Geschlechtsneutrale Erziehung?
Guten Tag liebe Menschen. Hier eine wichtige Frage an euch alle und bitte antwortet ehrlich, Jede Meinung ist erwünscht (:
Habe heute ein Video gesehen wo ein Paar ihre Kinder geschlechtsneutral erziehen. Hier ein Link zum Video: https://youtu.be/XtoeBVhZwrM
Was mich persönlich daran total stört bzw. mir Sorgen macht, ist das Alter der Kinder. Die sind doch viel zu Jung um z.B. eine Frage wie diese hier zu verstehen: Welche Pronomen präferierst du heute? Ich persönlich finde das eher unpassend. Wenn das Kind alt genug ist wird es eh merken wenn etwas nicht stimmt oder anders sein sollte. Dann kann man immer noch eine Geschlechtsumwandlung etc. machen. Und obwohl das Kind Geschlechtsneutral und von den Gesellschaftlichen Normen getrennt erzogen wird, (z.B. Blau=Junge, Pink=Mädchen) entscheidet sich das Mädchen eben für Pink und Rosa. Was vielleicht (Ich bin ja kein Wissenschaftler) damit zusammenhängt das man Farben eben doch Geschlechtern zuordnen kann. (Wenn ich falsch liege und es Belege gibt, immer her damit). Ich bin auf jeden Fall eher gegen diese Erziehung, aber ich glaube auch nicht das es den Kindern jetzt unglaublich schadet wenn sie so aufwachsen. Was ist eure Meinung dazu?
8 Antworten
entscheidet sich das Mädchen eben für Pink und Rosa.
Falls du das Kind im Film meinst: rein biologisch gesehen ist es ein Junge.
Die Familie im Film ist sicherlich ein radikales Beispiel.
Aber ich bin tatsächlich der Meinung, dass eine geschlechtersensible Erziehung wünschenswert wäre.
Damit Kinder selbst herausfinden können, womit sie gerne spielen und welche Farben sie bevorzugen, ist es Aufgabe der Erwachsenen, ihnen Spielzeug und Kleidung ohne Geschlechterlabel und ohne einschränkende Kommentare anzubieten. Wahlfreiheit ist das Stichwort. Leicht ist das natürlich nicht, denn durch Werbung, durch Bilder- und Schulbücher, Familienmitglieder und andere Erwachsene und natürlich von vielen Gleichaltrigen erfahren zB Jungs, dass Puppen „was für Mädchen“ seien. Und genau das ist das Problem bei dem Rosa-Hellblau-Thema, das es Kindern so schwer macht, individuelle Entscheidungen zu treffen. Denn wer will schon „anders“ sein und von anderen als „untypisch“ belächelt werden. (hüpft gerne rüber zu https://rosa-hellblau-falle.de/ , da gibt es noch viel mehr Input)
Das ganze geht ja im Erwachsenenalter noch weiter: Produkte werden für das eine oder das andere Geschlecht gelabelt und oft sind die rosa Produkte auch noch teurer (Klassiker: Rasierer). Pink Tax: Frauen zahlen mehr | Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh.de) Das muss einem aber auch als Frau erst einmal bewusst werden, dass man auch Produkte für Männer kaufen "darf". Denn man bekommt ja von Anfang an beigebracht, dass für Frauen das rosa Produkt ist.
Die Realität ist aber schon: obwohl ich das finde und obwohl ich mir der Rosa-Hellblau-Falle sehr bewusst bin, ist es sehr schwer, zB für mein Kind Kleidung zu kaufen, die nicht bereits in das Junge/Mädchen-Schema einsortiert ist. Sogar beim Schuhe kaufen wurden mir schon rote Gummistiefel von der Verkäuferin wieder aus der Hand gerissen, weil "die für Mädchen sind".
ich hab drei kleine menschen groß gezogen. sie durften die farben tragen die ihnen gefallen haben, sie durften spielen womit sie wollten - mein großer sohn ist in der puppenküche völlig versunken für sehr lange zeit, meine tochter fand fußball, autos und lego klasse und mini-sohn hat puppen über alles geliebt. es gibt keine geschlechterspezifischen farben - trag was dir spaß macht.
meine kinder mussten kochen lernen, putzen üben, knöpfe annähen lernen und wie man eine bohrmaschine hält oder ein fahrrad flickt. es sind sachen die jeder können sollte und nicht nur jungs oder mädchen. hausarbeit ist ebenfalls nicht spezifisch nur für mädchen, selbstverständlich ist das ein junge vernünftig putzen kann. sie durften sich dreckig machen, durch pfützen laufen, im herbst das gras rascheln lassen und einfach nur kind sein.
Die sind doch viel zu Jung um z.B. eine Frage wie diese hier zu verstehen: Welche Pronomen präferierst du heute? Ich persönlich finde das eher unpassend.
Ja, das war auch vollkommen bescheuert. Das Kind hat keine Ahnung was Pronomen sind und was sie bedeuten. Das wird irgendwas sagen und gut ist.
Allgemein ist es aber Sache der Eltern, wie die ihr Kind erziehen möchten. Viel mehr kann man da in meinen Augen nicht zu sagen. Ob das immer gut ist, ist eine andere Sache.
