Gibt es geplante Obsoleszenz?
Ist das da der Beweis, dass es sowas wirklich gibt? Die haben da scheinbar eine Zener-Diode mit 3 Ohm Vor-Widerstand eingebaut, so dass die Zener-Diode nach einiger Zeit durch die unnötige Wärme kaputt gegangen ist... dieselbe Schaltung mit 47 Ohm Vor-Widerstand hätte länger gehalten und auch (bis zum Versagen) gut funktioniert... normal (aus meiner Hobby-Bastler Sicht) ist jedoch eine völlig andere Schaltung, bei der ein noch viel viel geringerer Strom durch eine Spezial-Zener-Diode ließt (um nämlich den Strom durch einen Transistor regulieren zu können...)... Oder gleich ein passender LDO (ebenfalls mit geringem Eigenbedarf)...
Bei den Glühbirnen soll es ja eine Verschwörungstheorie sein...
Ist das in dem Film vielleicht nur ein Fehler in der Produktion? Die wollten vllt 30 Ohm verwenden und haben die falsche Rolle aus dem Lager bekommen (das ist mir mal passiert... 1A Sicherungen statt 100mA...)...
Kann man den Hersteller wegen des gemeinen Fehlers iwi haftbar machen?
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6 Antworten
Ich sehe (voll verschwörerisch) sowieso an jeder Ecke geplante Obsoleszenz.
In meiner Waschmaschine war es ein Widerstand (max 1W), der regelrecht gekocht wurde, bis er kaputt ging und die Maschine nichts mehr tat.
Den habe ich gegen einen gleichwertigen ersetzt, der aber bis 11W belastbar ist. Damit lief sie länger, als vor meiner Reparatur.
In meinem DVD-Player verreckte das Netzteil. Ein Elko ist hochgegangen. Er war für 10V aber befand sich in einem 12V Bereich.
Zum Glück ist er nicht explodiert, sondern ihm ging "der Hut hoch". Habe ich so auch noch nie gesehen. (ich suche mal Foto)
Der grüne Bereich ist nach oben geschoben worden.
Hab ich ausgetauscht und funktioniert wieder.
So geht das immer weiter.
Vielleicht ist "geplante Obsoleszenz" eine Verschwörungstheorie, aber ...
Nein, ist nicht so.
Geräte gehen nach dem Ablauf der Garantie kaputt.
Das belastet die Umwelt, weil sie häufig entsorgt werden. Aber am Neukauf verdient ja Vater Staat auch mit, wegen Märchensteuer. (MwSt)
So wird vorne klug gesprochen und hin sauber verdient.
Es ist sehr schwierig nachzuweisen, dass etwas im Produkt vorzeitig kaputtgehen sollte. Man kann immer nur vermuten.
Uns bleibt nur, schrauben, analysieren, nachlesen, lernen, löten oder replizieren/replikieren.
Dafür gibts aber in den Betrieben die Costcutter.
Das 11W Bauelement ist aber 20 Cent teurer, als das 1W.
Da Geräte nur bis Ablauf der gesetzlichen Garantie funktionieren müssen, ist das doch ein lohnenswerter Ansatz.
Bei 2W reicht übrigens auch ein 3W Bauelement. Das funktioniert dann auch sehr lange. Ich wusste aber nicht, wie stark die Spannungsspitzen sind und habe maßlos übertrieben, bei der Auswahl des Widerstands. Falsch war es nicht, aber der hat mich auch 2,50 € gekostet. Das wars mir wert.
Ich denke, es werden einfach die billigsten Bauteile verarbeitet, die gerade verfügbar sind. Das sieht man gerade bei teuren Fernsehern, in den Netzteilen ist da oft nur das billigste drin (die teilweise bei Firma xy eingekauft werden..). Egal was das Ding im Elektronik Markt um die Ecke mal gekostet hat. Dann sind die Netzteile oft auch so komplex aufgebaut (weil man ja Tüv bekommen muss, falls jemand seine Tasse Kaffee da rein kippt und er dabei nicht umkommen darf..) das es zig Fehlerquellen gibt.
das komische ist dann nur, dass es bis zum Ende der Garantiezeit läuft....
die Firmen testen doch selber ihre Geräte, unter Dauerbetrieb usw. daher werden sie sich bestens auskennen an welchen Schrauben sie drehen müssen, das eben die Garantiezeit überstanden wird. Wenn man zb. bei Fernsehern diese auf voller (Licht- )Leistung fährt, sind die dann aber oft schneller kaputt, je nach dem.. Betriebsdauer usw..
