Gespräch beimJugendamt mit Kind?
Mein Lebensgefährte hat ein Kind (10 Jahre, bei der Mutter lebend) mit in die Beziehung gebracht. Nach vielen Gesprächen, die leider nichts brachten, hat mein Partner die Exfreundin beim Jugendamt der Kindeswohlgefährdung beschuldigt. Die Mutter weiß darüber auch Bescheid und unsere Anwältin teilte uns auch mit, dass es ein Gespräch mit Mutter, Vater und dem Jugendamt geben wird.
Nun haben beide Parteien eine Vorladung zum Jugendamt bekommen. Allerdings soll das Kind dabei sein. Hat jemand Erfahrungen? Wie läuft so ein Gespräch ab? Es war nicht im Sinne, dass das Kind den "Krieg" zwischen mama und papa mitbekommt.
Nicht, weil etwas zu verbergen wäre, sondern weil sie in der Vergangenheit genug miterleben musste.
2 Antworten
es wird ein elterngespräch geben. ob die mutter das kind mitbringt ist fraglich, dazu gibts keine pflicht. das jugendamt wird zwischen den eltern vermitteln und gucken eine lösung für beide parteien zu finden. wenn nicht muss papi klagen und dort gucken ob er da seine befürchtungen anbringen kann.
die werden sich anhören was der vater zu sagen hat, dann was die mutter hat und dann wird das kind dazugeholt und darf fragen beantworten, wenn mutti dies erlaubt. was besprochen wird, ist davon auszugehen, wenn du von krieg zwischen den eltern sprichst - ist vorher von mutti mit kind eingeübt und ausgibig besprochen worden. was genau soll dieses event bringen und was verspricht er sich davon? schlägt sie das kind, hungert es, wird es schwer missbraucht?
Naja zur Kindeswohlgefährdung gehören eben noch andere Dinge .. das Mäuschen wiegt mit ihren 10 Jahren 70 Kilo.. die Haut reißt, der Vorschlag einer Vater-Kind-Kur wird abgelehnt, selbst möchte die Mutter allerdings nichts unternehmen. Arzttermine werden nicht wahrgenommen, deshalb mussten jetzt die ersten Zähne unter Vollnarkose gezogen werden. Das ging jetzt erst, weil mein Partner das geteilte sorgerecht einklagen musste. Außerdem wechselt die Mutti ihre Partner leider sehr oft. Das Kind möchte nicht mehr nach Hause, denn die ehemaligen Partner Randalieren vor der Wohnung und damit gibt's es immer mal Polizeieinsätze. Ich denke, noch schlimmer muss es nicht werden, bis endlich etwas passiert. Die Möglichkeit, mit dem klagen haben wir in Betracht gezogen. Allerdings riet unsere Anwältin uns, vorher beim Jugendamt vorzusprechen.
der schritt beim jugendamt ist völlig korrekt und wird zeigen ob eine gemeinsame einigung im vorfeld möglich ist. das eine gemeinsame basis nicht vorhanden ist, zeigt bereits die notwendige klage auf gsr im vorfeld seitens des vaters obwohl ihm das gsr zusteht und sein recht ist, hat sie es verweigert.
in dem fall wird er vernachlässigung nicht mal konstruieren müssen. muttis wechselnde partner sind irrelevant, aber polizei-einsätze zu hause zeugen von mangelnder sicherheit des kindes, mangelnde hygiene, vernachlässigung in form von gesundheitssorge dem gewicht gegenüber. selbst bei geringen interesse an ärzten sollte es doch möglich sein 1-2 mal im jahr zum zahnarzt zu gehen und das kind gewichtstechnisch im blick zu haben.
wenn kv gsr hat, kann er doch kind jetzt schon einbehalten. was sagt der anwalt dazu? das kind muss nicht mehr nach hause, wenn es nicht will.
Er muss seine Anschuldigungen schon beweisen können, das erstmal vorweg.
Vermutlich wird das Kind auch allein ein kurzes Gespräch mit dem Sachbearbeiter führen, alt genug ist es, und wenn die Eltern nichts zu verbergen haben sollten sie dem auch zustimmen.
Das Jugendamt hat nur eine beratende Funktion und darf nichts entscheiden. Im Zweifel müssen die Eltern klagen.
Das mit den Beweisen ist kein Problem. Ich dachte, jemand hätte so einen Termin vielleicht bereits gehabt und hätte mir helfen können. Solange das Kind nicht die ganze zeit mitbekommen muss, wie Mama und Papa darüber diskutieren, was alles nicht läuft, ist das okay.
Sollte dieser Termin nichts bringen, werden wir um eine Klage wohl nicht herumkommen. Alles andere haben wir leider mehrfach ohne Erfolg ausprobiert.
Da im Brief ausdrücklich steht, dass das Kind am Termin teilnehmen soll, hat die Mutti dem zugestimmt und sie wird dabei sein. Ich war nur in der Hoffnung, dass sie einzeln angehört wird und nicht mit Mama und Papa im Nacken jemandem in den Rücken fallen soll. Aber Dankeschön erstmal für deine Antwort. 😊