Und in meinen Augen gibt es auch einen gewaltigen Unterschied zwischen: "Wir ziehen unserer Tochter auch mal Blau und Grün an" und 'wir fragen ein Kleinkind, das ggf. noch gar keinen Unterschied zwischen 'Junge' und 'Mädchen' sieht, welche Pronomen es hat und erwarten eine ernstzunehmende Antwort'
wie will man ein Kind das mit einem Geschlecht zur Welt kommt Geschlechtsneutral aufziehen?
So Ewas tun nur Leute ohne verstand und mit Zwang.
Denn was ist, wenn ein Kind sich genau so sieht, wie es ist?
Unser Sohn, den als er klein war als Mädchen zu bezeichnen, da ist er auf die Palme gegangen, denn er wusste dass er ein Junge war.
Er wusste was er ist, und für ihn war diese Identität extrem wichtig.
Kinder wissen noch was sie sind, dieses Wissen geht erst durch das Umfeld verloren durch Manipulation in vielen Fällen.
Kinder sollten entsprechend ihrer Geschlechtlichen Merkmale bei der Geburt erzogen werden, denn die Neigungen sind auch entsprechen dieser Merkmale.
Wie kommst du darauf, dass Pupen nur etwas für Mädchen sind?
Ich kenne einige Jungs die mit Puppen spielen, aber die darfst du ja nicht darüber als Mädchen bezeichnen, sonst fahren sie dich an, ich bin ein Junge.
Weisst du nicht, dass Jungs einmal zu Männer werden und damit zu Vätern und Väter auch Kinder haben.
Somit kann dieses Spiel auch eine Vorbereitung auf die Vaterschaft sein.
Das war ein Beispiel. Ersetze "Jungs" durch "Mädchen" und "Puppe" durch "Fußball" oder "Bagger".
Übrigens bezeichnend, dass die Jungs sauer werden, wenn man sie als Mädchen bezeichnet. Ist dir schon mal aufgefallen, dass fast alle Beleidigungen für männliche Wesen gleichzeitig Herabwürdigungen alles Weiblichen sind?
Es spielt doch keine Rolle, womit ein Kind spielt, so lange es spass dabei hat.
Die Identität hat doch nichts damit zu tun, was man mag oder nicht.
Und was das beleidigt sein anbelangt, auch Mädchen wollen nicht als Jungen bezeichnet werden,
Mädchen wie Jungen sind stolz auf ihre Identität, nur durch Manipulation kommen in den meisten Fällen solche Queren Gedanken ein anderes Geschlecht zu haben.
Dann aber auch noch etwas anderes.
Aber das lasse ich hier für einmal aussen vor.
Es spielt doch keine Rolle, womit ein Kind spielt, so lange es spass dabei hat.
Ja, da stimme ich zu. Es ist aber halt so, dass Kinder zB schon sehr früh lernen, dass alles, was pink ist, "nur für Mädchen ist".
Sogar mein Sohn, der Elsa und rosa Einhörner mag, wollte im Kindergarten nicht mit dem "Mädchen-Bobbycar" fahren.
Die Identität hat doch nichts damit zu tun, was man mag oder nicht.
Doch, natürlich. Genau das, was man mag und gut kann, definiert einen Menschen.
Das ist großer Unsinn und wird für die Kinder später große Probleme bringen. Kinder wollen wissen, wer sie sind, sie wollen sich einordnen in die Welt. Kinder sind ständig dabei, Kategorien zu bilden, das ist überhaupt die größte Leistung beim Spracherwerb. Die Blume ist gelb, das Auto ist gelb und das T-Shirt ist auch gelb. Das ist ein hohes Abstraktionslevel, und das machen Kinder permanent.
Ebenso ordnen die Kinder sich selbst ein: wie alt bin ich, wo gehöre ich hin, und bin ich ein Junge oder Mädchen. Ordnung gibt Sicherheit. Nimmt man den Kindern diese Strukturen, fehlen ihnen die "Geländer", an denen sie entlang gehen können.
Dazu kommt: Jungs und Mädchen sind nicht gleich. Sie denken und fühlen unterschiedlich, wobei es natürlich Überschneidungen gibt. Meine Kinder wurden keineswegs beschränkt (also nicht das Auto für Jungen, die Puppe für Mädchen). Sie durften alles tun, ausprobieren. Dennoch konnte ich schon im Kleinkindalter beobachten, dass Jungen und Mädchen mit denselben Dingen unterschiedlich spielen. Dieselben Schleich-Tiere wurden von Mädchen zu Familien zusammengestellt, während Jungen eher Abenteuer erfanden. Das wurde nicht durch uns initiiert, die Kinder bekamen dieselben Bücher vorgelesen, dieselben Geschichten erzählt. Ich habe ähnliches auch bei vielen anderen Kindern im Freundeskreis beobachtet.
Laßt Mädchen Mädchen und Jungs Jungs sein. Gebt ihnen alle Möglichkeiten, laßt die Mädchen Fußball spielen und die Jungs mit Puppen, wenn sie es wollen. Aber nehmt ihnen nicht ihre Identität.
Super starke Antwort und mega gutes Statement. Ich danke dir recht herzlich dafür (:
Nein. Die sind viel zu oft anerzogen.
So erfahren zB Jungs schon sehr früh, dass Puppen „was für Mädchen“ seien. Und dann spielen sie auch nicht mehr damit, obwohl sie es sich vielleicht wünschen würden. Denn wer will schon „anders“ sein und von anderen als „untypisch“ belächelt werden.