Geschichte-SPD,USPD,MSPD?
Hallo.
Ich habe als Hausaufgabe folgende Aufgabe bekommen:
Karl Kautsky, einer der führenden Theoretiker der Sozialdemokratie, hat die SPD einmal als eine „revolutionäre, aber keine Revolution machende Partei“ bezeichnet. Seiner Meinung nach handelte es sich bei der Revolution der Jahre 1918/19 lediglich um eine halbe Revolution. Diskutieren Sie diese Historikermeinung vor dem Hintergrund des Verhaltens der USPD und der MSPD während dieser Entstehungsphase der Weimarer Republik.
Da ich leider kaum Ahnung von Geschichte habe, würde eine Antwort von jemandem, der vielleicht Geschichte im Abi hat, wirklich helfen. Wir müssen Strichpunkte aufschreiben aber Texte sind auch sehr gerne gesehen.
vielen Dank im Voraus!
1 Antwort
Hilfrich wäre eine Quellenangabe zu Kautskys Auffassung... Wie bgründet er denn seine These?
Vermutlich spintisiert der alte Kauz schlicht von einer "sozialistischen Revolution" und übersieht einfach, dass gerade im Lichte der eigenen marxistischen Theorie die Voraussetzungen für eine solche überhaupt noch gar nicht existieren und daher sozialistische Revolutionsversuche nicht einfach nur scheitern müssen, sondern als blanker Voluntarismus auch in solchen menschenrechtlichen Großkatastrophen einmünden MÜSSEN, wie Stalin, Mao oder Pol Pot sie generiert haben.
Kautsky hätte mal lieber sich intensiver mit seinem Lehrmeister Marx auseinandergesetzt. Der wusste im Gegensatz zu ihm immerhin: "Eine Gesellschaftsformation geht nie unter, bevor alle Produktivkräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist, und neue höhere Produktionsverhältnisse treten nie an die Stelle, bevor die materiellen Existenzbedingungen derselben im Schoß der alten Gesellschaft selbst ausgebrütet worden sind. Daher stellt sich die Menschheit immer nur Aufgaben, die sie lösen kann, denn genauer betrachtet wird sich stets finden, daß die Aufgabe selbst nur entspringt, wo die materiellen Bedingungen ihrer Lösung schon vorhanden oder wenigstens im Prozeß ihres Werdens begriffen sind."