Gibt eine moralische Pflicht Kinder zu bekommen?

9 Antworten

Nein, die gibt es ganz sicher nicht.

Weil man die Rentenversicherung nutzt?

In die zahlt man übrigens auch dann ein, wenn man keine Kinder in die Welt setzt. Wer dort einzahlt hat auch ein moralisches Recht auf Leistungen aus der Rentenversicherung, mal ganz davon abgesehen, dass 1. ein Umlagefinanziertes System nicht das einzige Denkbare ist und 2. auch diejenigen ohne Kinder durch ihre Steuern und Abgaben die Infrastruktur aufrecht erhalten, damit die Kinder anderer Leute vernünftig aufgezogen und ausgebildet werden können. Außerdem tragen sie dazu bei Zuschüsse und Kindergeld etc. zu finanzieren, was anderen zu Gute kommt.

Auch das z.B durch die Ehe für alle die Geburtenrate sinkt.

Und wenn du solchen Unfug vertrittst, würde ich dazu gerne mal einen Beleg sehen. Ich würde demgegenüber einfach mal behaupten, dass ein Homosexuelles Paar, dass vor der Einführung der Ehe für alle in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft oder informell zusammen gelebt hat, tendenziell genau so wenig Kinder in die Welt gesetzt hat, wie es eines tut, dass nach der neueren Gesetzgebung dem Wortlaut nach verheiratet ist.

Davon einmal abgesehen, Kinder in die Welt zu setzen allein, nutzt niemandem was, die müssten denn schon vernünftig erzogen und ausgebildet werden. Wenn man postulierte es gäbe eine moralische Pflicht Kinder in die Welt zu setzen, würde man ja auch inkauf nehmen, dass diese Pflicht erfüllt sei, wenn diese Kinder anschließend verwarlosen, nicht vernünftig ausgebildet werden und als Dauerleistungsbezieher die Gemeinschaft belastetn.

Nein, die gibt es nicht.

Kinder zu zeugen weil eine Komponente des Systems, das wir uns selbst auferlegt haben, dann besser funktioniert, wäre definitiv der falsche Weg.

Kinder großziehen sollten bitte auch wirklich nur die Menschen, die das auch wollen. Wenn man es nicht möchte und unter Zwang steht, wäre das für niemanden ein Leben.

Nein, es wäre sogar ein Problem wenn die Geburtenrate signifikant ansteigen würde. Wir geben uns große Mühe ein Einwanderungsland zu sein. Wenn jetzt ein erhöhter zustrom von Einwanderern und ein starker Anstieg der Geburtenrate aufeinandertreffen würde, steigen die Immobilienpreise noch stärker und die Arbeitslosenquote würde in einigen Jahren auch die Grenze des tragbaren erreichen.

Es ist ein PROBLEM, dass die Geburtenrate sinkt, aber ich habe noch nicht gelesen, dass jemand, geschweige denn ein Politiker, KRITISIERT, dass jemand keine Kinder bekommen möchte...

Was aber klar sein sollte, ist, dass man Menschen mit Kindern unterstützt. 😉

Nein, die Menschheit oder gar unsere (aktuelle) Gesellschaft hat (noch) keine Gefahr auszusterben, bezogen auf zu wenigen Nachkommen.