Gibt es gesicherte Erkenntnisse darüber, dass die Kinder von Psychopathen ein erhöhtes Risiko haben ebenfalls als Psychopathen auf die Welt zu kommen?

2 Antworten

Sozialverhalten wird in den allermeisten Fällen von den Eltern auf die Kinder übertragen (Reflektion), außer das Kind kommt zu der Erkenntnis (durch Außenstehende), dass das was ihm seine Eltern vermitteln, falsch ist (Reaktion).

Entsprechend ist zum Beispiel Gewalt ein anerlerntes Prinzip.

Parralelwelt 
Fragesteller
 30.04.2024, 00:11

Das ist bezogen auf Psychopathen aber nicht richtig. man wird nicht zum Psychopathen, man ist einer.

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Parralelwelt 
Fragesteller
 30.04.2024, 00:35
@PaulSmart

Soweit es die aktuelle Forschung betrifft, ja. Daher sind sie auch nicht therapierbar. Aber bei Weitem nicht alle werden starffällig.

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PaulSmart  30.04.2024, 00:44
@Parralelwelt

"Soweit es die aktuelle Forschung betrifft" - auf welche Forschungsergebnisse berufst du dich?

Die Forschung der Alice Miller besagt etwas anderes - am Anfang war Erziehung.

Ein Psychopath ist nichts anderes als ein misshandeltes Kind, das nun selbst misshandeln will.

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Parralelwelt 
Fragesteller
 30.04.2024, 00:51
@PaulSmart

Das ist veralteter Quatsch aus dem letzten Jahrtausend als man meinte, alles an einem Menschen sei durch die Sozialisation bestimmt. Damals meinte man auch man müsse nur einfach Mädchen gleich wie Jungs erziehen und dann würden sie Männerberufe ergreifen. Die tatsächliche Berufswahl spricht eine ganz andere Sprache. Das sind total veraltete Auffassungen.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/dopamin-ausschuettung-gehirn-von-psychopathen-giert-nach-belohnung-a-683605.html

Bei Psychopathen scheint dieser körpereigene Belohnungsmechanismus gesteigert zu sein. Das haben Untersuchungen von Hirnforschern der Vanderbilt University in den USA ergeben. Für ihre Studien nutzten Joschua Buckholtz und seine Kollegen die sogenannte funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) sowie die Positronen-Emissions-Tomografie (PET). Mit dieser Methode können Forscher erkennen, in welchen Bereichen das Gehirn unter bestimmten Umständen besonders aktiv ist.

Bisher ging es bei der Erforschung psychopathischen Verhaltens vor allem darum, was Psychopathen normalerweise fehlt - etwa Angst, Einfühlungsvermögen oder die Fähigkeit, normale soziale Kontakte zu pflegen. Wie die Neurobiologen im Fachmagazin "Nature Neuroscience"  jetzt berichten, besitzen Psychopathen aber auch durchaus besonders stark ausgeprägte Eigenschaften: Ihren Ergebnissen zufolge strebt ihr Gehirn in unnatürlich gesteigerten Ausmaßen nach Belohnung.

Sowohl die Erregbarkeit als auch die Bereitschaft, dafür hohe Risiken einzugehen, sei bei Menschen mit krankhaft antisozialem und riskantem Verhalten besonders hoch, schreiben die Forscher. "Psychopathen werden oft als kaltblütige Kriminelle angesehen, die sich einfach das nehmen, was sie wollen - ohne dabei über die Konsequenzen nachzudenken", sagt Buckholtz. "Tatsächlich fanden wir heraus, dass ein hyperaktives Dopamin-Belohnungssystem die Ursache für einige der problematischsten Verhaltensweisen von Psychopathen sein kann, wie zum Beispiel Gewaltkriminalität, Drogenkonsum und eine hohe Anfälligkeit dafür, rückfällig zu werde

Amphetamine als Belohnungsreiz

Bei der Belohnung im Hirn spielt Dopamin eine wesentliche Rolle, denn der Botenstoff löst Glücksempfindungen aus. In ihrer Studie untersuchten die Neurobiologen das Gehirn von Probanden, die als Psychopathen eingestuft waren. In einem ersten Test bekamen die Versuchspersonen Amphetamine verabreicht. Ähnlich wie Kokain, Nikotin oder auch Alkohol führt die Droge dazu, dass Dopamin im Gehirn ausgeschüttet wird.

