gibt es eine logische oder mathematische Lösung um Besser in schach zu werden?

2 Antworten

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Heyho!

Jain. Gibt es so halb.

Das Problem ist dass du leider nicht alleine Schach spielst. Und welches Feld für deine Figuren tatsächlich am besten ist kommt darauf an wo dein Gegner seine Figuren platziert. Wenn du wirklich gut Schach Spielen willst wird es dir nicht reichen nur auf deine eigene Stellung zu schauen und irgendein Muster nach zu bauen. Dein Gegner ist Teil des Spiels und macht nunmal 50% der Stellung aus.

Trotzdem gibt es Muster an denen man sich orientieren kann.

Die Grundprinzipien der Eröffnung sind so ein Muster. Bauern ins Zentrum, wo sie dir am meisten Nützen und die wichtigsten Felder kontrollieren, dann Springer entwickeln (zuerst die Springer weil die im grunde sowieso nur ein gutes Feld haben auf das man sie stellen kann) und dann die Läufer, bei denen du noch abwarten kannst welches Feld für sie am besten ist.

Wenn du in der Eröffnung alles bekommst was du willst, dann sieht deine Stellung quasi so aus:

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Im Regelfall wirst du das natürlich nicht bekommen. Mal wird einer der Zentrumsbauern in der 3ten Reihe stehen, mal wirst du einen Läufer lieber auf die 5te oder vielleicht auch auf die dritte Reihe stellen. Aber es ist ein guter "logischer" Grundsatz nach dem man sich richten kann. Wer das Zentrum kontrolliert kontrolliert das spiel.

Wenn du in der Stellung noch Rochierst, dann stehst du Wunderbar, und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch besser als dein Gegner, vorausgesetzt er hat sich nicht an die Grundprinzipien der Eröffnung gehalten.

Abgesehen davon gibt es noch Systemeröffnungen. Die gehen noch ein Stück weiter und versuchen in jedem Spiel einen möglichst ähnlichen Aufbau, mit weniger Abweichungen zu erzeugen. Das Londoner System ist ein bekannter Vertreter, sowie das Botvinnik System. Hippopotamus Defense geht auch in so eine Richtung allerdings kann man auch Eröffnungen wie Kings Indian/Pirc Defense als System spielen.

Das große Manko an diesen Systemen ist dass sie oft recht passiv sind, eben weil du wenig auf deinen Gegner reagierst und eher danach schaust eine Position aufzubauen die defensiv ihre Stärken hat. Das ist nicht für alle Spieler etwas, insbesondere diejenigen die schlecht darin sind zu Verteidigen - denn das wird häufig der Fall sein wenn man ein System spielt.

Ich würde dir, insbesondere wenn du Einsteiger bist, raten bei den Grundregeln der Eröffnung zu bleiben, und vorallem deine Partien richtig zu analysieren. So lernt man am meisten und verbessert sich am schnellsten.

 - (Brettspiel, Schach, Schachbrett)

Dazu gibt es eine schöne Geschichte. Es soll mal einen armen Bauern gegeben haben, der forderte einen König im Schach heraus und sprach; "Wenn ich gewinne, dann wirst du das Reiskorn auf dem ersten Feld des Schachspieles, auf dem nächsten verdoppeln und immer so weiter"

Der König nahm die Herausforderung an und verlor das Spiel.

So bekam der Bauer, der ein Reiskorn auf das erste Feld legte, auf dem zweiten zwei Körner, auf dem dritten schon vier und danach 8 Körner und immer so weiter auf 64 Felder.

Die Summe die dabei herauskommt, ist großer als die Gesamtsumme aller Reiskörner die je gewachsen sind, und man sagt genau so viele Züge und Möglichkeiten, gibt es im Schachspiel

Das kann nur ein Computer berechnen. Es gibt Eröffnungen die besonders für Anfänger günstig sind. Aber keine effektive Berechnung aller Variationen die ein Mensch auch nur im Ansatz fassen könnte