draußen" besteht.
Wieso denn nur so wenig, wenn es ein so großes Unternehmen ist? Hosten die das bei AWS, google etc?