Gehen euch befreundete Feuerwehrleute manchmal auch auf den Keks?

5 Antworten

Bei so jemanden helfen nur klare Ansagen. Sprich ihn in einem ruhigen Moment einfach mal an und sage ihm, was du von seiner Verhaltensweise hälst. Klare Ansagen muss er abkönnen, so ist das beispielsweise auch im Einsatz.

Im eigenen Umfeld gibt es bei mir aber auch solche "Feuerwehrverrückten". Die man aber nicht alle in einen Sack stecken kann.

Der eine hat ein Projektauto, an welchem er rumschraubt und es als Feuerwehrfahrzeug aufbaut. Ist ein kleiner Trabant, sehr geiles Teil. Kübelspritze auf dem Dach, eingebaute Kreiselpumpe im Kofferraum usw.. Dann noch eine Gulaschkanone, womit er regelmäßig kocht und das Essen verkauft. Der ist aber überhaupt nicht aufdringlich wie du das geschrieben hattest. Sehr netter und sympathischer Typ, hält auch die Truppe sehr gut zusammen, könnte man mit Gold aufwiegen.

Anders sieht das bei einem Arbeitskollegen von mir aus. Frische 18, Anwärter, Truppmann und Sprechfunker, Mitglied einer Stadtteilwehr einer kleinen Großstadt. Am Anfang der Ausbildung, als ich ihn kennengelernt habe, habe ich öfters mit ihm zutun haben müssen. Während der gesamten Zeit erzählte er mir von seinen letzten Einsätzen, was für Fahrzeuge seine Wehr hat, wie anstrengend so ein Einsatz ist... . Teilweise erzählte er mir auch Dinge, die einsatztaktisch keinen Sinn machen und völlig an den Haaren herbeigezogen waren. Zu dem Zeitpunkt wusste er aber nicht, dass ich nicht komplett ahnungslos in dem Gebiet bin.

Nachdem er eines Morgens mit dem hinter dem Frontscheibe sichtbar platziertem Dachaufsetzer "Feuerwehr im Einsatz" auf Arbeit gekommen war, habe ich in mir mal zur Seite genommen. Seit dem ist es ertragbar, zumindest auf Arbeit.

Woher ich das weiß:Hobby – Umgang mit Kindern, Betreuer in der Jugendfeuerwehr

So einen Feuerwehrmann kannte ich auch mal.

Betonung auf Feuerwehrmann - denn das ist er mittlerweile nicht mehr.

Irgendwann wurde die Wehrführung auf sein Freizeitverhalten ausserhalb der Feuerwehr (Feuerwehrkleidung in der Freizeit, am Funkscanner mithören, ständige "Brandschutzerziehung", teilweise auch in der Öffentlichkeit,...) aufmerksam und ihm wurde nahegelegt, gewisse Verhaltensmuster zu ändern oder die Wehr zu verlassen. Da die Mahnung nicht fruchtete, beschloss dann die Wehrführung einseitig, sich von diesem Feuerwehrmann zu trennen.

Solche, wir nennen sie bei der Feuerwehr "Heißdüsen", gibt es immer mal wieder.

Wenn er wirklich Feuerwehrmann ist sollte er klare Ansagen gewohnt sein. Also sage ihm, bestimmt aber freundlich, das wenn er nicht aufhört mit dem Getue, er sich einen anderen Freundeskreis suchen soll. Manche lernen es nur auf die harte Tour. Findet man aber auch in anderen Bereichen, da hat die Feuerwehr kein Exklusivrecht drauf.

Anekdote am Rande: Auf einer Feier (Abschlussfeier von Hotelfachleuten) war ich mal nicht so einverstanden mit dem Tischgestecken in denen eine Kerze brannte. Rate mal auf welchem Tisch das Gesteck in Flammen aufgegangen ist? Gab zum Glück genug alkoholfreie Getränke auf dem Tisch. :)


TremendousHeat  16.06.2021, 23:23

Nee Mann, Heißdüsen sind was Anderes - man nennt sie auch einsatzgeil. Finde den Begriff aber auch zu negativ besetzt. Gibt nichts Schlimmes daran, einsatzgeil zu sein. Deswegen ist man ja eigentlich auch bei der Feuerwehr, da sind nahezu alle verrückt. Alle Anderen sind halt Langweiler. Sorry not sorry.

Der aus der Frage scheint eher ein Idiot zu sein.

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CreeperNicol  17.06.2021, 01:46
@TremendousHeat

Da stimme ich Nomex voll zu.

"Einsatzgeilheit" empfinde ich schon als unangebracht. Das sind dann die, die bei Alarm mit Dachaufsetzer, Warnblinker, Lichthupe und 90 kmh innerorts unterwegs sind. Gern Einsätze zu fahren und "einsatzgeil" zu sein ist ein immenser unterschied.

Es gibt da einen Unterschied, ob man bei Alarm mit dem Gedanken zum Gerätehaus hinfährt, dass der Einsatzauftrag zeitnah erfüllt werden muss oder dass man hauptsache der erste auf dem Fahrzeug ist. Hat auch was mit der Denkweise der EK zu tun.

Heißdrüsen sind die, die wie vom FS beschrieben in der Freizeit jedem ihr Hobby aufzwängen müssen. Die würden am liebsten mit dem Feuerwehrfahrzeug zur Arbeit fahren, in der Freizeit ihre Uniform oder andere Kleidungsstücke, die ihre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr veranschaulichen, tragen und von jedem Anerkennung und Lob einstreichen. Das äußert sich auch online.

Beides ist in meinen Augen unangebracht. Und wenn man bei Alarm den Kopf verliert und alles tut, nur um der Erste auf der Karre zu sein, dann hat man in meinen Augen nichts bei der Fw zu suchen. Das ist unverantwortlich und Dumm. Man spielt da mit seinem und dem Leben anderer.

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TremendousHeat  20.06.2021, 00:04
@CreeperNicol

Blödsinn. Das was du da erzählst, die Leute mit Dachaufsetzer, Warnblinker, etc. sind ,,Idioten". Die zähle ich definitiv nicht zur Klasse ,,einsatzgeil".

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CreeperNicol  20.06.2021, 15:18
@TremendousHeat

warum geben diese "Idioten" denn alles, damit sie so schnell wie möglich als Erstes am Gerätehaus und auf dem ersten Fahrzeug sind? Richtig, aus Einsatzgeilheit. Du bist dem Verstehen ganz nah ;)

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TremendousHeat  21.06.2021, 23:49
@CreeperNicol

Nein, das setze ich definitiv nicht gleich - Einsatzgeilheit und Idiotie. Habe aber auch keinen Bock mit dir darüber zu diskutieren. Einsatzgeil zu sein ist völlig ok und etwas anderes, als ein Idiot zu sein.

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Finde ich eher seltsam.

Meine Kollegen sind da viel gelassener.

Ja gut er ist da wohl etwa zu genau😅 nehmt es ihm nicht so übel auch wenn es euch nervt, ihr könnt ihm ja klar sagen, dass er es bitte nicht übertreiben soll😆

Woher ich das weiß:Hobby