Ich denke, das haben einige Hersteller gemacht, bis es bekannt wurde. Vorsatz nachzuweisen, ist aber schwer, außerdem gilt die Gewährleistung nur 2 Jahre, alles darüber hinaus ist Sache des Herstellers.
könnte man argumentieren, dass der 3 Ohm Widerstand in grober Weise nicht fachgerecht ist, und dass man deswegen auch nach 3 Jahren noch kostenlosen&fehlerlosen Ersatz erhalten muss?
oder gilt auch bei fachlichen Fehlern nur die Gewährleistung von 2j?
Wie gesagt, gilt die Gewährleistung (hier) nur 2 Jahre. Anspruch auf Reklamation hat man nur, wenn der Hersteller eine längere Garantie gibt. Kenne es z.B. von Netzteilen für PCs und Speicherriegeln, da hat man manchmal 10 Jahre, oder lebenslange Garantie.
Es ist praktisch unmöglich, Geräte so zu konstruieren, dass sie "gerade über die Garantiezeit" halten. Das scheitert schon daran, dass diese Zeit je nach Absatzmarkt ganz unterschiedlich ist.
Sodann unterliegt die Lebensdauer von Bauteilen immer einer statistischen Verteilung - das kann eine Normalverteilung sein. Würde man so konstruieren, dass im Mittel die Garantiezeit knapp überschritten wird, hätte man einen großen Anteil von Exemplaren, die vor Garantieablauf versagen.
Die Streuung der Lebensdauer deutlich zu verringern, ist noch wesentlich aufwendiger, als die Teile langlebiger zu gestalten. Das ist auch nicht wirklich eine Option.
Und das betrifft ja nicht nur eine Komponente, sondern in der Regel einige davon, die für das Funktionieren des Gerätes unerlässlich sind. Deren Ausfallwahrscheinlichkeiten sind miteinander verkettet. Man müsste die "Lebensdaueroptimierung" also für alle diese Komponenten so betreiben, dass die kombinierte Ausfallhäufigkeit nicht zu groß wird.
Und diese raffinierte Auslegung müsste dann auch noch unter allen möglichen Einsatzbedingungen das gewünschte Ergebnis liefern - wie will man das erreichen?
Last not least ist schon die bloße Idee schwachsinnig. Wenn ich $MASCHINE von $FIRMA kaufe und das Drecksding geht nach zwei Jahren und einem Tag kaputt, werde ich natürlich nicht wieder bei der gleichen Firma kaufen, sondern bei einer anderen, die bessere Maschinen baut. Und das betrifft nicht nur diesen Typ von Maschine, sondern ich werde gar nichts mehr von $FIRMA kaufen. Es wäre also der absolute Knieschuss, so einen Blödsinn zu veranstalten.
Und das betrifft nicht nur diesen Typ
ja... das geht mir auch so... die beiden Maschinen sind sogar kurz vor Ablauf der Garantiezeit kaputt gegangen... da hätte ich jetzt echt Bedenken, ob ich von denen nochmal was kaufe...
Es ist schon sehr auffällig, wenn immer wieder Geräte genau nach dem Ablauf der Garantie kaputt gehen. Früher hat alles 20 oder 30 Jahre gehalten. Da war Made in Germany überall in der Welt bekannt für seine Qualität. Heute gibt es nur noch Schrott zu kaufen.
Wir haben es in der Firma etwas wärmer... in meiner Mitarbeiterwohnung war es selten unter 30°C.... da ging dann son TFT Monitor von BenQ mit internem Netzteil schon nach etwa 22 Monaten kaputt... wir haben ziemlich gelacht, dass die sich um 2 Monate verrechnet haben... wir haben in dem Ding dann ausgebeulte Kondensatoren gefunden, als wir gucken wollten, ob es brennt... dadurch hat BenQ sich dann geweigert, es als Garantiefall zu sehen...
ja... ziemlich... ich meinte noch, dass die Kondensatoren ja schon vor dem Öffnen kaputt waren... aber der am Telefon blieb total hart... ein Kollege hatte kurz darauf das Gleiche mit einem Fujitsu-Siemens, aber da haben wir den Monitor nicht aufgemacht... da haben die dann Monate lang gehofft, dass wir es vergessen...
iwi müsste man die Hersteller zwingen können, für solche fachlichen Fehler zu zahlen... so wie Tupperware...
oder ist es schon so?