Die fMRT- und PET-Scans zeigten zweierlei: Im Vergleich zu gesunden Probanden schütteten die psychisch auffälligen Patienten nach der Amphetamin-Einnahme fast viermal mehr Dopamin aus. In einem zweiten Test wurde den Probanden gesagt, sie könnten Geld verdienen, indem sie einfache Ausgaben lösen. In diesem Fall beobachteten die Forscher im Nucleus accumbens - derjenigen Hirnregion, die mit einer Belohnung über die Ausschüttung von Dopamin in Verbindung gebracht wird - der psychopathischen Testpersonen eine sehr viel höhere Aktivität als bei den anderen Versuchsteilnehmern.

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PaulSmart  30.04.2024, 01:16
@Parralelwelt

Deine Aussage bedeutet, dass es einen Menschen nicht gibt, der durch eine entsprechende Erziehung, lernt seine Gefühle zu unterdrücken oder Gewalt anzuwenden.

Du behauptest, die emotionale Kälte eines Menschen kann nur durch einen Gendefekt entstehen - das ist absoluter Quatsch und Bullshit.

Nenne mir ein Beispiel wo durch einen Gehirntumor, der ähnliche Folgen auslösen kann wie ein Gendefekt, plötzlich ein normaler Mensch zum Serienmörder wurde.

Es gibt genügend Untersuchungen von Serientätern und Psychopathen, die den Zusammenhang zwischen ihrem Verhalten und ihrer Erziehung aufzeigen - aber diesen Erkenntnissen verweigerst du dich konsequent, um nicht von deinem Faible für Psychopathen abzukommen und erkennen zu müssen, was das für armselige Würstchen sind.

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Parralelwelt 
Fragesteller
 30.04.2024, 01:19
@PaulSmart

Ich sage gar nichts aus. Der Spiegel Artikel sagt etwas aus. Wenn Du den anzweifelst kannst Du das gerne tun, Du kannst zudem gerne Psychopathen in den Gefängnissen besuchen und ihnen erzählen, dass sie nur das Produkt einer missratenen Sozialisation sind. das wird denen gefallen. Vielleicht reißen sie Dir dann deswegen auch nicht die Gurgel raus.

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PaulSmart  30.04.2024, 06:11
@Parralelwelt

Den Spiegel-Artikel zweifle ich nicht an: ein Mensch der Roheit und Gewalt verinnerlicht hat, ist eben bestimmten Gefühlen gegenüber abgestumpft, während er, wenn er selbst in die Position kommt, Gewalt gegen jemanden auszuüben, das als großes Glücksgefühl empfindet. Das ist absolut einleuchtend.

Erkenntnis ist der erste Weg zur Besserung - ist eben die Frage, will man etwas ändern, dass einen derart glücklich macht?

Du bist doch ein schlaues Kerlchen, dann bist du auch in der Lage auch die Zusammenhänge zu sehen und zu erkennen. Auch wenn das Begreifen zu schwierig ist, wenn du selbst Gewalt als etwas völlig natürliches empfindest, ja wie angeboren, stimmt's? 😉

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Ein Mensch kann nicht als Psychopath geboren werden. Das Kind ist also sozusagen bei der Geburt noch ein völlig normaler Mensch. Was aus dem Kind danach wird, wie es sich entwickelt, welche Lebenskompetenzen es haben wird, liegt ganz allein daran, wie die Eltern das Kind erziehen, und mit dem Kind umgehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin schon über 10 Jahre Opfer von Narzissmus.